Claudi ist Schuld. Claudi von Goodies Glasperlenkunst. Seit ich das und das gesehen habe, juckte es mir in den Fingern und ich wollte das ebenfalls so gerne ausprobieren. Ich habe sehr lange gezögert, bin ich handarbeitstechnisch doch eher eine Niete. Der Wille ist durchaus da, aber das Geschick bzw. das Verständnis für Anleitungen hält sich in Grenzen.
Aber nachdem ich zwei Wochen hin und her überlegt habe, habe ich dann doch einen Versuch gewagt und Wolle besorgt. Heraus gekommen sind bisher zwei Grannies. Das erste war eine ziemlich schwere Geburt für mich. Aber dank der Hilfe meines Mannes, der die Anleitung nun rücktwärts und im Schlaf herunter beten kann und seines wirklich phänomenalen Verständnisses für selbige, habe ich es doch geschafft – oder besser wir. Das erste ist wielleicht noch etwas „krepelig“, aber das zweite ging mir schon viel leichter von der Hand.
Mein 1. Granny Square – ich bin stolz.
Nummer 1 und Nummer 2
Noch weiss ich nicht genau, was ich damit anfangen werde oder worauf ich hinarbeiten könnte. Ein Traum wäre natürlich eine riesige Kuscheldecke, wie von Oma früher. Aber na ja, nicht gleich größenwahnsinnig werden. Primär möchte ich erst einmal eine gewisse Routine und Leichtigkeit in der Produktion entwickeln. Was danach kommt, schauen wir mal. Ich bin auf jeden Fall unbändig stolz auf meinen Mann, der mir nicht nur genau vermitteln konnte, was ich wann, was und wo zu häkeln hatte, sondern auch noch einen Fehler in der Anleitung gefunden hat. Und das, obwohl er nie vorher so eine Anleitung gelesen hat und vom Häkeln auch keine Ahnung hat. Ich bin echt begeistert. Und auf mich bin ich auch etwas stolz. Ich hatte Angst es zu versemmeln, aber wollte doch so gerne. Und hurra, die ersten zwei sind fertig. Oma wäre stolz auf mich.
Das Wetter am Wochenende war einfach traumhaft. Genau die richtige Zeit, um den Balkon mal wieder abzufegen – da kann ich echt dran bleiben – und zu schauen, was die Blümchen so machen. Also die Markise rausgekurbelt und Bestandsaufnahme gemacht. Die Winterbepflanzung kann raus, vier Pflanzen aus der Dauerbepflanzung müssen nachgekauft werden, weil sie den Winter nicht überstanden haben, …
Balkon am 09.04.2011 - Winterbepflanzung ist raus, neue grüne Puschel (im Kasten hinten rechts, der kleine) sind drin. Im Clematistopf kann man die 2 neuen Teppichfloxe sehen (blauer Topf auf der Holzplatte links). Von der Clematis ist bis auf ein winziges Zipfelchen noch nichts zu sehen.
Also nichts wie los zum „blümeln“ zu Rimkus, unserem Lieblingsblumdenladen. Dort haben wir direkt die vier grünen „Puschel“ gefunden, die uns abgestorben sind. Schwups, rauf damit auf die Einkaufspalette. Was zur Unterpflanzung für die Clematis brauchten wir auch und sind unter den Stauden fündig geworden. Zwei Teppichfloxe wanderten zu den grünen Puscheln. Und noch einen Lorbeerbusch haben wir uns gegönnt. Wir haben zwar schon einen, aber der neue war quasi extra für uns von Familie Rimkus besorgt worden. Im letzten Jahr suchten wir nämlich einen und da hatten sie leider keinen. Dieses Jahr müssen die „Rimküsse“ direkt daran gedacht haben. Auf jeden Fall haben wir jetzt zwei, was nicht weiter schlimm ist, können wir doch nun wunderbar Lorbeerkartoffeln en Masse davon machen. Jammi.
Beim Einkaufen ist uns dann auch noch dieses Anzuchtsset ins Körbchen gehüpft.
Prunkwinden-Hängetopfset
Trichterwinden sind schön, wenn auch blütentechnisch immer nur ein kurzes Vergnügen. Kaum ist eine Blüte da, ist sie schon fast sofort wieder verblüht. Nun ja, egal, das Set ist niedlich und zu den 5 Töpfen gab es sowohl das Saatgut, als auch die Erde direkt mit dazu. Untereinander aufgehängt ist das Ganze gut 1,30 m lang, schäze ich. Kann man nicht viel falsch machen. Also haben wir direkt ausgesät.
Aussaat der Trichterwinde
Und hier noch eine Aufnahme von meinem Kasten mit Dachwurz und Co., wo bald ein erstes Pflänzchen blüht. Den Sturz von der Fensterbank und das Umpflanzen haben alle Pflanzen somit gut überstanden. Die Narzissen hat mir vor gut einer Woche eine liebe Kollegin geschenkt. Wenigstens etwas blühendes derzeit auf dem Balkon.
Dachwurzskasten und Narzissen
Weil es gar so schön war, haben wir im Anschluss ans Buddeln noch gegrillt. So richtig mit Tisch und Stühlen, fein unter der Markise. War richtig schön. Man konnte super sitzen, es war nicht zu kalt. Und auch, wenn noch mit dem kleinen Elektrogrill gegrillt wurde, so schmeckte es doch vorzüglich. Es gab auf Rosmarinstecken aufgezogene Gemüsestückchen, frisches Baguette mit Kräuterbutter, Tomaten-Minz-Salat und Bauchfleisch sowie Steaklets. Jammi, war das lecker.
Sonntag waren wir dann noch im elterlichen Garten, wo natürlich ob des schönen Wetters ebenfalls gegrillt wurde. Hier jedoch schon ganz professionell mit dem Outdoor-Chef. Unser „Chef“ kommt erst auf den Balkon, wenn wir die Sommerbepflanzung und eine letzte, heftige Reinigung hinter uns haben. Der „Chef“ meiner Eltern hat es gut, der kann einfach bei Bedarf und schönem Wetter aus der Garage um die Ecke gerollt werden und muss nicht in den Keller. Wie man sehen kann, meine Eltern grillen eher fleischlastig, aber ich muss zugeben, das Bauchfleisch war schon sehr lecker. Habe zwei Stückchen gefuttert und dazu Kartoffelsalat und Kräuterbutterbaguette. Mit Würstchen kann ich nicht so irre viel anfangen, davon nur ein halbes. Es ist massig übrig geblieben, aber nun ja, das kann man ja auch prima kalt futtern.
Outdoof-Chef - weltbester Grill überhaupt
Und weil mir die Tulpen am Rande der Pergola so gut gefallen haben, auch noch ein Schnappschuss davon. Wie man sehen kann, bei meinen Eltern darf auch mal Löwenzahn stehen bleiben und Gänseblümchen gibt es auch en Masse auf der Wiese. Finde ich aber schön. Lieber so, als ein geleckter Wimbledon-Rasen. Bin da ganz froh, dass mein Vater eher ein leidenschaftsloser Gärtner ist, als jemand, der jedes „Unkräutlein“ mit einer Pinzette ausrupft. Papa ist da pragmatisch, es soll nett aussehen, muss aber bitte wenig Arbeit machen. Ich glaube, das habe ich von ihm geerbt. Ich buddele zwar gerne herum, aber es muss irgendwo ein Ende in Sicht sein, sonst hält meine Motivation nicht. Insofern ist mir mein Töpfchengarten auf dem Balkon meistens auch genug. Klar, wenn man Platz hätte, dann könnte man, aber mal ehrlich, mir reicht das, was ich im Sommer an Wasserkannen zum Gießen schleppe jetzt schon aus und wer jätet schon gerne „Unkraut“?
Das Wort Unkraut setze ich gerne in Anführungszeichen, weil ich in meinem Job gelernt habe, dass es eigentlich kein Unkraut gibt. Dies nur mal so am Rande.
Tulpen und Wilder Wein
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