Archiv für den Monat: März 2014

Tomato-Planet

Invasion. Unser Wohnzimmer wurde von Tomatenpflanzen übernommen. Sie scheinen jedoch nur die Vorhut zu sein. Chilis und Ringelblumen sind ebenfalls am Start. Wie soll das enden? Kapitulation, friedliche Einigung, Gegenwehr? Ganz klar, friedliche Einigung. Wir sind begeistert, von unseren beiden Tomatensaaten sind doch bis auf ein Korn tatsächlich alle gekeimt und die ersten erholen sich vom Vereinzeln (Memo an mich selbst: Machen wir so nie wieder, lieber nur 1 Korn, statt 2, das stresst die Pflanzen nicht so beim Umtopfen.). Die Pflanzen haben sich übrigens nach einer Nacht wieder aufgerichtet und sich gestern den ganzen Tag am Südfenster von der Sonne bescheinen lassen.

Nun haben wir 12 Tasty Toms und 11 Heartbreakers Vita am Start. Hinzu kommen noch die vielen Chilis, die wir von Semillas geordert haben. Uff, unser Balkon wird dieses Jahr wohl ein Gemüsehänger. Auch nicht schlecht, ich habe schon überlegt, ob ich dieses Jahr eher Futterkästen mache, anstatt vieler Blumen oder eine Kombi aus essbar und nur zur Zierde. Mal sehen. Entsprechenden Dünger für Esspflanzen habe ich ja und da er von meinem liebsten Düngerhersteller Keyzer ist, geht der auch prima für Zierpflanzen. Alles schon probiert. Jetzt noch gut vier Wochen und dann wird richtig losgeblümelt. Wir freuen uns.

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Veggy-Korma mit Blumenkohlreis

Blumenkohl erlebt derzeit eine ungemeine Renaissance. Es gibt ja viele Leute, die Kohlenhydrate meiden und diese schwören nun auf Blumenkohl, um ihn z.B. zu Pizzaboden (Strange, oder?) oder wie in diesem Rezept von Jamie Oliver zu „Blumenkohlreis“ zu verarbeiten. Wir haben uns das neue Buch von Jamie Oliver „Cook clever mit Jamie“ gegönnt und sind begeistert von den schönen Rezepten und dem, was das Kochbuch eigentlich vermitteln möchte – clever einkaufen und gute Resteküche, die gar nicht wie Resteküche wirkt. Günstig einkaufen, bewusst essen, alles verwerten. Ein spannendes Thema, wie ich finde.

Aber nun zum Rezept. Wir waren schwer begeistert, auch vom Blumenkohlreis. Das ist echt nicht übel. Aber es bleibt eben Blumenkohl, darüber sollte man sich im Klaren sein. Wenn man den nicht mag, wird einem natürlich auch der „Reis“ nicht schmecken. Das Curry ist klasse und schmeckt auch aufgewärmt am nächsten Tag sehr gut. Und es lässt sich notfalls auch sehr gut mit Matsaman Currypaste kochen, wenn man gerade keine Kormapaste da hat. Alles schon ausprobiert, sehr yummi. Und diätverträglich ist es übrigens auch.

suesskartoffel-kicherebsencurry

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 gehäufter EL Mandelblättchen
  • 2 große Süßkartoffeln
  • Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel (weiße geht auch)
  • 2 Knobizehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1/2 Bund Koriandergrün (geht auch ohne, wenn man das nicht mag)
  • 1 rote Chilischote
  • 1 Handvoll Curryblätter
  • 1 gehäufter EL Korma-Currypaste
  • 1 Dose (400 g ) Kichererbsen
  • 1 großer Blumenkohl
  • Saft einer Zitrone
  • 50 g Feta
  • 4 EL Joghurt

Zubereitung:

Zunächst röstet man die Mandeln fettfrei in einer Pfanne an und stellt sie dann zum Auskühlen bei Seite.

Die Süßkartoffeln waschen und abschrubbeln, dann in ca. 4 cm große Stücke schneiden und bei mittlerer Hitze in etwas Olivenöl gut 5 Minuten anbräunen.

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen, in dünne Streifchen schneiden. Die Chili in Ringe schneiden.

Die Curryblätter zu den Süßkartoffeln geben und gut umrühren. Nach gut einer Minute Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili beifügen. Ebenso die Currypaste. Unter gelegentlichem Rühren alles 5 Minuten garen, bis die Zwiebeln schön glasig geworden sind.

Nun die Kichererbsen komplett mit Sud und 600 ml Wasser dazu geben. Aufkochen lassen und dann den Deckel auflegen, die Hitze auf mittlere Stufe stellen und alles gut 30 Minuten vor sich hin blubbern lassen, bis die Soße ein wenig eindickt.

Während das Curry vor sich hin kocht, widmen wir uns dem Blumenkohl. den Blumenkohl putzen, jedoch die schönen Blätter und Strunkstücke nicht wegwerfen. Die Blätter fein hacken, den Strunk in feine Scheiben schneiden. Zum Curry dazu geben und mitgaren lassen.

Nun den Kohl in kleine Röschen teilen und in einer Küchenmaschine portionsweise zu „Reis“ zerkleinern. Wir haben das in Moi gemacht, hat super funktioniert.

Den Blumenkohlreis nun in eine mikrowellengeeignete Form geben und einige Tröpfchen Wasser dazu geben. Mit etwas Frischhaltefolie (Keine Alufolie!!)  bedecken und alles bei höchster Stufe ca. 7 Minuten weich garen.

Sobald das Curry fertig ist, presst man großzügig Zitronensaft darüber und schmeckt ab. Den Feta nach Belieben drüber bröckeln. Nun nur noch entscheiden, ob man den Joghurt unterrührt oder als Klecks auf dem Teller mit dazu gibt.

Das Curry zusammen mit Blumenkohlreis auf Tellern anrichten, mit Mandelblättchen und Koriandergrün bestreuen. Genießen.

suesskartoffel-kicherebsencurry2

Sonnenschein pur

fruehlingsbotenHier sind also unsere ersten Farbkleckse auf Balkonien in diesem Jahr. Am Samstag haben wir die vier Primeln vom Markt mitgebracht und in den Kasten mit den Sempervivumpflanzen gesetzt, wo es eh ein paar Lücken zu füllen gab. Wenn die Primeln verblüht sind, werde ich sie bei meinen Eltern in den Vorgarten übersiedeln, da hat eine aus dem letzten Jahr schon super überwintert und blüht gerade ganz wunderbar. Und den Kasten mit den Sempies werde ich auch aufbereiten. Schauen, was von den Pflanzen noch gut ist, neue Erde rein, neue Pflanzen dazu kaufen. Ich freue mich drauf.

grand-opening3Insgesamt war das Wochenende super. Sonnenschein pur und wir haben einfach auf die Schnelle zwei Stühle und unser Klapptischchen rausgetragen und Eis geschleckt. Gestern habe ich sogar ganz dekadent unsere Sitzsäcke rausgeschoben. Total schön war es und ich fühle mich erholt von den wenigen Stunden in der Sonne. Ich freue mich auf den Sommer mit unseren lieben Nachbarn im Garten. Und ich freue mich natürlich auch auf unsere Balkonmöbel, die wir dann in Kürze auch wieder aufstellen werden. Doch zunächst muss der Balkon gründlich gereinigt werden. Darauf freue ich mich jetzt logischerweise irgendwie gerade nicht. 😉

Das Hänger-Café hat geöffnet.
Das Hänger-Café hat geöffnet.

Ein Blümchen sagt Dankeschön

orchidee2Kurz vor Weihnachten im letzten Jahr fand mein Mann  auf dem Weg zur Garage eine achtlos weggeworfene Orchidee. Mitten auf dem Weg lag das schon arg mitgenommen aussehende Pflänzchen gänzlich ohne Topf und Orchideensubstrat. Es war sehr kalt und obwohl er vermutete, dass die Pflanze vielleicht schon erfroren war, brachte er sie mit rein und warf sie nicht in die Biotonne. Es schien eine Pflanze aus der Dendrobiumfamilie zu sein und ich muss gestehen, mit denen kann ich persönlich nicht so gut. Ich finde sie blühend wirklich wunderschön, aber ich kriege sie in der Regel nicht zum wiederblühen und finde das übrigbleibende Gestängel nur wenig ansehnlich. Dennoch hatte ich direkt Mitleid und holte gleich das reichlich vorhandene Orchideensubstrat hervor und topfte das arme Ding erst einmal in einen schönen Topf. Es kam auf die Fensterbank im Arbeitszimmer (Südseite), wo es im Winter angenehme Temperaturen und auch durch die Terrarien doch etwas mehr Licht  hat, als in den anderen Räumen. Insgesamt ein ziemlich trauriger Anblick, vier Stengelchen, zwei davon gänzlich kahl. Jedoch nach ein paar Wochen bildeten sich überraschend kleine Knubbel an den Ästchen, zumindest an den zweien, die noch Blätter haben. Ich muss sagen, ich hätte  nie zu träumen gewagt, dass es sich dabei um Blütenansätze handeln könnte. Eher hätte ich weitere Blätter vermutet. Jedoch sind es wirklich Blüten. Ich bin sprachlos und begeistert. So sagt also ein Pflänzchen auf seine Art und Weise „Dankeschön, dass Ihr mich gerettet habt.“. Ich hoffe, die Pflanze erholt sich weiter und ich werde mich bezüglich der Pflege noch einmal genau einlesen, damit es ihr dauerhaft gut geht.

orchidee

Blümeln

Und? Juckt es Euch auch in den Fingern, bei den milden Temperaturen irgendwas zu blümeln? Ich denke, die nächsten Tage wird sich entscheiden, ob wir noch Chilipflanzen vorziehen oder nicht. Außerdem würde ich gerne noch einmal Tomatenpflanzen probieren. Diesmal aus Saatgut, das wir selbst gewonnen haben, weil uns die Tomaten einfach so unglaublich gut geschmeckt haben im letzten Jahr. Mal sehen, was das dann für gigantische Pflanzen werden, die dann leider doch wieder nicht alle dauerhaft auf den „Hänger“ passen. Und generell, für eine gewissenhafte Anzucht muss man sorgfältig vorgehen und Zeit aufbringen. Derzeit ist Zeit bei uns ein echtes Manko. Wir arbeiten beide viel und die wenige Zeit nach Feierabend und an den Wochenenden ist oftmals schnell verplant. Aber trotzdem, wir würden ja so gerne…

priemelchen
Primelkörbchen von Mutti aus dem letzten Jahr. Die Farbe war der Knaller und macht Lust auf Frühling.

Ich muss gestehen, der viele Sonnenschein der letzten Tage weckt so richtig meinen Buddeltrieb. Auch wenn die letzten Tage temperaturmäßig wieder etwas kühler waren, der Sonnenschein weckt mich quasi aus dem Blümelwinterschlaf. Vielleicht sollte ich die Tage mal für ein oder zwei Töpfchen draußen ein paar Primeln oder Stiefmütterchen besorgen. Dazu ein paar vorgetriebene Zwiebelblüher wie Narzissen oder Hyazinthen. Die bringen Farbe und Fröhlichkeit ins Spiel. Nur ein paar Farbkleckse für den Hänger, denn die Winterkästen sehen immer noch top aus und ich werde sie nun nicht direkt bei den ersten frühlingshaften Momenten umbauen. Einige unserer Nachbarn haben wie so oft schon radikal die Kästen von Winterheide und Scheinbeeren befreit. Ich kann ja die Sehnsucht nach Sonne, Farbe und entsprechenden Pflanzen verstehen, nur frage ich mich immer, wozu sie überhaupt eine winterliche Bepflanzung anlegen. In der Regel sind die Pflanzen kaum in den Kästen angekommen, da fliegen sie auch schon wieder raus. Ich stehe nicht so auf diese Kauf- und Wegwerfaktionen, da ich lieber Pflanzen habe, die auch länger bei uns bleiben können. Der Kauf von Gräsern und einigen kleinen Efeupflanzen war ein erster Schritt in diese Richtung, nachdem die Thujen ja leider zu groß für die Kästen geworden sind und ausziehen mussten. Bei den Gräsern könnte ich mir vorstellen, dass ich ein oder zwei Pflanzen sogar teilen muss, da sie so ordentlich gewachsen sind. Ich muss mich dazu mal etwas schlau machen, wann man das genau machen. Ansonsten werden wir sehen, wenn es etwas mehr nach Frühling aussieht und es ab Ende April/Anfang Mai an die Sommerbepflanzung geht, was ich dann werkeln kann. Jetzt ist mir das alles noch zu früh und es sieht noch soooo schön aus. Bis auf die Farbe, nach der verlangt es mir doch gerade sehr. Also, let’s blümel! Zumindest ein bisschen.