Gestern haben wir noch einmal den Teig für die gefüllten Pumpernickel-Schoko-Sterne angesetzt, die wir heute mit klassichen Linzer-Ausstechern und ganz wichtig, ohne das Eigelb on top verarbeitet haben. Ehrlich gesagt, wir finden sie ohne das Eigelb echt viel schöner und geschmacklich haben wir auch nichts vermisst. Die Linzer Ausstecher machen es wunderbar einfach. Ein herrlicher Vormittag in der Küche.
Schlagwort-Archive: selbstgemacht
(Pott-)Spekulatius
Hier haben wir ein weiteres Rezept aus dem Münsteraner Weihnachtsküche Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup. Statt eines Prinzipalmarkt-Ausstechers, haben wir jedoch stilecht einen Förderturm. Schließlich sind wir hier im Ruhrgebiet. Jawohl. 🙂 Da das Münsterland jedoch „um die Ecke liegt“ und wir im Ruhrgebiet dafür bekannt sind, kulinarische Einflüsse aus vielen Regionen und Kulturen zu haben, wird das Rezept unserer Münsterländer Nachbarn unserer Sammlung hinzugefügt. Wir mögen halt das Beste von allem. 😉 Und diese Kekse sind wirklich sehr lecker. Der Teig lässt sich sehr gut verarbeiten und verzeiht tatsächlich auch Ausstechunfälle.
Zutaten:
- 300 g Weizenmehl Type 405 (oder Dinkelmehl Type 630) plus etwas mehr zur Verarbeitung
- 1/2 TL Backpulver (wir verwenden immer Weinsteinbackpulver)
- 1 Ei Größe L
- 1 TL gemahlener Zimt
- 1/2 TL gemahlene Nelken
- 1/2 TL gemahlener Kardamom
- 150 g weiche Butter
Zubereitung:
Alle trockenen Zutaten vermischen, eine kleine Mulde bilden, in der das Ei und die Butter (in kleinen Stücken) gegeben werden. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig in Folie wickeln (oder Lock & Lock-Dose) und mind. 1 Stunde kalt stellen, bevor man an die weitere Verarbeitung geht.
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf bemehlter Fläche portionsweise ca. 4 mm dick ausrollen und dann seine Motive ausstechen.
Die Kekse ca. 10-12 Minuten goldbraun backen.
Auf einem Gitter auskühlen lassen und in einer Keksdose luftdicht verschlossen aufbewahren.
Spritzgebäck nach „Anna“
2011 hatte ich dieses Rezept das 1. Mal veröffentlicht. Da war das Rezept schon gut und gerne 30 Jahre in der Familie. Mittlerweile dürften es gut 44 Jahre sein. Wie die Zeit vergeht. Wir haben es ursprünglich von einer ganz lieben Nachbarin erhalten. Diese ist mittlerweile leider verstorben. Wir backen es jetzt also in Gedenken an „Anna“. Ich werde sie nie vergessen. „Anna“ war eine echte Backgöttin und eine Seele von Mensch. Und Weihnachten ohne „Annas Spritzgebäck“ geht bei uns gar nicht. Es ist so gut, ich muss das Rezept einfach mal wieder nach oben holen.
Die Tage habe ich es mit meiner Mama erneut gebacken und den Teig schon einen Tag im voraus vorbereitet und in einer Lock & Lock Dose im Kühlschrank aufbewahrt. Das hat dem Teig sehr gut getan. Er war sehr gut zu verarbeiten, hat kaum geklebt.
Für 2-3 Bleche braucht man:
- 625 g Mehl
- 3 Eier der Klasse M
- 250 g Margarine/Butter
- 250 g Zucker
- jeweils 1 Päckchen Vanillezucker und Backpulver
- optional Schokoglasur
Den Backofen auf 180 Grad Umluft bzw. 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Dann mit einem Fleischwolf das Gebäck formen und nach Wunschform (in Streifen, Kreisen, etc.) auf mit Backpapier ausgelegte Bleche auslegen. Dabei nicht zu dicht nebeneinander legen.
Die Plätzchen ca. 15-20 Minuten (je nach gewünschtem Bräunegrad) backen. Jedes Mal denke ich mir, dass es zu lang ist, aber die Kekse brauchen ihre Zeit und je nach Ofen dauert es wirklich so lange.
Optional in warmer Schokoglasur dippen. Wir lieben es aber tatsächlich pur. In einer Blechdose aufbewahren und genießen.
Gefüllte Pumpernickel-Schoko-Sterne
Dieses Rezept habe ich aus dem Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup „Münsters Weihnachtsküche“ aus dem Hölker Verlag, das ich vor 1-2 Jahren an Nikolaus geschenkt bekommen habe. Zu Münster haben mein Mann und ich einen langjährigen Bezug und das Buch ist wirklich zauberhaft gestaltet, die Rezepte sind uns nicht fremd.
Pumpernickel ist in Nordrhein-Westfalen und im Münsterland etwas sehr Traditionelles und meine Familie mag ihn sehr. Im Gebäck oder Dessert ist er neben seiner klassischen Verwendung ebenfalls ein absoluter Hochgenuss.
Wir wollten das Rezept schon lange probieren. Da ich wenig Zeit fürs Backen habe, habe ich den Teig tatsächlich schon am Vortag zubereitet, luftdicht in einer Lock & Lock Dose verpackt und einen ganzen Tag im Kühlschrank gelagert. Das hilft außerdem ungemein bei der weiteren Verarbeitung und irgendwie finde ich es nett, wenn man nach dem Backen nicht noch Küchengeräte groß säubern muss. Bei uns sind übrigens auch ein paar Sterne mehr raus gekommen. Sind wir nicht böse drum, die Kekse sind sehr lecker.
Zutaten für mind. 15 Sterne:
- 125 g zimmerwarme Butter
- 125 g Zucker
- 60 g Pumpernickel
- 1 Ei Größe L
- 225 g Mehl (+ etwas mehr zum Verarbeiten)
- 50 g fein gehackte Zartbitterschokolade
- 1 Eigelb (optional ein wenig Milch zum Verkleppern)
- 125 g Johannesbeerkonfitüre/-Gelee
- Sternausstecher Durchmesser 7 bzw. 1,5 cm
Zubereitung:
Den Pumperickel fein zerbröseln. Butter und Zucker cremig rühren und das Vollei zugeben, gut unterrühren. Das Mehl zufügen und zu einem glatten Teit verkneten.
Pumpernickelbrösel und gehackte Schokolade unter den Teig kneten. Den Teig in Folie wickeln oder in eine Dose geben und mindestens 30 Minuten kühlen.
Den Teig auf bemehlter Fläche ca. 4 mm dick ausrollen und (mind.) 15 Sterne ausstechen. Weitere 15 Sterne mit jeweils einem kleinem zusätzlichen Stern in der Mitte ausstechen.
Die Keksrohlinge mit verkleppertem Eigelb bestreichen.
Achtung: Ich würde hier dem Eigelb etwas Milch zufügen, da man sonst schnell den Eindruck hat, der Keks wäre mit Rührei-Topping.
Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kekse ca. 10-15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.
Die Johannsbeerkonfitüre/das Gelee leicht erwärmen und etwas glatt rühren. Dadurch hat man keine Marmeladenklumpen zwischen den Keksen. Je einen Klecks auf ca. 15 Sterne (ohne Sternloch) geben und mit einem „gelöcherten“ Keks bedecken. Gut antrocknen lassen und genießen.
Und hier noch ein Update, wie es ohne Eigelb on top aussehen kann. 😉
Glücksgebäck
Bevor das alte Jahr sich dem Ende neigt, noch ganz herzliche Wünsche für einen guten Übergang und eine schöne Feier heute Abend. Ob wild oder ruhig, rutscht gut rein und wenn Ihr es wie wir haltet – wir rutschen gemütlich mit gutem Essen rein – dann habt Ihr vielleicht noch etwas Lust zu backen. Bei uns steigen die besten Parties in der Küche.
Dieses Rezept habe ich auf Instagram bei „Ganaschekatze“ entdeckt und fand die Idee einfach zauberhaft. Habe es direkt ausprobiert. Eine schöne Idee, um etwas „Glück“ an Familie und Freunde zu verschenken. Ein frohes und gesundes neues Jahr Euch allen.
Zutaten:
- 400 g (Dinkel)Mehl
- 1/2 Würfel Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe
- 50 g Zucker
- 240 ml gewärmte Milch
- 50 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- 1 Eigelb, etwas Milch
- Hagelzucker
Zubereitung:
Je nach Hefeart einen Teig herstellen. Bei der frischer Hefe zunächst aus Milch, Hefe und Zucker einen kleinen Ansatz erstellen, diesen kurz zur Seite stellen und dann mit Mehl, Butter und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Bei der Nutzung von Trockenhefe direkt alle Zutaten vermischen und den Teig herstellen. Den Teig dann eine gute Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Die Ausrollfläche gut bemehlen und Backbleche vorbereiten. Den Ofen auf 180 °C O/U vorheizen.
Den Teig nun kurz „aufkneten“ und dann zum Ausstechen ausrollen. Mit einem Ausstecher Herzen ausstechen und jeweils aus vier Herzen ein „Kleeblatt“ auf dem Backblech auslegen. Noch einmal gut 15 Minuten gehen lassen.
Die „Kleeblätter“ mit „verkleppertem“ Ei-Milch-Gemisch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Je nach Ofen zwischen 15-20 Minuten goldbraun backen, abkühlen lassen und verschenken/genießen.
Panettone
In der aktuellen Dezember-Ausgabe von „Mein Buffet“ gibt es ein Panettone-Rezept vom bekannten „Das große Backen“-Juror Christian Hümbs. Da wir Panettone tatsächlich sehr mögen und schon länger ausprobieren wollten, mal einen selbst zu backen, kam das Rezept wie gerufen. Vor ein paar Wochen konnte ich nämlich für wirklich kleines Geld eine schöne, kleine Backform mit erhöhtem Rand von Zenker ergattern (ca. 18 cm Durchmesser, 10 cm hoch). Trockenobst hatten wir bei einem Weihnachtsmarktbesuch erstanden. Wir waren quasi super vorbereitet. Also ran ans Förmchen und ausprobiert.
Was sollen wir sagen, es hat gut geklappt, die Anleitung war gut beschrieben. Spannend auch, dass man den fertigen Panettone kopfüber mit eingepieksten Holzstäbchen auskühlen lassen soll, um ein Einfallen zu vermeiden. Haben wir beherzigt und tapfer vier Stäbchen eingepiekst und den Kuchen kopfüber zwischen zwei große Keksdosen gehängt. Das war etwas aufregend, wenn ich ehrlich sein soll. Das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen. Der Kuchen war locker und sehr lecker. Wir waren überrascht, wie gut es geklappt hat und werden jetzt wohl keinen Panettone mehr kaufen. Vielen Dank für das Rezept, Herr Hümbs. 🙂 Ich träume jetzt schon Versionen mit Aprikosen und und und…
Zutaten für eine Panettone:
„Zubehör“:
- 1 kl. Backform mit erhöhtem Rand oder eine Panettone-Papierform für 750 ml Inhalt
- 2-4 Holzstäbchen
- etwas Backpapier
- 1 Butterwürfelchen von ca. 10 g extra
Für die Einlage:
- 90 g Rosinen
- 60 g Orangeat
- 50 g Cranberrys
- 50 ml Rum
Für den Teig:
- 165 ml Milch
- 40 g frische Hefe
- 100 g Zucker
- 425 g Mehl, wir haben Dinkelmehl verwendet
- 1 Prise Salz
- 4 Eigelb
- 130 g Butter
- Mark einer Vanilleschote
- Abrieb von einer Bio-Orange
Zubereitung:
Am Vortag die Trockenfrüchte mit dem Rum vermischen und abgedeckt bis zum nächsten Tag ziehen lassen.
Die Panettone-Form mit Backpapier auskleiden, den Boden „bespannen“ und einen Ring aus Papier formen, der über den Formrand hinaus geht.
Die Milch in einem Topf leicht erwärmen. In einer Schüssel die Hefe, 2 EL Zucker und 2 EL warme Milch mischen und kurz zur Seite stellen. Derweil Mehl, restlicher Zucker und eine Prise Salz in einer Rührschüssel mischen. Die Hefe-Milch-Mischung und die restlichen Zutaten zugeben. Den Teig nun mit einer Küchenmaschine oder einem guten Mixer mit Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Zum Schluss die eingweichten Früchte zugeben und untermengen. Den Teig zu einer Kugel formen und für 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort in Ruhe gehen lassen. Der Teig sollte sich am Ende verdoppelt haben, also hier Ruhe bewahren und sich die Zeit auf jeden Fall nehmen.
Den Teig noch einmal kurz durchkneten, eine Kugel formen und dann in die vorbereitete Form geben und abdecken, wieder an einen warmen Ort stellen. Der Teig darf nun noch einmal gut 30 Minuten ruhen, bis er erneut ordentlich aufgegangen ist und ca. 2 cm unter dem Rand der Backform steht.
Den Backofen auf gut 175 Grad Umluft vorheizen. Ein Kreuz in den Teig schneiden, das Butterwürfelchen in die Mitte legen. Die Form in den Ofen schieben und ca. 50 Minuten backen. Wenn die Oberflächen zu dunkel wird, ein Blech in die oberste Schiene über den Panettone schieben.
Aus dem Ofen nehmen, am Boden nun vorsichtig Holzspießchen einbringen und den Panettone kopfüber zwischen zwei gleich hohe Gefäße aufhängen und auskühlen lassen. Dies verhindert ein Zusammenfallen.
Nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestreuen und dann genießen.
Anmerkung: Unser Panettone hätte wohl noch ein paar Minuten mehr gebraucht, in der Mitte war der Teig nicht so fest, wie zum Rand hin. Er war zwar durch, aber etwas krümelig. Oder wir waren zu früh mit dem Anschnitt. Es hat einfach zu verführerisch geduftet…
Kurkuma-Ingwer-Orangen-Shot
Seit letztem Jahr begleitet uns ein ziemlich gesunder, gold-gelber „Mansch-Pansch“, ein kleiner Booster fürs Immunsystem ganz ohne Spritze. Wir haben das Rezept von einem schönen Adventskalender, es ausgiebig getestet und für sehr gut befunden. Gerne möchten wir es teilen.
Es ist nicht nur lecker, sondern eben auch gesund und jeden Morgen gibt es ein kleines Gläschen davon zum Frühstück.
Gut gekühlt hält sich das „flüssige Gold“ ein paar Tage im Kühlschrank. Kurkuma, Ingwer und Honig wirken u.a. entzündungshemmend und div. Vitamine und weitere Inhaltsstoffe tun ebenfalls ihr gutes Werk. Ein echter Power-Pun(s)ch, wenn man so will. Und lecker dazu.
Zutaten für ca. 700 ml:
- 70 g Bio-Ingwer mit Schale
- 30 g Bio-Kurkuma mit Schale
- 5 Bio-Orangen, laut Originalrezept entsaftet, wir verwenden jedoch die ganze, geschälte Frucht, wir mögen Fruchtfleisch und es wäre echt schade drum
- 1 Bio-Zitrone, laut Originalrezept ebenfalls entsaftet, doch auch hier verwenden wir einfach die ganze geschälte Frucht
- 100 g Bio-Honig, wir verwenden hier deutlich weniger, die Hälfte reicht locker, gesund hin oder her, uns eindeutig zu süß, jedoch sicher Geschmackssache
- 3 Pfefferkörner, schwarz
Zubereitung:
Ingwer und Kurkuma abbürsten, grob zerkleinert in einen kraftvollen Standmixer geben. Achtung: Kurkuma färbt.
Die Orangen und die Zitrone schälen und ebenfalls in den Mixer geben. Den Honig und die Pfefferkörner beifügen, Deckel auflegen und den Mixer starten. Alles vermixen, bis ein schöner goldgelber Fruchtbrei entstanden ist. Diesen sauber abfüllen und bis zum Verzehr gut gekühlt aufbewahren.
Grünkohlpesto
Heute ein Pestorezept der ganz anderen Art. Tadaaaa, Grünkohlpesto. Ich sehe jetzt direkt viele Fragezeichen über den Köpfen und verdutzte Gesichter vor meinem geistigen Auge. Ja, das schmeckt. Ziemlich gut sogar.
Grünkohl ist für uns Westfalen ein (zumeist) gern gegessenes Wintergemüse. Oft ganz klassisch sehr fleischlastig mit viel Kohl-, Mettwurst/Pinkel, Kassler, geräuchertem Bauch und Schmalz zu Salzkartoffeln gekocht, ist er aber auch ein Seelenwärmer in der kalten Jahreszeit und auch auf vielen Weihnachtsmärkten vertreten. Man kann das auch leichter und sogar veggy kochen, jedoch hat das „fette Original“ schon was.
Passend zum 1. Advent also ein besonderes Grünkohlrezept und die Kurzinfo, dass es sich hierbei um ein ausgesprochen gesundes Gemüse handelt, weil reich an Vitamin C und K, Calzium, Eisen und div. Antioxidantien. Grünkohl ist nicht ohne und wirklich, auch ohne die großen Wellen, die gerade in den vergangenen Jahren in Amerika darum gemacht wurden, ein absoluter Renner.
Das Grünkohlpesto ist ein absoluter Hauptgewinn und wir haben es im GU-Büchlein „1 Nudel – 50 Saucen“ entdeckt und für uns ein klein wenig angepasst. Ein sehr schönes Büchlein übrigens, wenn man auf der Suche nach neuen Ideen für seine Pasta ist.
Zutaten für ein großes Glas Pesto, ca. 6-8 Portionen:
- 200 g geputzte, gewaschene Grünkohlblätter ohne Strunk, grob gehackt
- 80 g Walnusskerne
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Bio-Orangen, ganz wichtig, hier muss es bio sein
- 100 g Pecorino
- ca. 100 ml Olivenöl (laut Ursprungsrezept sogar 200 ml) Hinweis: Wir haben deutlich weniger Öl verwendet und würden hier anraten, sich vorsichtig an die gewünschte Konsistenz ranzutasten. Ich würde sagen, wir sind sogar unter den 100 ml geblieben.
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Den vorbereiteten Grünkohl in kochendem Salzwasser ca. 3-4 Minuten blanchieren, dann in Eiswasser oder unter dem Wasserhahn abschrecken, anschließend gut abtropfen lassen.
Die Walnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten. Sie sollten etwas Farbe nehmen, jedoch nicht schwarz werden und dann schön duften.
Die Orangen heiß abwaschen und die Schale vorsichtig abreiben und auffangen. Danach die Orangen auspressen.
Den Knoblauch schälen, den Käse grob stückeln.
Nun alle Zutaten in einem Blender oder mit einem Stabmixer zu einem Pesto verarbeiten. Das Öl kann man dabei am besten einrinnen lassen. Hier hilft es, wenn man einen Kochbuddy hat, der ggfs. die 3. Hand stellt.
Das Pesto endgültig abschmecken und in einem schicken Glas oder sonstigem Behälter bis zum Verzehr aufbewahren.
Ansonsen gilt, leicht mit Öl bedecken und ab in den Kühlschrank für etwas bessere Haltbarkeit.
Birnentarte
Wer mich kennt, der weiß um meine eher bescheidenen Backkünste oder vielmehr, dass ich Backen eben nicht entspannend finde oder es eines meiner liebsten Hobbies ist. Trotzdem versuche ich mich immer mal wieder am einen oder anderen Rezept.
Dieses Rezept habe ich aus dem aktuellen Heft „Mein Buffet“, das meine Mama und ich immer sehr gerne lesen. Da gibt es eine schöne Mischung aus Kochen, Garten, Reisen, Deko, Lifestyle. Genau mein Ding.
Als ich das Rezept sah, musste ich es einfach direkt testen. Wir haben doch jetzt eine ganz tolle Tate-Form und Diät hin oder her, wir müssen ja nicht alles alleine und auf einmal auffuttern…
An dieser Stelle muss ich sagen, mir ist das Umsetzen des ursprünglichen Rezepts schwer gefallen. Ich hatte mir die Zutaten schön abgewogen parat gestellt. Und habe dann – eben weil ich nicht so oft backe – beim eigentlichen Anmischen fast Fehler gemacht. Die Zutaten waren als Gesamtmenge angegeben und wurden jedoch in zwei Schüben verarbeitet. Ich schreibe daher mal lieber die Zutatenliste getrennt nach Boden und Füllung. Mir erleichtert es das weitere Vorgehen, vielleicht hilft es ja noch weiteren Interessierten.
Zutaten:
Boden
- 150 g Butter
- 1 Prise Salt
- 50 g Zucker
- 200 g Mehl
- 125 g gemahlene Haselnüsse
- plus ein klein wenig Butter zum Einfetten der Form
Füllung
- 65 g Butter
- 65 g Zucker
- 1 Ei Größe M
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 Tropfen Vanillepaste
- 30 ml Milch
- 100 g gemahlene Mandeln
- 15 g Mehl
Weiterhin
- 2-3 Birnen
- 1 TL Aprikosenkonfitüre
- 100 g gehobelte Mandeln
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Zunächst die Tarteform einfetten und zur Seite stellen.
Den Teig für den Boden vorbereiten. Hierfür 150 g Butter mit einer Prise Salz und 50 g Zucker cremig rühren. 125 g gemahlene Haselnüsse und 200 g Mehl zufügen. Alles zu einem glatten Teig vermischen und die Form damit ausfüllen, dabei nicht vergessen, einen kleinen Rand zu formen. Das geht ganz gut, der Teig ist nicht zu klebrig und man kann den Rand sehr gut mit den Fingern hochziehen.
Nun die Mandelfüllung zubereiten. Dafür 65 g Butter, 65 g Zucker, Ei, Zitronenabrieb und Vanillepaste cremig rühren und dann mit 30 ml Milch und 100 g gemahlenen Mandeln vermischen. Zum Schluss die 15 g Mehl unterrühren, die Masse in die Tarteform füllen.
Nun den Backofen vorheizen, 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 180 Grad Umluft.
Die Birnen schälen, das Kerngehäuse vorsichtig entfernen (ein Apfelausstecher hilft hier hervorragend) und halbieren. Nun werden die Birnenhälften wie „Hasselback“-Kartoffeln eingeritzt-
Die Birnenhälften nun mit der nicht eingeschnittenen Seite nach unten dekorativ leicht in die Masse gedrückt in der Tarteform verteilen. Im Originalrezept stand, man solle das anders herum machen, fand ich jedoch unlogisch, dieses drumherum verteilen der Füllmasse.
Die Tarte nun mit Mandelblättchen bestreuen (rund um die Birnen). Hier haben mir schon 40 g Mandelblättchen mehr als ausgereicht.
Die Tarte in den Ofen geben und ca. 30-35 Minuten goldbraun backen.
Die Aprikosenkonfitüre vorsichtig erhitzen und die Birnenhälften dünn bestreichen.
Zum Schluss die Tarte zum Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Hefezopf
Ostern steht vor der Tür und irgendwie ist es dieses Jahr so gar nicht „mein“ Fest. Ich habe mich selten so wenig um anstehende Feiertage gekümmert, wie in diesem Jahr. Gearbeitet bis zum letzten Moment, keine besonderen Einkäufe oder Festessen geplant.
Dennoch packte uns heute früh die Lust auf einen Hefezopf und da ich Mamas Backbuch nicht zur Hand hatte, habe ich das Rezept aus Theresa Baumgärtners „Frühlingserwachen“ ausgewählt. Das Buch ist zauberhaft, wie alle ihre Koch- und Backbücher. Im Buch läuft es unter „Osterhefezopf“.
Wir haben die Teigmenge halbiert und nur einen kleinen Zopf gebacken. Ich gebe jedoch die Originalmengen an, bei Bedarf also einfach halbieren.
Da wir noch Hagelzucker hatten, haben wir den Zopf nach dem Einstreichen damit bestreut. Mandelblättchen oder -stifte gehen natürlich auch. Oder einfach pur, wie im Rezept.
Ein sehr feines Gebäck, das nicht nur an Ostern gut zum Kaffee oder auch Frühstück passt. Was uns sehr gefallen hat, es ist nicht so süß und der Hagelzucker tat dem Zopf tatsächlich gut.
Zutaten:
- 200 ml Milch
- 500 g Dinkelmehl, Type 630
- 1/2 Würfel frische Hefe (21 g)
- 50 g heller Rohrzucker
- 1 TL Meersalz
- 2 Eigelb
- 100 g zimmerwarme, weiche Butter
Zum Bestreichen:
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
Zubereitung:
Das Mehl in eine große Schüssel sieben. In die Mitte des Mehls eine Mulde drücken. Die Milch leicht erwämen und in die Mulde gießen. Die Hefe hinein bröckeln und den Zucker ebenso beifügen. Einen Hauch Mehl vom Rand darüberstäuben und die Schüssel für 15 Minuten abgedeckt an einen warmen Ort stellen, damit der Vorteig gehen kann.
Nach den 15 Minuten die restlichen Zutaten hinzugeben und entweder mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort erneut gehen lassen. Dieses Mal für eine gute Stunde.
Ein Backblech mit einem Backpapier auslegen. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen. Dann den Teig noch einmal kurz in der Schüsssel durchkneten und ihn anschließend in drei gleich große Teile teilen. Diese Teile zu ca. 4 cm dicken Strängen rollen und zu einem Zopf flechten. Die Enden einschlagen und den Zopf vorsichtig auf ein Backblech legen. Noch einmal mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.
Derweil den Backofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen.*
Das Eigelb mit der Milch glatt rühren und den Zopf damit einpinseln, bevor man ihn in den Ofen schiebt und 20-25 Minuten goldbraun backt.
*Hier eine persönliche Anmerkung: Jeder Ofen ist anders und bei uns waren die 200 Grad Umluft schon ordentlich heiß, weshalb ich die Temperatur reduziert habe, da der Zopf uns zu schnell braun wurde. Wir haben ihn auch nur knapp 20 Minuten gebacken, die letzten 3 Minuten sogar nur noch auf Restwärme. Also ein Auge auf den Ofen halten.