Feuerzangenbowle

Neben Glühwein trinken wir sehr gerne Feuerzangenbowle. Jetzt, wo der Jahreswechsel wieder vor der Tür steht und der gleichnamige Film mit Heinz Rühmann nun auch wieder öfter gezeigt wird, haben wir hier ein schönes Rezept für eine Feuerzangenbowle. Sie lässt sich effektvoll im Rahmen einer Party herstellen oder auch einfach nur daheim in der Küche. Ein Genuss ist sie so oder so.

Wichtig: Da hier hochprozentiger Alkohol entzündet wird, ist mit absoluter Vorsicht zu agieren. Niemals den Rum direkt aus der Flasche auf den brennenden Zuckerhut gießen! Das kann die ganze Flasche schlagartig entzünden. Daher unbedingt mit einer kleinen Kelle und großer Vorsicht arbeiten.

Zutaten für ca. 8 Portionen:

  • 1,5 l trockener Rotwein
  • 2 große Bio-Orangen
  • 2 Bio-Zitronen
  • 1-2 Sternanis
  • 1 Zimtstange
  • 6 Nelken
  • 1 großer Zuckerhut (250 g)
  • 300 ml brauner Rum mit mind. 54 % Alkoholgehalt, z.B. Pott-Rum

Zubereitung:

Den Rotwein in einen großen Topf gießen. Die Zitrusfrüchte heiß abwaschen und in Scheiben schneiden. Nun in eine der Scheiben die Nelken spicken. So kann man diese später leichter entfernen. Die Orangen- und Zitronenscheiben zum Wein geben, ebenso Zimtstange und Sternanis. Alles sachte und vorsichtig erwärmen, aber nicht aufkochen lassen.

Wenn man nun ein hitzebeständiges Bowletöpfchen (vielleicht sogar mit Rechaud) besitzt, so wird der warme Wein nun umgefüllt, um es dekorativer zu gestalten und die Bowle warm zu halten. Ansonsten bleibt der Wein eben im Topf und bei kleiner Stufe auf dem Herd.

Die Feuerzange mit Zuckerhut auflegen und mit ca. 100 ml Rum tränken und gaaanz vorsichtig mit langem Feuerzeug oder Streichholz entzünden. Nun tropft der schmelzende Zucker langsam in den Wein. Das sieht ziemlich beeindruckend aus und wie gesagt, bitte sehr vorsichtig dabei sein. Man möchte ja keinen Wohnungsbrand riskieren.

Nach und nach den restlichen Rum vorsichtig mit einer kleinen Kelle über den brennenden Zuckerhut gießen. So brennt der Zuckerhut langsam vollständig ab und man kann das Getränk in Gläser füllen und genießen. Natürlich kann man die Gläser noch effektvoll dekorieren. Das bleibt jedem selbst überlassen.

Dorotheas Spritzgebäck „reloaded“

Vor ein paar Jahren bekam ich ein weiteres Rezept für Spritzgebäck, das mich ebenso begeistert, wie das Familienrezept. Meine damalige Kollegin Dorothea brachte eine Kiste Spritzgebäck mit ins Büro und wir konnten die Finger nicht aus der Dose lassen. Wir saßen zum Frühstückskaffee und man hörte nur noch „crunch, crunch, crunch“.

Es schmeckt durch die Zugabe von Mandeln/Haselnüssen auch noch einmal anders und die Konsistenz ist auch gänzlich anders. Wo das Familienrezept zwar auch einen gewissen Crunch hat, ist es doch auch hier und da etwas mürbe. Das ist bei Dorotheas Spritzgebäck nicht der Fall. Crunch pur. Aber auch kein Wunder, der Zuckeranteil macht es aus, würde ich meinen.

Gestern habe ich das Gebäck mal wieder gebacken. Den Teig hatte ich schon am Vortag vorbereitet. Er ließ sich optimal verarbeiten und die Kekse sind genauso geworden, wie ich sie in Erinnerung habe. Unglaublich crunchy und mit hohem Suchtpotenzial, eben ganz Dorotheas Spritzgebäck. Eine tolle Erinnerung an Dorothea, die mittlerweile schon einige Zeit im wohlverdienten Ruhestand ist und sehr von mir vermisst wird.

Wer also noch etwas backen möchte vor den Feiertagen, dem sei dieses Rezept ans Herz gelegt.

Lisa Nieschlag & Lars Wentrup – Münsters Weihnachtsküche

Nachdem ich nun schon zwei Rezepte aus dem Buch vorgestellt und diese gut funktioniert haben, kommt heute das Buch ansich als Empfehlung. Ganz ohne bezahlte Werbung, denn ich habe es vor gut zwei Jahren also Nikolaus-Geschenk von meinem Mann geschenkt bekommen.

Das Buch aus dem Hölker Verlag besticht, wie eigentlich alle Bücher des Verlages, durch eine sehr hochwertige und schöne Gestaltung. Der Einband ist mit einer partiell lackierten Oberfläche versehen, was sich wirklich schön anfasst und auch optisch stark wirkt. Insgesamt sind alle Illustrationen sehr liebevoll und natürlich passend zu Münster gestaltet. Hier steckt ganz viel Liebe zum Detail drin, das merkt man sofort. Die Rezepte werden durch wunderschöne, stimmungsvolle Fotografien begleitet. Das Buch vermittelt schon beim Durchblättern eine ordentliche Portion Weihnachtsfeeling.

Doch nun zu den gut 20 Rezepten, die einen kulinarischen Streifzug durch das Münsterland und auch das angrenzende Westfalen bieten. Von (süßem) weihnachtlichen Gebäck bis hin zu deftigen Hauptgerichten nebst Dessertvorschlägen und auch einem Punschrezept, ist hier wirklich alles vertreten. Durchaus bekannte Klassiker der Münsterländer Küche werden hier stilvoll präsentiert. Es handelt sich hierbei um deftige und gehaltvolle Winterküche (größtenteils mit Fleisch) und man sollte nicht unbedingt Kalorien zählen, wenn man hieraus kocht.

Weiterhin findet sich im Mittelteil auch noch eine kleine Weihnachtsgeschichte, die das Buch wunderbar abrundet.

Ich finde das Buch einfach wunderschön und wir werden garantiert noch weitere Rezepte ausprobieren. Es eignet sich hervorragend als Geschenk und jeder Kochbuch-Fan wird es sicher gerne in seinem Regal haben. Daher eine ganz klare Empfehlung von uns.

Adventsbackstube

Gestern haben wir noch einmal den Teig für die gefüllten Pumpernickel-Schoko-Sterne angesetzt, die wir heute mit klassichen Linzer-Ausstechern und ganz wichtig, ohne das Eigelb on top verarbeitet haben. Ehrlich gesagt, wir finden sie ohne das Eigelb echt viel schöner und geschmacklich haben wir auch nichts vermisst. Die Linzer Ausstecher machen es wunderbar einfach. Ein herrlicher Vormittag in der Küche.

(Pott-)Spekulatius

Hier haben wir ein weiteres Rezept aus dem Münsteraner Weihnachtsküche Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup. Statt eines Prinzipalmarkt-Ausstechers, haben wir jedoch stilecht einen Förderturm. Schließlich sind wir hier im Ruhrgebiet. Jawohl. 🙂 Da das Münsterland jedoch „um die Ecke liegt“ und wir im Ruhrgebiet dafür bekannt sind, kulinarische Einflüsse aus vielen Regionen und Kulturen zu haben, wird das Rezept unserer Münsterländer Nachbarn unserer Sammlung hinzugefügt. Wir mögen halt das Beste von allem. 😉 Und diese Kekse sind wirklich sehr lecker. Der Teig lässt sich sehr gut verarbeiten und verzeiht tatsächlich auch Ausstechunfälle.

Zutaten:

  • 300 g Weizenmehl Type 405 (oder Dinkelmehl Type 630) plus etwas mehr zur Verarbeitung
  • 1/2 TL Backpulver (wir verwenden immer Weinsteinbackpulver)
  • 1 Ei Größe L
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 1/2 TL gemahlene Nelken
  • 1/2 TL gemahlener Kardamom
  • 150 g weiche Butter

Zubereitung:

Alle trockenen Zutaten vermischen, eine kleine Mulde bilden, in der das Ei und die Butter (in kleinen Stücken) gegeben werden. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten.

Den Teig in Folie wickeln (oder Lock & Lock-Dose) und mind. 1 Stunde kalt stellen, bevor man an die weitere Verarbeitung geht.

Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.

Den Teig auf bemehlter Fläche portionsweise ca. 4 mm dick ausrollen und dann seine Motive ausstechen.

Die Kekse ca. 10-12 Minuten goldbraun backen.

Auf einem Gitter auskühlen lassen und in einer Keksdose luftdicht verschlossen aufbewahren.

Spritzgebäck nach „Anna“

2011 hatte ich dieses Rezept das 1. Mal veröffentlicht. Da war das Rezept schon gut und gerne 30 Jahre in der Familie. Mittlerweile dürften es gut 44 Jahre sein. Wie die Zeit vergeht. Wir haben es ursprünglich von einer ganz lieben Nachbarin erhalten. Diese ist mittlerweile leider verstorben. Wir backen es jetzt also in Gedenken an „Anna“. Ich werde sie nie vergessen. „Anna“ war eine echte Backgöttin und eine Seele von Mensch. Und Weihnachten ohne „Annas Spritzgebäck“ geht bei uns gar nicht. Es ist so gut, ich muss das Rezept einfach mal wieder nach oben holen.

Die Tage habe ich es mit meiner Mama erneut gebacken und den Teig schon einen Tag im voraus vorbereitet und in einer Lock & Lock Dose im Kühlschrank aufbewahrt. Das hat dem Teig sehr gut getan. Er war sehr gut zu verarbeiten, hat kaum geklebt.

Für 2-3 Bleche braucht man:

  • 625 g Mehl
  • 3 Eier der Klasse M
  • 250 g Margarine/Butter
  • 250 g Zucker
  • jeweils 1 Päckchen Vanillezucker und Backpulver
  • optional Schokoglasur

Den Backofen auf 180 Grad Umluft bzw. 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Dann mit einem Fleischwolf das Gebäck formen und nach Wunschform (in Streifen, Kreisen, etc.) auf mit Backpapier ausgelegte Bleche auslegen. Dabei nicht zu dicht nebeneinander legen.

Die Plätzchen ca. 15-20 Minuten (je nach gewünschtem Bräunegrad) backen.  Jedes Mal denke ich mir, dass es zu lang ist, aber die Kekse brauchen ihre Zeit und je nach Ofen dauert es wirklich so lange.

Optional in warmer Schokoglasur dippen. Wir lieben es aber tatsächlich pur. In einer Blechdose aufbewahren und genießen.

Gefüllte Pumpernickel-Schoko-Sterne

Dieses Rezept habe ich aus dem Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup „Münsters Weihnachtsküche“ aus dem Hölker Verlag, das ich vor 1-2 Jahren an Nikolaus geschenkt bekommen habe. Zu Münster haben mein Mann und ich einen langjährigen Bezug und das Buch ist wirklich zauberhaft gestaltet, die Rezepte sind uns nicht fremd.

Pumpernickel ist in Nordrhein-Westfalen und im Münsterland etwas sehr Traditionelles und meine Familie mag ihn sehr. Im Gebäck oder Dessert ist er neben seiner klassischen Verwendung ebenfalls ein absoluter Hochgenuss.

Wir wollten das Rezept schon lange probieren. Da ich wenig Zeit fürs Backen habe, habe ich den Teig tatsächlich schon am Vortag zubereitet, luftdicht in einer Lock & Lock Dose verpackt und einen ganzen Tag im Kühlschrank gelagert. Das hilft außerdem ungemein bei der weiteren Verarbeitung und irgendwie finde ich es nett, wenn man nach dem Backen nicht noch Küchengeräte groß säubern muss. Bei uns sind übrigens auch ein paar Sterne mehr raus gekommen. Sind wir nicht böse drum, die Kekse sind sehr lecker.

Zutaten für mind. 15 Sterne:

  • 125 g zimmerwarme Butter
  • 125 g Zucker
  • 60 g Pumpernickel
  • 1 Ei Größe L
  • 225 g Mehl (+ etwas mehr zum Verarbeiten)
  • 50 g fein gehackte Zartbitterschokolade
  • 1 Eigelb (optional ein wenig Milch zum Verkleppern)
  • 125 g Johannesbeerkonfitüre/-Gelee
  • Sternausstecher Durchmesser 7 bzw. 1,5 cm

Zubereitung:

Den Pumperickel fein zerbröseln. Butter und Zucker cremig rühren und das Vollei zugeben, gut unterrühren. Das Mehl zufügen und zu einem glatten Teit verkneten.

Pumpernickelbrösel und gehackte Schokolade unter den Teig kneten. Den Teig in Folie wickeln oder in eine Dose geben und mindestens 30 Minuten kühlen.

Den Teig auf bemehlter Fläche ca. 4 mm dick ausrollen und (mind.) 15 Sterne ausstechen. Weitere 15 Sterne mit jeweils einem kleinem zusätzlichen Stern in der Mitte ausstechen.

Die Keksrohlinge mit verkleppertem Eigelb bestreichen.

Achtung: Ich würde hier dem Eigelb etwas Milch zufügen, da man sonst schnell den Eindruck hat, der Keks wäre mit Rührei-Topping.

Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kekse ca. 10-15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.

Die Johannsbeerkonfitüre/das Gelee leicht erwärmen und etwas glatt rühren. Dadurch hat man keine Marmeladenklumpen zwischen den Keksen. Je einen Klecks auf ca. 15 Sterne (ohne Sternloch) geben und mit einem „gelöcherten“ Keks bedecken. Gut antrocknen lassen und genießen.

Und hier noch ein Update, wie es ohne Eigelb on top aussehen kann. 😉

Lillet „Winter“-Edition

Als Gin-Liebhaberin bin ich bei Aperol- und Lillet-Getränken meistens raus, wenn es was mit Gin gibt. Denn Gib dem Leben einen Gin und nicht, gib dem Leben Aperol.
Jedoch ist mir die Tage dieses Rezept für einen winterlichen Lillet-Cocktail in die Finger geraten und wir haben es ausprobiert und so toll gefunden, dass wir es gerne teilen möchten. Vielleicht ist es etwas für die Silvester-Party? Bei uns ist der Drink auf jeden Fall heute mit dabei. Einen guten Rutsch und ein gesundes 2024 für Euch alle.

Zutaten für ein Glas:

  • Eiswürfel (wir haben vor ein paar Tagen dicke Eisblöckchen mit Bio-Orange, Rosmarin, Cranberries, … produziert, die sich besonders hübsch im Glas machen)
  • 50 ml Lillet Blanc
  • 50 ml Birnensaft
  • 20 ml Zimtsirup, gekauft oder selbst gemacht
  • 30 ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 50 ml Tonic Water

Für die Garntur, optional:

ein Zweiglein frischer Thymian, Zimtstange und eine Birnenscheibe

Zubereitung:

Die Eiswürfel ins Glas geben, Lillet Blanc, Birnensaft, Zitronensaft und Zimtsirup zufügen. Mit Tonic Water auffüllen und sacht umrühren.

Eine Birnenscheibe vorsichtig an den Glasrand stecken, Zimtstange und Thymianzweiglein mit ins Glas stecken und schon ist das leckere Getränk fertig.

Glücksgebäck

Bevor das alte Jahr sich dem Ende neigt, noch ganz herzliche Wünsche für einen guten Übergang und eine schöne Feier heute Abend. Ob wild oder ruhig, rutscht gut rein und wenn Ihr es wie wir haltet – wir rutschen gemütlich mit gutem Essen rein – dann habt Ihr vielleicht noch etwas Lust zu backen. Bei uns steigen die besten Parties in der Küche.

Dieses Rezept habe ich auf Instagram bei „Ganaschekatze“ entdeckt und fand die Idee einfach zauberhaft. Habe es direkt ausprobiert. Eine schöne Idee, um etwas „Glück“ an Familie und Freunde zu verschenken. Ein frohes und gesundes neues Jahr Euch allen.

Hefegebäch Glücksklee
Hefegebäck Glücksklee

Zutaten:

  • 400 g (Dinkel)Mehl
  • 1/2 Würfel Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe
  • 50 g Zucker
  • 240 ml gewärmte Milch
  • 50 g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb, etwas Milch
  • Hagelzucker

Zubereitung:

Je nach Hefeart einen Teig herstellen. Bei der frischer Hefe zunächst aus Milch, Hefe und Zucker einen kleinen Ansatz erstellen, diesen kurz zur Seite stellen und dann mit Mehl, Butter und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Bei der Nutzung von Trockenhefe direkt alle Zutaten vermischen und den Teig herstellen. Den Teig dann eine gute Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Die Ausrollfläche gut bemehlen und Backbleche vorbereiten. Den Ofen auf 180 °C O/U vorheizen.

Den Teig nun kurz „aufkneten“ und dann zum Ausstechen ausrollen. Mit einem Ausstecher Herzen ausstechen und jeweils aus vier Herzen ein „Kleeblatt“ auf dem Backblech auslegen. Noch einmal gut 15 Minuten gehen lassen.

Die „Kleeblätter“ mit „verkleppertem“ Ei-Milch-Gemisch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Je nach Ofen zwischen 15-20 Minuten goldbraun backen, abkühlen lassen und verschenken/genießen.

Hefegebäch Glücksklee
Hefegebäck Glücksklee

Panettone

In der aktuellen Dezember-Ausgabe von „Mein Buffet“ gibt es ein Panettone-Rezept vom bekannten „Das große Backen“-Juror Christian Hümbs. Da wir Panettone tatsächlich sehr mögen und schon länger ausprobieren wollten, mal einen selbst zu backen, kam das Rezept wie gerufen. Vor ein paar Wochen konnte ich nämlich für wirklich kleines Geld eine schöne, kleine Backform mit erhöhtem Rand von Zenker ergattern (ca. 18 cm Durchmesser, 10 cm hoch). Trockenobst hatten wir bei einem Weihnachtsmarktbesuch erstanden. Wir waren quasi super vorbereitet. Also ran ans Förmchen und ausprobiert.

Was sollen wir sagen, es hat gut geklappt, die Anleitung war gut beschrieben. Spannend auch, dass man den fertigen Panettone kopfüber mit eingepieksten Holzstäbchen auskühlen lassen soll, um ein Einfallen zu vermeiden. Haben wir beherzigt und tapfer vier Stäbchen eingepiekst und den Kuchen kopfüber zwischen zwei große Keksdosen gehängt. Das war etwas aufregend, wenn ich ehrlich sein soll. Das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen. Der Kuchen war locker und sehr lecker. Wir waren überrascht, wie gut es geklappt hat und werden jetzt wohl keinen Panettone mehr kaufen. Vielen Dank für das Rezept, Herr Hümbs. 🙂 Ich träume jetzt schon Versionen mit Aprikosen und und und…

frisch gebackene Panettone
Unser 1. selbst gebackener Panettone

Zutaten für eine Panettone:

„Zubehör“:

  • 1 kl. Backform mit erhöhtem Rand oder eine Panettone-Papierform für 750 ml Inhalt
  • 2-4 Holzstäbchen
  • etwas Backpapier
  • 1 Butterwürfelchen von ca. 10 g extra

Für die Einlage:

  • 90 g Rosinen
  • 60 g Orangeat
  • 50 g Cranberrys
  • 50 ml Rum

Für den Teig:

  • 165 ml Milch
  • 40 g frische Hefe
  • 100 g Zucker
  • 425 g Mehl, wir haben Dinkelmehl verwendet
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eigelb
  • 130 g Butter
  • Mark einer Vanilleschote
  • Abrieb von einer Bio-Orange

Zubereitung:

Am Vortag die Trockenfrüchte mit dem Rum vermischen und abgedeckt bis zum nächsten Tag ziehen lassen.

Die Panettone-Form mit Backpapier auskleiden, den Boden „bespannen“ und einen Ring aus Papier formen, der über den Formrand hinaus geht.

Die Milch in einem Topf leicht erwärmen. In einer Schüssel die Hefe, 2 EL Zucker und 2 EL warme Milch mischen und kurz zur Seite stellen. Derweil Mehl, restlicher Zucker und eine Prise Salz in einer Rührschüssel mischen. Die Hefe-Milch-Mischung und die restlichen Zutaten zugeben. Den Teig nun mit einer Küchenmaschine oder einem guten Mixer mit Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Zum Schluss die eingweichten Früchte zugeben und untermengen. Den Teig zu einer Kugel formen und für 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort in Ruhe gehen lassen. Der Teig sollte sich am Ende verdoppelt haben, also hier Ruhe bewahren und sich die Zeit auf jeden Fall nehmen.

Den Teig noch einmal kurz durchkneten, eine Kugel formen und dann in die vorbereitete Form geben und abdecken, wieder an einen warmen Ort stellen. Der Teig darf nun noch einmal gut 30 Minuten ruhen, bis er erneut ordentlich aufgegangen ist und ca. 2 cm unter dem Rand der Backform steht.

Den Backofen auf gut 175 Grad Umluft vorheizen. Ein Kreuz in den Teig schneiden, das Butterwürfelchen in die Mitte legen. Die Form in den Ofen schieben und ca. 50 Minuten backen. Wenn die Oberflächen zu dunkel wird, ein Blech in die oberste Schiene über den Panettone schieben.

Aus dem Ofen nehmen, am Boden nun vorsichtig Holzspießchen einbringen und den Panettone kopfüber zwischen zwei gleich hohe Gefäße aufhängen und auskühlen lassen. Dies verhindert ein Zusammenfallen.

Nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestreuen und dann genießen.

Anmerkung: Unser Panettone hätte wohl noch ein paar Minuten mehr gebraucht, in der Mitte war der Teig nicht so fest, wie zum Rand hin. Er war zwar durch, aber etwas krümelig. Oder wir waren zu früh mit dem Anschnitt. Es hat einfach zu verführerisch geduftet…