Als ich neulich bei Rock the Kitchen über das wundervolle Eisrezept mit Aprikosen gestolpert bin, da war der Wunsch nach einer Eismaschine wieder da. Ich erinnere mich daran, dass ich mit Anfang 20 einen Versuch in die Richtung gemacht und mein Geburtstagsgeld in ein Gerät von Phillips investiert habe. War eine schlechte Entscheidung; denn es funktionierte so gar nicht und ich habe die Maschine schnell wieder zurück gebracht und meine geschenkten Mäuse in etwas anderes investiert.
Jetzt hatte ich die Tage wieder Mal Geburtstag – na so was – und meine Eltern suchten noch nach einem passenden Geschenk. Sgail hat dann ganz fix den Kitchen Aid Zusatz für Eiscreme ins Spiel gebracht und so konnte ich dann zum Geburtstagskaffee dieses wundervolle Dingsbums auspacken.
Zuerst einmal, ich bin sehr froh, dass die Gefriereinheit in unseren Eisschrank passt. Zunächst dachte ich, es geht nur, wenn wir eine Schublade herausnehmen. Aber mit etwas Geschick passt sie auch mit Schublade rein. Die Maße sind nämlich nicht so doll. Oder es liegt vielleicht einfach daran, dass Amerikaner diese riesigen Kühl- und Gefrierschränke haben und wir doch eher etwas kleinere? Egal, wie auch immer. Die Gefrierschüssel steht also im Eis und muss dort mindestens 15 Stunden verbleiben, damit man ein gescheites Ergebnis erzielt. Wir haben sie sicherheitshalber noch länger drin gelassen…
Unser erstes Rezept ist aus dem beigelegten Handbuch des Zusatzes und soll eine „Französische Eiscreme“ erzielen. Diese kann man abwandeln, bis der Arzt kommt. Wir haben uns direkt mal dafür entschieden, wir möchten noch Schokokekse mit drin haben. So eine Art Ben and Jerry’s Cookie-Eis. Es ist gigantisch lecker geworden.

Hier das mitgelieferte Grundrezept von Kitchen Aid:
Französische Vanilleeiscreme
Zutaten:
- 600 ml Halb-und-Halb (300 ml Sahne, 300 ml Vollmilch)
- 8 Eigelb
- 230 g Zucker
- 600 ml Sahne
- 4 TL Vanillearoma/Vanille-Extrakt
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
Das Halb-und-Halb in einem Topf bei mittlerer Hitze erhitzen, bis es sehr heiß ist, aber nicht kocht. Den Topf von Herd ziehen.
Derweil in die Kitchen Aid den Schneebesen einspannen und die Eigelbe und den Zucker auf Stufe 2 ca. 30 Sekunden verrühren lassen, bis es gut vermischt und leicht angedickt ist. Jetzt die Maschine bei Stufe 2 weiterlaufen lassen und nach und nach das Halb-und-Halb hinzugeben. Alles gut vermischen und danach wieder in den Topf geben.
Die Mischung bei mittlerer Hitze unter Rühren erhitzen, bis sie dampft und sich am Rand kleine Bläschen bilden. Achtung, die Mischung darf auf keinen Fall kochen! Die Mischung dann wieder in die Rührschüssel geben.
Nach und nach 600 ml Sahne, die Sahne und das Salz hinzufügen. Alles gut verrühren und dann in einen verschließbaren Behälter geben und mindestens 8 Stunden in den Kühlschrank geben.
Am nächsten Tag (ich schätze, das wird bei den meisten von uns ein 2-Tages-Projekt) dann die Kitchen Aid mit dem Eismaschinenzubehör vorbereiten.
Die vorgekühlte Mischung dann vorsichtig bei laufender Maschine (Rühren, Stufe 1) in die Kühlschüssel gießen und weiterhin auf Stufe 1 ca. 15-20 Minuten (oder je nach Wunsch länger für eine höhere Festigkeit) rühren. Die Eiscreme anschließend in einen gefriergeeigneten Behälter umfüllen und wie gewohnt verwenden oder direkt einfrieren.
Für Eis mit Keksen einfach 100 g gehackte Schokokekse bei den letzten 1-2 Minuten der Zubereitungszeit hinzugeben.
Nachdem wir das Eis insgesamt gut 30 Minuten in der Maschine gehabt haben, wurde es in eine Box umgefüllt und zum „reifen“ in den Froster gestellt. Gegen Nachmittag, hatte es eine gute Konsitenz, ein wenig fester als Softeis. Und es war super-lecker. Um ein schönes Bild zu machen, haben wir das Eis dann doch noch etwas länger im Froster gelassen.
Zugegeben, das Bild ist kein Knüller, aber dafür ist das Eis oberlecker geworden und sieht ganz super aus, richtig schön vanillig-gelb und mit feinen Cockiestückchen.

Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Eis. Vielleicht diesmal ein Sorbet. Irgendwas, das etwas schneller geht, weil ich doch recht ungeduldig bin. Das Vanilleeis ist toll, aber es ist nichts, was man mal eben so für „gleich“ machen kann. Allerdings ist es der Zeitaufwand wirklich Wert.