Archiv für den Monat: Dezember 2011

Frank Goosen – Sechs silberne Saiten

Wir haben das Buch als Hörbuch gelesen vom Autor selbst beim Makronenbacken laufen gehabt. Es ist zu köstlich. Frank Gossen liest und singt sich einem ins Herz. Mit charmantem Ruhrpottslang bringt er uns seine eigene, ganz spezielle Weihnachtsgeschichte näher.

Holger ist nicht mehr ganz jung, aber er braucht als abgebrochener Student das Geld noch immer. Deshalb verdingt er sich, angetan mit rotem Wams, Perücke und Bart, im Supermarkt als Weihnachtsmann. Nach Dienstschluss am 24. Dezember trifft er auf einen Kollegen, bei dem erstaunlicherweise der Zupftest ergibt: Bart und Haartracht sind echt. Und der Typ spielt auf seiner mit sechs silbernen Saiten bespannten Gitarre hinreißende Country-Songs, eine echte Alternative zu Wham und Bono. Als dann an diesem öden, schneegrieseligen Nachmittag des Heiligen Abends endgültig alles in Holgers Leben schiefzulaufen droht, scheint jemand im Hintergrund die Fäden zu ziehen und alles zum Guten zu wenden … Sollte es IHN wirklich geben?

Ich hätte noch ewig lauschen können, das war einfach zu genial und auch meine Eltern fanden Holger, Dennis und „Omma“ Hutwelker einfach nur genial.

Ebenfalls sehr zu empfehlen: Woanders ist auch Weihnachten – Krippenblues reloaded.

Kirchererbsen-Lauch-Suppe

Das Rezept haben wir aus unserem allerersten Jamie Oliver Kochbuch. Es ist uralt. Wir haben es endlich ausprobiert bzw. Sgail; denn er hat die Suppe für mich gekocht. Ich habe nur gefuttert. Jammi.

Die Suppe ist recht fix gemacht und schmeckt wirklich sehr fein. Gerade an kalten und nassen Tagen, wie sie gerade vorherrschen.

Zutaten:

  • 350 g über Nacht eingeweichte Kichererbsen (oder aus der Dose)
  • 1 mittelgroße Kartoffel, geschält und klein geschnitten
  • 5 mittelgroße Lauchstangen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Butter
  • 2 Knoblauchzehen, geschält und in feine Scheiben geschnitten
  • Salz, Pfeffer
  • 850-1000 ml Gemüsebrühe
  • geriebener Parmesan
  • kalt gepresstes Olivenöl (Extra Vergine)

Zubereitung:

Wenn man keine vorgekochten Kichererbsen aus der Dose verwendet, muss man die eingeweichten Kirchererbsen zunächst abspülen  und mit den Kartoffelstückchen weich kochen. Das dauert in etwa 45-50 Minuten. Sind sie schön weich, werden sie abgegossen.

Den geputzten und gesäuberten Lauch in feine Ringelchen schneiden.

Einen Topf mit dickem Boden wärmen und 1 EL Olivenöl und die Butter hineingeben. Lauch und Knoblauch mit einer Prise Salz hineingeben und dünsten, bis sie weich und süß sind. Dann die Kichererbsen zufügen und eine Minute mitbraten. Mit gut 2/3 der Brühe angießen und 15 Minuten köcheln.

Jetzt muss man entscheiden, ob man die Suppe pürieren oder lieber als Brühe mit Einlage essen mag. Oder man püriert einfach nur einen Teil und gibt die Masse dann zum Rest zurück. Ganz nach Belieben. Sgail hat einfach den Mixstab einmal ordentlich in den Topf gehalten und danach mit der restliche Brühe soweit verdünnt, bis wir es angemessen fanden.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Gusto mit geriebenem Parmesan bestreuen. Darüber noch einen Schuss von dem guten Olivenöl Extra Vergine, fertig.

Schokoladen-Chili-Crackles nach Rock the Kitchen!

Schon sehr lange stand dieses Rezept von Rock the Kitchen! auf unserer Ausprobier-Wunschliste. Heute fanden wir endlich Zeit und Muße dazu. Die Dinger sind wirklich sehr, sehr, lecker geworden und eine ganz tolle Abwechslung zu den normalen Plätzchen in der Weihnachtszeit. Vielen Dank an Sylvia für das tolle Rezept. Lustigerweise haben wir gerade die Tage ein Rezeptheft erstanden, wo so etwas ähnliches drin ist, nur ohne Chili. 🙂 Das Rezept werden wir auch ausprobieren. Die Dinger sehen so klasse aus und der Aufwand ist so schön gering.

Und weil wir es besonders gut gemeint haben, haben wir diesmal mit Gepa-Produkten gebacken. Total lecker und es gab uns echt ein gutes Gefühl.

Zutaten:

  • 230 g gute Schokolade, 82 %, wir hatten Gepa Grand Noir Edelbitter in 85 %
  • 60 g Kakaopulver, z.B. Gepa Kakao Amaribe
  • Mark einer Vanilleschote
  • 125 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Chiliflocken/-pulver, bei uns war es eigene Ernte
  • 100 g zimmerwarme Butter
  • 250 g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 60 ml Milch
  • 200 g Puderzucker zum Wälzen

Zubereitung:

Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und kurz zur Seite stellen, damit sie etwas abkühlt. Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker schaumig rühren und danach Eier und Vanille unterrühren. Dann die geschmolzene Schokolade hinzugeben. Alles gut verrühren und anschließend die restlichen Zutaten – ausgenommen den Puderzucker – unterrühren.

Den Teig nun abgedeckt für ca. 2 Stunden in den Froster stellen. Hierbei auf die Einstellung des eigenen Gerätes achten. Bei uns war der Teig schon nach gut 1,5 Stunden recht fest. Der recht matschige Teig muss gut portionierbar sein und nicht zu fest, da er sich sonst erst wieder durch die Handwärme formen lässt.

Den Backofen auf 170 °C Umluft vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

Aus dem angefroreren Teig walnussgroße Kugeln formen, diese im Puderzucker wälzen und aufs Blech legen. Dabei auf einen ausreichenden Abstand zur „Nachbarkugel“ achten.

Das Wälzen im Puderzucker klappt prima in einer kleinen Schale und besonders gut, wenn man den Puderzucker vorab siebt, dann haftet er besser an den Teigkugeln. Insgesamt sind wir mit ungefähr 100 g Puderzucker ausgekommen. Aber es macht sicher Sinn, noch etwas in Reserve zu haben.

12-15 Minuten backen, bis die Kugeln schön aufgeplatzt sind.

Dann das Blech aus dem Ofen nehmen und die Crackles auskühlen lassen. Sie sind im warmen Zustand noch recht weich, dies ändert sich aber wieder nach dem Auskühlen. Also einfach ein wenig geduldig sein und abwarten, bis die Crackles erkaltet sind.

Susanna Tamaro – Der Tannenbaum

Ein ganz wunderbares Büchlein über Freundschaft und Liebe zur Natur.

In einer Waldlichtung wächst ein Tannensprössling über Jahrhunderte zu einer prächtigen Tanne heran. Neugierig lernt er die Tier- und Pflanzenwelt kennen, denkt über die Menschen nach und freundet sich mit dem Eichhörnchen Crik an, das seinen Kobel in der Tanne hat.

Als die Tanne riesengroß geworden ist, wird sie eines Tages gefällt. Die Tanne sinkt in eine Art Schlaf und wird zusammen mit dem im Gezweig versteckten Eichhörnchen als Weihnachtsbaum auf den Petersplatz nach Rom gebracht.

Crik ist untröstlich, und auch die entwurzelte Tanne leidet in Rom. Das Eichhörnchen will ihr unbedingt helfen und entwirft einen raffinierten Plan, wie die Tanne in die Heimat zurückkehren kann. Dabei hilft ihr zunächst ein wenig unwillig eine italienische Straßentaube, die aber auch bald den Wert einer Freundschaft zu schätzen weis.

Was für ein schönes, kurzweiliges und ungemein liebeneswertes Buch. Absoluter Seelenzucker in der Weihnachtszeit.