Archiv für den Tag: 13. April 2011

A. Lee Martinez – Diner des Grauens

Ein tolles Buch, was mein Mann als Hörbuchversion gelesen von Oliver Rohrbeck (der Sprecher von Justus Jonas, ???) angeschafft hat. Ich habe es die letzten Abende beim Kochen laufen lassen und mich des öfteren Kringeln müssen vor lachen. Darum geht es:

Die zwei Freunde Earl und Duke, ihres Zeichens Vampir und Werwolf, fahren mit ihrem alten Pick up und jeder Menge Bier, von dem sie leider nie betrunken werden können, durch die Gegend. Als Duke mal wieder etwas Hunger hat, kehren sie in „Gil’s all fried Diner“ Irgendwo im Nirgendwo ein. Kaum hat ihnen Loretta, die Kellnerin der etwas pfundigeren Art, das Chili hingestellt, als eine Horde Zombies das Diner angreift. Mit Hilfe von Earl und Duke können die Zombies geschlagen werden und Loretta schüttet den Jungs ihr Herz aus. Offenbar war das nicht der erste Angriff dieser Art und Duke und Earl beschließen, Loretta unter die Arme zu greifen. Dies ist auch bitter nötig, waren die Zombies doch erst der Anfang. Offenbar versucht nämlich irgendwer mehr als rabiat, Loretta aus dem Diner zu vertreiben und es in seinen Besitz zu bringen. Earl und Duke müssen sich unter anderem noch mit Vampir-Kühen, Ghulen und dem Teenager-Paar Tammy und Chad herum schlagen.  Und Earl verliebt sich nach gut 90 Jahren untoten Darseins in ein Geistermädchen namens Cathy, die als Friedhofswächterin auf dem Friedhof gegenüber des Diners ihr Darsein fristet und dort nicht weg kann. Nach und nach wird klar, wer immer das Diner in seinen Besitz bringen will, ist mehr als nur böse, nein, dieser jemand will das Ende der Welt herbeiführen und die alten Götter zurückholen. Das wollen Loretta, Duke und Earl natürlich mit aller Macht verhindern.

Die Hörbuchversion gefällt mir sehr gut. Ich musste mich jedoch manchmal erst etwas mit Oliver Rohrbecks Interpretation von „Earl“ anfreunden. Er spricht ihn schon arg schräg. Ansonsten finde ich das Buch wirklich unterhaltsam und es hat Spaß gemacht, mit den Protagonisten mitzufiebern.

 

John Moore – Hauen & Stechen

Irgendwo in einer Fantasywelt… Prinz Charming, jung, attraktiv und reichlich naiv,  reitet durch die Lande, um dem Prinzen-Image gerecht zu werden. Hilflose Jungfrauen vor bösen Zauberern, fiesen Drachen oder Monstern retten, das ist sein Job. Auf die Dauer nervt es ihn jedoch sehr, dass sich die Dankbarkeit der schönen Prinzessinnen nur auf keusche Küsschen auf die Wange beschränkt. Alles wird aber anders, als er Prinzessin Anne vor ihrer Stiefmutter, der bösen Königin Ruby, retten soll. Ruby findet nämlich Gefallen an Charming, als sie erfährt, dass er dank mangelnder Erfahrung in einer ganz bestimmten, äußerst persönlichen Sache geradezu dafür prädestiniert ist, für sie den Gral zu holen. Offenbart sich doch der Gral bekanntlich nur den Unberührten. Und so kommt auf Prinz Charming ein Abenteuer zu, das turbulenter nicht sein könnte.
Ich habe herzhaft gelacht beim lesen und fühlte mich manchmal etwas an „Shrek“ erinnert, denn auch hier werden ein paar klassische „Mädchenmärchen“ durch den Kakao gezogen. Das Buch liest sich sehr schnell und hat mir einen heiteren Nachmittag beschert. Eine schöne Kombination zwischen Fantasy und Parodie.

Dean Koontz – Die Nacht der Zaubertiere

Der gütige Spielzeugmacher Isaak ist tot. Seine Spielzeugwerkstatt erbt sein Neffe, der damit nicht viel anfangen kann und sie verkaufen möchte. Doch das darf nicht passieren, ist die Werkstatt doch nicht irgendeine. In seiner Werkstatt stellte Isaak magische Spielzeuge her. Kuschlige Spielzeuge, die Kindern in Not Trost und Zuversicht spenden sollen, damit sie nicht an ihren schweren Schicksalen zerbrechen.

Kaum ist der alte Isaak tot, regt sich im Keller der Werkstatt das Böse in Form von bösartigen Spielsachen, z.B. wie einer Marionette, aus deren Spazierstock ein Rapier schießt, wenn sie es will. Der Kampf Gut gegen Böse ist durch Isaaks Tod erneut entbrannt. Der Gewinner wird für eine Generation den neuen Spielzeugmacher stellen…

Die liebenswerten Kuscheltiere um den tapferen Bären Amos, versuchen nun alles, um ihre Werstatt vor dem Bösen zu bewahren und zu der neuen, vom sterbenden Isaak benannten magischen Spielzeugmacherin Martha Miller zu gelangen, die noch gar nichts von ihrer Bestimmung weis. Amos der Knuddelbär, Skippy der Hase, Einstein der Elefant und Karamell, die kleine Hundedame, machen sich auf den gefährlichen Weg hinaus in die Stadt. Die bösen Spielzeuge sind ihnen dicht auf den Fersen und versuchen ihrerseits ihren bösen Spielzeugmacher zum Besitz der Werkstatt zu verhelfen…

Eine absolut liebenswerte Geschichte. Das Buch ist nicht super-dick, nur knapp 180 Seiten. Aber es ist wunderschön geschrieben und stellt in zauberhafter Weise die Grundwerte wie Freunschaft, Liebe, Treue und Miteinander dar. Und man möchte im Anschluss direkt alle Zaubertiere adoptieren. Ein wirklich schönes Buch und auch in der (wenn auch gekürzten) Hörbuchversion  empfehlenswert.