Gestern haben wir noch einmal den Teig für die gefüllten Pumpernickel-Schoko-Sterne angesetzt, die wir heute mit klassichen Linzer-Ausstechern und ganz wichtig, ohne das Eigelb on top verarbeitet haben. Ehrlich gesagt, wir finden sie ohne das Eigelb echt viel schöner und geschmacklich haben wir auch nichts vermisst. Die Linzer Ausstecher machen es wunderbar einfach. Ein herrlicher Vormittag in der Küche.
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(Pott-)Spekulatius
Hier haben wir ein weiteres Rezept aus dem Münsteraner Weihnachtsküche Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup. Statt eines Prinzipalmarkt-Ausstechers, haben wir jedoch stilecht einen Förderturm. Schließlich sind wir hier im Ruhrgebiet. Jawohl. 🙂 Da das Münsterland jedoch „um die Ecke liegt“ und wir im Ruhrgebiet dafür bekannt sind, kulinarische Einflüsse aus vielen Regionen und Kulturen zu haben, wird das Rezept unserer Münsterländer Nachbarn unserer Sammlung hinzugefügt. Wir mögen halt das Beste von allem. 😉 Und diese Kekse sind wirklich sehr lecker. Der Teig lässt sich sehr gut verarbeiten und verzeiht tatsächlich auch Ausstechunfälle.
Zutaten:
- 300 g Weizenmehl Type 405 (oder Dinkelmehl Type 630) plus etwas mehr zur Verarbeitung
- 1/2 TL Backpulver (wir verwenden immer Weinsteinbackpulver)
- 1 Ei Größe L
- 1 TL gemahlener Zimt
- 1/2 TL gemahlene Nelken
- 1/2 TL gemahlener Kardamom
- 150 g weiche Butter
Zubereitung:
Alle trockenen Zutaten vermischen, eine kleine Mulde bilden, in der das Ei und die Butter (in kleinen Stücken) gegeben werden. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig in Folie wickeln (oder Lock & Lock-Dose) und mind. 1 Stunde kalt stellen, bevor man an die weitere Verarbeitung geht.
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf bemehlter Fläche portionsweise ca. 4 mm dick ausrollen und dann seine Motive ausstechen.
Die Kekse ca. 10-12 Minuten goldbraun backen.
Auf einem Gitter auskühlen lassen und in einer Keksdose luftdicht verschlossen aufbewahren.
Spritzgebäck nach „Anna“
2011 hatte ich dieses Rezept das 1. Mal veröffentlicht. Da war das Rezept schon gut und gerne 30 Jahre in der Familie. Mittlerweile dürften es gut 44 Jahre sein. Wie die Zeit vergeht. Wir haben es ursprünglich von einer ganz lieben Nachbarin erhalten. Diese ist mittlerweile leider verstorben. Wir backen es jetzt also in Gedenken an „Anna“. Ich werde sie nie vergessen. „Anna“ war eine echte Backgöttin und eine Seele von Mensch. Und Weihnachten ohne „Annas Spritzgebäck“ geht bei uns gar nicht. Es ist so gut, ich muss das Rezept einfach mal wieder nach oben holen.
Die Tage habe ich es mit meiner Mama erneut gebacken und den Teig schon einen Tag im voraus vorbereitet und in einer Lock & Lock Dose im Kühlschrank aufbewahrt. Das hat dem Teig sehr gut getan. Er war sehr gut zu verarbeiten, hat kaum geklebt.
Für 2-3 Bleche braucht man:
- 625 g Mehl
- 3 Eier der Klasse M
- 250 g Margarine/Butter
- 250 g Zucker
- jeweils 1 Päckchen Vanillezucker und Backpulver
- optional Schokoglasur
Den Backofen auf 180 Grad Umluft bzw. 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Dann mit einem Fleischwolf das Gebäck formen und nach Wunschform (in Streifen, Kreisen, etc.) auf mit Backpapier ausgelegte Bleche auslegen. Dabei nicht zu dicht nebeneinander legen.
Die Plätzchen ca. 15-20 Minuten (je nach gewünschtem Bräunegrad) backen. Jedes Mal denke ich mir, dass es zu lang ist, aber die Kekse brauchen ihre Zeit und je nach Ofen dauert es wirklich so lange.
Optional in warmer Schokoglasur dippen. Wir lieben es aber tatsächlich pur. In einer Blechdose aufbewahren und genießen.
Gefüllte Pumpernickel-Schoko-Sterne
Dieses Rezept habe ich aus dem Buch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup „Münsters Weihnachtsküche“ aus dem Hölker Verlag, das ich vor 1-2 Jahren an Nikolaus geschenkt bekommen habe. Zu Münster haben mein Mann und ich einen langjährigen Bezug und das Buch ist wirklich zauberhaft gestaltet, die Rezepte sind uns nicht fremd.
Pumpernickel ist in Nordrhein-Westfalen und im Münsterland etwas sehr Traditionelles und meine Familie mag ihn sehr. Im Gebäck oder Dessert ist er neben seiner klassischen Verwendung ebenfalls ein absoluter Hochgenuss.
Wir wollten das Rezept schon lange probieren. Da ich wenig Zeit fürs Backen habe, habe ich den Teig tatsächlich schon am Vortag zubereitet, luftdicht in einer Lock & Lock Dose verpackt und einen ganzen Tag im Kühlschrank gelagert. Das hilft außerdem ungemein bei der weiteren Verarbeitung und irgendwie finde ich es nett, wenn man nach dem Backen nicht noch Küchengeräte groß säubern muss. Bei uns sind übrigens auch ein paar Sterne mehr raus gekommen. Sind wir nicht böse drum, die Kekse sind sehr lecker.
Zutaten für mind. 15 Sterne:
- 125 g zimmerwarme Butter
- 125 g Zucker
- 60 g Pumpernickel
- 1 Ei Größe L
- 225 g Mehl (+ etwas mehr zum Verarbeiten)
- 50 g fein gehackte Zartbitterschokolade
- 1 Eigelb (optional ein wenig Milch zum Verkleppern)
- 125 g Johannesbeerkonfitüre/-Gelee
- Sternausstecher Durchmesser 7 bzw. 1,5 cm
Zubereitung:
Den Pumperickel fein zerbröseln. Butter und Zucker cremig rühren und das Vollei zugeben, gut unterrühren. Das Mehl zufügen und zu einem glatten Teit verkneten.
Pumpernickelbrösel und gehackte Schokolade unter den Teig kneten. Den Teig in Folie wickeln oder in eine Dose geben und mindestens 30 Minuten kühlen.
Den Teig auf bemehlter Fläche ca. 4 mm dick ausrollen und (mind.) 15 Sterne ausstechen. Weitere 15 Sterne mit jeweils einem kleinem zusätzlichen Stern in der Mitte ausstechen.
Die Keksrohlinge mit verkleppertem Eigelb bestreichen.
Achtung: Ich würde hier dem Eigelb etwas Milch zufügen, da man sonst schnell den Eindruck hat, der Keks wäre mit Rührei-Topping.
Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kekse ca. 10-15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.
Die Johannsbeerkonfitüre/das Gelee leicht erwärmen und etwas glatt rühren. Dadurch hat man keine Marmeladenklumpen zwischen den Keksen. Je einen Klecks auf ca. 15 Sterne (ohne Sternloch) geben und mit einem „gelöcherten“ Keks bedecken. Gut antrocknen lassen und genießen.
Und hier noch ein Update, wie es ohne Eigelb on top aussehen kann. 😉
Glücksgebäck
Bevor das alte Jahr sich dem Ende neigt, noch ganz herzliche Wünsche für einen guten Übergang und eine schöne Feier heute Abend. Ob wild oder ruhig, rutscht gut rein und wenn Ihr es wie wir haltet – wir rutschen gemütlich mit gutem Essen rein – dann habt Ihr vielleicht noch etwas Lust zu backen. Bei uns steigen die besten Parties in der Küche.
Dieses Rezept habe ich auf Instagram bei „Ganaschekatze“ entdeckt und fand die Idee einfach zauberhaft. Habe es direkt ausprobiert. Eine schöne Idee, um etwas „Glück“ an Familie und Freunde zu verschenken. Ein frohes und gesundes neues Jahr Euch allen.
Zutaten:
- 400 g (Dinkel)Mehl
- 1/2 Würfel Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe
- 50 g Zucker
- 240 ml gewärmte Milch
- 50 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- 1 Eigelb, etwas Milch
- Hagelzucker
Zubereitung:
Je nach Hefeart einen Teig herstellen. Bei der frischer Hefe zunächst aus Milch, Hefe und Zucker einen kleinen Ansatz erstellen, diesen kurz zur Seite stellen und dann mit Mehl, Butter und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Bei der Nutzung von Trockenhefe direkt alle Zutaten vermischen und den Teig herstellen. Den Teig dann eine gute Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Die Ausrollfläche gut bemehlen und Backbleche vorbereiten. Den Ofen auf 180 °C O/U vorheizen.
Den Teig nun kurz „aufkneten“ und dann zum Ausstechen ausrollen. Mit einem Ausstecher Herzen ausstechen und jeweils aus vier Herzen ein „Kleeblatt“ auf dem Backblech auslegen. Noch einmal gut 15 Minuten gehen lassen.
Die „Kleeblätter“ mit „verkleppertem“ Ei-Milch-Gemisch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Je nach Ofen zwischen 15-20 Minuten goldbraun backen, abkühlen lassen und verschenken/genießen.
Panettone
In der aktuellen Dezember-Ausgabe von „Mein Buffet“ gibt es ein Panettone-Rezept vom bekannten „Das große Backen“-Juror Christian Hümbs. Da wir Panettone tatsächlich sehr mögen und schon länger ausprobieren wollten, mal einen selbst zu backen, kam das Rezept wie gerufen. Vor ein paar Wochen konnte ich nämlich für wirklich kleines Geld eine schöne, kleine Backform mit erhöhtem Rand von Zenker ergattern (ca. 18 cm Durchmesser, 10 cm hoch). Trockenobst hatten wir bei einem Weihnachtsmarktbesuch erstanden. Wir waren quasi super vorbereitet. Also ran ans Förmchen und ausprobiert.
Was sollen wir sagen, es hat gut geklappt, die Anleitung war gut beschrieben. Spannend auch, dass man den fertigen Panettone kopfüber mit eingepieksten Holzstäbchen auskühlen lassen soll, um ein Einfallen zu vermeiden. Haben wir beherzigt und tapfer vier Stäbchen eingepiekst und den Kuchen kopfüber zwischen zwei große Keksdosen gehängt. Das war etwas aufregend, wenn ich ehrlich sein soll. Das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen. Der Kuchen war locker und sehr lecker. Wir waren überrascht, wie gut es geklappt hat und werden jetzt wohl keinen Panettone mehr kaufen. Vielen Dank für das Rezept, Herr Hümbs. 🙂 Ich träume jetzt schon Versionen mit Aprikosen und und und…
Zutaten für eine Panettone:
„Zubehör“:
- 1 kl. Backform mit erhöhtem Rand oder eine Panettone-Papierform für 750 ml Inhalt
- 2-4 Holzstäbchen
- etwas Backpapier
- 1 Butterwürfelchen von ca. 10 g extra
Für die Einlage:
- 90 g Rosinen
- 60 g Orangeat
- 50 g Cranberrys
- 50 ml Rum
Für den Teig:
- 165 ml Milch
- 40 g frische Hefe
- 100 g Zucker
- 425 g Mehl, wir haben Dinkelmehl verwendet
- 1 Prise Salz
- 4 Eigelb
- 130 g Butter
- Mark einer Vanilleschote
- Abrieb von einer Bio-Orange
Zubereitung:
Am Vortag die Trockenfrüchte mit dem Rum vermischen und abgedeckt bis zum nächsten Tag ziehen lassen.
Die Panettone-Form mit Backpapier auskleiden, den Boden „bespannen“ und einen Ring aus Papier formen, der über den Formrand hinaus geht.
Die Milch in einem Topf leicht erwärmen. In einer Schüssel die Hefe, 2 EL Zucker und 2 EL warme Milch mischen und kurz zur Seite stellen. Derweil Mehl, restlicher Zucker und eine Prise Salz in einer Rührschüssel mischen. Die Hefe-Milch-Mischung und die restlichen Zutaten zugeben. Den Teig nun mit einer Küchenmaschine oder einem guten Mixer mit Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Zum Schluss die eingweichten Früchte zugeben und untermengen. Den Teig zu einer Kugel formen und für 45 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort in Ruhe gehen lassen. Der Teig sollte sich am Ende verdoppelt haben, also hier Ruhe bewahren und sich die Zeit auf jeden Fall nehmen.
Den Teig noch einmal kurz durchkneten, eine Kugel formen und dann in die vorbereitete Form geben und abdecken, wieder an einen warmen Ort stellen. Der Teig darf nun noch einmal gut 30 Minuten ruhen, bis er erneut ordentlich aufgegangen ist und ca. 2 cm unter dem Rand der Backform steht.
Den Backofen auf gut 175 Grad Umluft vorheizen. Ein Kreuz in den Teig schneiden, das Butterwürfelchen in die Mitte legen. Die Form in den Ofen schieben und ca. 50 Minuten backen. Wenn die Oberflächen zu dunkel wird, ein Blech in die oberste Schiene über den Panettone schieben.
Aus dem Ofen nehmen, am Boden nun vorsichtig Holzspießchen einbringen und den Panettone kopfüber zwischen zwei gleich hohe Gefäße aufhängen und auskühlen lassen. Dies verhindert ein Zusammenfallen.
Nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestreuen und dann genießen.
Anmerkung: Unser Panettone hätte wohl noch ein paar Minuten mehr gebraucht, in der Mitte war der Teig nicht so fest, wie zum Rand hin. Er war zwar durch, aber etwas krümelig. Oder wir waren zu früh mit dem Anschnitt. Es hat einfach zu verführerisch geduftet…
Birnentarte
Wer mich kennt, der weiß um meine eher bescheidenen Backkünste oder vielmehr, dass ich Backen eben nicht entspannend finde oder es eines meiner liebsten Hobbies ist. Trotzdem versuche ich mich immer mal wieder am einen oder anderen Rezept.
Dieses Rezept habe ich aus dem aktuellen Heft „Mein Buffet“, das meine Mama und ich immer sehr gerne lesen. Da gibt es eine schöne Mischung aus Kochen, Garten, Reisen, Deko, Lifestyle. Genau mein Ding.
Als ich das Rezept sah, musste ich es einfach direkt testen. Wir haben doch jetzt eine ganz tolle Tate-Form und Diät hin oder her, wir müssen ja nicht alles alleine und auf einmal auffuttern…
An dieser Stelle muss ich sagen, mir ist das Umsetzen des ursprünglichen Rezepts schwer gefallen. Ich hatte mir die Zutaten schön abgewogen parat gestellt. Und habe dann – eben weil ich nicht so oft backe – beim eigentlichen Anmischen fast Fehler gemacht. Die Zutaten waren als Gesamtmenge angegeben und wurden jedoch in zwei Schüben verarbeitet. Ich schreibe daher mal lieber die Zutatenliste getrennt nach Boden und Füllung. Mir erleichtert es das weitere Vorgehen, vielleicht hilft es ja noch weiteren Interessierten.
Zutaten:
Boden
- 150 g Butter
- 1 Prise Salt
- 50 g Zucker
- 200 g Mehl
- 125 g gemahlene Haselnüsse
- plus ein klein wenig Butter zum Einfetten der Form
Füllung
- 65 g Butter
- 65 g Zucker
- 1 Ei Größe M
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 Tropfen Vanillepaste
- 30 ml Milch
- 100 g gemahlene Mandeln
- 15 g Mehl
Weiterhin
- 2-3 Birnen
- 1 TL Aprikosenkonfitüre
- 100 g gehobelte Mandeln
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Zunächst die Tarteform einfetten und zur Seite stellen.
Den Teig für den Boden vorbereiten. Hierfür 150 g Butter mit einer Prise Salz und 50 g Zucker cremig rühren. 125 g gemahlene Haselnüsse und 200 g Mehl zufügen. Alles zu einem glatten Teig vermischen und die Form damit ausfüllen, dabei nicht vergessen, einen kleinen Rand zu formen. Das geht ganz gut, der Teig ist nicht zu klebrig und man kann den Rand sehr gut mit den Fingern hochziehen.
Nun die Mandelfüllung zubereiten. Dafür 65 g Butter, 65 g Zucker, Ei, Zitronenabrieb und Vanillepaste cremig rühren und dann mit 30 ml Milch und 100 g gemahlenen Mandeln vermischen. Zum Schluss die 15 g Mehl unterrühren, die Masse in die Tarteform füllen.
Nun den Backofen vorheizen, 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 180 Grad Umluft.
Die Birnen schälen, das Kerngehäuse vorsichtig entfernen (ein Apfelausstecher hilft hier hervorragend) und halbieren. Nun werden die Birnenhälften wie „Hasselback“-Kartoffeln eingeritzt-
Die Birnenhälften nun mit der nicht eingeschnittenen Seite nach unten dekorativ leicht in die Masse gedrückt in der Tarteform verteilen. Im Originalrezept stand, man solle das anders herum machen, fand ich jedoch unlogisch, dieses drumherum verteilen der Füllmasse.
Die Tarte nun mit Mandelblättchen bestreuen (rund um die Birnen). Hier haben mir schon 40 g Mandelblättchen mehr als ausgereicht.
Die Tarte in den Ofen geben und ca. 30-35 Minuten goldbraun backen.
Die Aprikosenkonfitüre vorsichtig erhitzen und die Birnenhälften dünn bestreichen.
Zum Schluss die Tarte zum Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Hefezopf
Ostern steht vor der Tür und irgendwie ist es dieses Jahr so gar nicht „mein“ Fest. Ich habe mich selten so wenig um anstehende Feiertage gekümmert, wie in diesem Jahr. Gearbeitet bis zum letzten Moment, keine besonderen Einkäufe oder Festessen geplant.
Dennoch packte uns heute früh die Lust auf einen Hefezopf und da ich Mamas Backbuch nicht zur Hand hatte, habe ich das Rezept aus Theresa Baumgärtners „Frühlingserwachen“ ausgewählt. Das Buch ist zauberhaft, wie alle ihre Koch- und Backbücher. Im Buch läuft es unter „Osterhefezopf“.
Wir haben die Teigmenge halbiert und nur einen kleinen Zopf gebacken. Ich gebe jedoch die Originalmengen an, bei Bedarf also einfach halbieren.
Da wir noch Hagelzucker hatten, haben wir den Zopf nach dem Einstreichen damit bestreut. Mandelblättchen oder -stifte gehen natürlich auch. Oder einfach pur, wie im Rezept.
Ein sehr feines Gebäck, das nicht nur an Ostern gut zum Kaffee oder auch Frühstück passt. Was uns sehr gefallen hat, es ist nicht so süß und der Hagelzucker tat dem Zopf tatsächlich gut.
Zutaten:
- 200 ml Milch
- 500 g Dinkelmehl, Type 630
- 1/2 Würfel frische Hefe (21 g)
- 50 g heller Rohrzucker
- 1 TL Meersalz
- 2 Eigelb
- 100 g zimmerwarme, weiche Butter
Zum Bestreichen:
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
Zubereitung:
Das Mehl in eine große Schüssel sieben. In die Mitte des Mehls eine Mulde drücken. Die Milch leicht erwämen und in die Mulde gießen. Die Hefe hinein bröckeln und den Zucker ebenso beifügen. Einen Hauch Mehl vom Rand darüberstäuben und die Schüssel für 15 Minuten abgedeckt an einen warmen Ort stellen, damit der Vorteig gehen kann.
Nach den 15 Minuten die restlichen Zutaten hinzugeben und entweder mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort erneut gehen lassen. Dieses Mal für eine gute Stunde.
Ein Backblech mit einem Backpapier auslegen. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen. Dann den Teig noch einmal kurz in der Schüsssel durchkneten und ihn anschließend in drei gleich große Teile teilen. Diese Teile zu ca. 4 cm dicken Strängen rollen und zu einem Zopf flechten. Die Enden einschlagen und den Zopf vorsichtig auf ein Backblech legen. Noch einmal mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.
Derweil den Backofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen.*
Das Eigelb mit der Milch glatt rühren und den Zopf damit einpinseln, bevor man ihn in den Ofen schiebt und 20-25 Minuten goldbraun backt.
*Hier eine persönliche Anmerkung: Jeder Ofen ist anders und bei uns waren die 200 Grad Umluft schon ordentlich heiß, weshalb ich die Temperatur reduziert habe, da der Zopf uns zu schnell braun wurde. Wir haben ihn auch nur knapp 20 Minuten gebacken, die letzten 3 Minuten sogar nur noch auf Restwärme. Also ein Auge auf den Ofen halten.
Partybrötchen in Tannenbaumform
Wir haben am zweiten Feiertag ein neues Rezept probiert und uns angeregt durch die Borrelkultur unserer niederländischen Freunde ein „Borrelplankje“ mit feinen Leckereien dazu gebastelt.
„Borrelplankje“, was ist das? Ganz einfach, ein wundbares Brett mit lauter kleinen Leckereien, die man gerne mag und die man dann einfach nach Herzenslust zu einem guten Glas Wein oder Sekt genießt. Hier eine Olive, da eine gefüllte Paprika… Einen Cracker mit Käse oder Hummus gefällig? Oder ein feiner Dipp? Dann nur zu und dazu dann dieses schöne Partybrot, das man nach je nach Geschmack und Laune noch pimpen kann mit „Belag“ oder auch „Füllung“.
Wir haben das Rezept aus dem wirklich schönen Sonderheft „Festtagsküche“ von Landidee. Es lohnt sich und war so einfach und prima vorzubereiten, dass wir es uns für Silvester in Raketenform noch einmal backen werden. Auch aufgebacken schmecken die kleinen Kugeln ganz wunderbar. Ideal auch zu einer Party oder zum Grillen. Auch ein tolles Geschenk aus der Küche, ein schönes Mitbringsel. Bei der Form kann man kreativ sein.
Zutaten für ein Bäumchen mit ca. 35 Portionen:
- 5 g frische Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe
- 400 g Mehl
- 8 g Salz
- 50 g Naturjoghurt
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Zucker
- ca. 200 ml Wasser
- 2 Kugeln Mozzarella à 125 g (oder auch gerne die kleinen Bällchen, dann einfach halbiert)
Für die Garnitur:
- 1 Ei
- fein gehackter Rosmarin und Thymian, Röstzwiebeln, getrocknete Tomaten, Sesam, Kümmel, Schwarzkümmel, … zum verzieren
Zubereitung:
Zunächst ist es wichtig, was für Hefe verwendet wird. Bei Frischhefe diese zerbröckeln und im Wasser auflösen, kurz zur Seite stellen. Bei Trockenhefe alle Zutaten (ausgenommen Mozzarella) in einer großen Schüssel vermischen und dann vorsichtig nach und nach das Wasser zugeben und zu einem schönen, möglichst nicht klebenden Teig verkneten. Bei der Trockenhefe diese dann mit dem Wasser zu den trockenen Zutaten geben und ebenso zu einem schönen Teig verarbeiten.
Den Teig nun mit einem Tuch abdecken und den Teig mindestens 4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen (oder bis zu 36 Stunden im Kühlschrank).
Nach der Gehzeit den Teig auf eine bemehlte Fläche geben und 35 Kugeln zu je 20 g formen. Pro Kugel ein Stückchen Mozzarella bereithalten und diese in die Kugel einarbeiten/einkugeln. Darauf achten, dass die Kugeln schön dicht verschlossen sind, damit der Käse nicht flüchtet.
Nun ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Wunschform aus den Kugeln legen. Bei dem Weihnachtsbaum funktioniert das in etwa so, von oben nach unten gelegt:
1 > 2 > 1 > 2 > 3 > 4 > 5 > 6 > 7 > 2 > 2
Die Kugeln so legen, dass sie sich gerade so eben berühren. Wenn der Baum fertig liegt, erneut mit einem Tuch abdecken und das Kunstwerk noch eine Stunde in Ruhe gehen lassen.
Den Backofen auf 210 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und dann das Ei verquirlen. Das Bäumchen mit dem Ei bestreichen und mit den Wunschbelägen verzieren.
Auf mittlerer Schiene nun gute 18-22 Minuten goldbraun backen. Gerne noch lauwarm verzehren.
Erdnuss-Plätzchen
Lange war es hier sehr still. Das Jahr war ein schweres für uns und Corona war noch das geringste Übel. Doch bald ist Weihnachten und wir wollen dankbar auf das schauen, was wir haben und ein paar leckere Plätzchen genießen. Der 3. Advent bietet sich vielleicht beim einen oder anderen zum Plätzchen backen an. Also ran an den Backofen und heute Nachmittag gibt es dann frische, duftende Kekse zur 3. Kerze.
Dieses Rezept habe ich in Mamas und meiner liebsten – gemeinsamen – Zeitschrift „Mein Buffet“ entdeckt und musste es einfach ausprobieren. Der Hammer! Ursprünglich sollten es Kekse in Form von Streichhölzern sein. Wir haben uns jedoch recht pragmatisch für Ausstecherle entschieden. Und wir haben die 200 g rote Cake Melt-Schokolade weg gelassen, die quasi die Spitze der Streichhölzer als „Anratscher“ darstellen sollte. Also falls Ihr Streichhölzer machen wollt, 200 g sind im Originalrezept angegeben zum „Eintunken“.
Zugegeben, die Kekse sehen nicht sonderlich spektakulär aus, aber sie sind einfach nur super-duper lecker und manchmal braucht es nicht viele Schnörkel und Zierborten, manchmal muss es einfach nur lecker sein.
Zutaten:
- 150 g Butter (zimmerwarm)
- 150 g Erdnussbutter (zimmerwarm, Erdnussbutter light funktioniert auch ganz toll)
- ein paar Tropfen Butter-Vanille-Aroma
- 200 g feiner Zucker
- 250 g Mehl
- 100 g geröstete, gesalzene Erdnüsse
- 1/4 TL Salz
Zubereitung:
Erdnussbutter, Butter, Salz und Aroma aufschlagen, bis die Masse weißlich-cremig geworden ist.
Derweil die Erdnüsse hacken und bei Seite stellen.
Den Zucker in die Buttermasse einrieseln und unter Rühren auflösen lassen. Dann das Mehl beigeben und zu einem glatten Teig verkneten.
Die gehackten Ernüsse unter den Teig mengen und diesen in einer verschlossenen Dose für eine gute Stunde in die Kühlung stellen.
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (Umluft 160 °C) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Den Teig auf einer Backmatte oder einer leicht bemehlten Fläche ca. 1 cm dick ausrollen und Kekse ausstechen. Die Keksrohlinge auf das Backblech legen und ca. 20 Minuten backen. Auf einem Rost auskühlen lassen (und ggfs. mit Schoki weiter bearbeiten).