Archiv für den Monat: Juli 2016

Zucchini-Börek

Nachdem ich durch Gourmandises Végétariennes die wunderbaren Linsenbällchen kennen lernen konnte, habe ich mir das Kochbuch gegönnt, aus dem das Rezept der Linsenbällchen kam. „Türkei vegetarisch“ von Orkide und Orhan Tancgil – ein wirklich tolles Buch. Herrn Tancgil habe ich schon ein paar Mal im WDR TV daheim & unterwegs gesehen und fand ihn unglaublich sympathisch. Die Freude war riesig, als ich festgestellt habe, von wem das Kochbuch war. Hey, der nette türkische Koch aus dem TV hat das Kochbuch zusammen mit seiner Frau geschrieben.

Als nächstes haben wir das Rezept für Zucchini-Börek (Sodalt kabak böregi) ausprobiert und waren begeistert. Kam auf meinem Geburtstag super gut an (zusammen mit den Linsenbällchen mit Joghurtdip und einem Bauernsalat). Das Gericht ist sehr schnell gemacht und am Ende hat man ein Blech Essen, das glücklich macht. Außerdem kann man natürlich noch variieren. Mit Hackfleisch z.B. oder anderen Gemüsesorten. Ich möchte z.B. eine Kartoffel-Zwiebelmischung ausprobieren. Aber jetzt erst einmal zum Rezept aus dem Buch.

boerrek

 

Zutaten für ein tiefes Blech, ausreichend für 4-6 Personen:

1 Packung Yufka-Teig mit 4 großen, runden Blättern (ca. 500 g)

Für die Sauce:

  • 100 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 3 Eier
  • 200 ml Mineralwasser mit „Blubber“

Für die Füllung:

  • 300 g Zucchini
  • 200 g Beyaz Peynir (Salzlakenkäse vom Türken / quasi „türkischer Feta“)
  • 1 Bund Dill (Petersilie funktioniert auch sehr gut)
  • 1 Prise gemahlene Muskatnuss
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1,5 TL Schwarzkümmelsamen
  • 1,5 TL gerösteter Sesam (optional)

Zubereitung:

Die Butter gemeinsam mit der Milch erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist (nicht aufkochen). Etwas abkühlen lassen. 2 der 3 Eier komplett aufschlagen, vom 3. Ei das Eigelb zur Seite stellen. Die Eiermasse in die lauwarme Milch-Butter-Masse rühren. Dann das Mineralwasser beigeben.

Die Zucchini waschen und grob raspeln. Den Käse ebenfalls reiben oder zerbröckeln. Den Dill (oder die Petersilie) waschen und fein hacken. Zucchini, Käse und Dill (oder Petersilie) mit Pfeffer und Muskatnuss in einer Schüssel vermischen.

Nun den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Nun das erste Teigblatt auf dem Backblech ausbereiten, so dass auf jeder Seite etwas Teig überlappt. Nun das Teigblatt mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun das zweite Teigblatt in 2-3 Teile zerlegen und die Stücke locker und etwas zerknittert (für die Luftigkeit) auf dem Blech verteilen, wieder etwas mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun die Zucchini-Füllung darauf verteilen.

Nun das 3. Teigblatt ebenfalls zerteilen und erneut luftig, locker darauf in „Falten“ gelegt verteilen. Wieder Soße drüber geben und am Ende mit dem letzten Teigblatt alles ordentlich abdecken und die Ecken schön umschlagen, einstecken.

Nun das übrig gebliebene Eigelb verquirlen und die letzte Teiglage damit bepinseln. Mit Schwarzkümmel und Sesam bestreuen.

Auf mittlerer Schiene ca. 35-45 Minuten goldbraun backen, kurz etwas abkühlen/ruhen lassen und dann in nette Portionen schneiden und servieren.

Balkonien 2016 – Statusmeldung

Hm, der Sommer ist bisher leider keiner und natürlich haben unsere Blumen auch unter dem vielen Regen und den Unwettern gelitten. Zum einen haben wir eine Schneckenflut, winzige Gehäuseschnecken sowie kleine Nacktschnecken fressen sich mit Wonne durch alle Blumenkästen. Ich gehe davon aus, dass entweder der letzte Winter nicht hart genug war, um „Ungeziefer“ zu erledigen oder wir uns die Schnecken mit der Blumenerde angelacht haben. So oder so, nicht schön und wir sind zu Schneckenjägern mutiert.

Das viele Wasser hat hier und da Schäden hinterlassen, alles in allem sind die Schäden jedoch eher gering, das Wachstum der Pflanzen hingegen üppig. Die Mini-Petunien haben einiges mitgemacht und es ehrlich gesagt nicht mehr viel von ihnen übrig. Andererseits haben sich die Geranien sehr gut gehalten und auch die Husarenköpfchen sind absolut top in Schuss. So gut in Schuss, dass sie die Petunien eh überwuchert haben. Die weiße Strukturpflanze in allen Kästen ist auch noch in Ordnung. Die schwarzäugigen Susannen geben auch so richtig Gas und blühen. Das Rankgitter ist dicht. Auf der anderen Balkonseite haben Winden und Ruhmeskrone alles fest im Griff. Die etwas wärmeren Temperaturen der letzten Tage haben bei der Ruhmeskrone auch schon Blütenansätze austreiben lassen. Alles in allem, da geht noch was. Da fehlt einfach mal etwas konstant schöneres Wetter.

Feigenbäumchen und Kräuter wachsen gut, nur der Schnittlauch ist regelrecht hin. Zerfressen von den Schnecken und nur noch ein paar Halme stehen. An Männertreu gehen Schnecken offenbar auch gerne oder sagen wir, sie halten sich zumindest gerne in der Nähe der beiden Pflanzen auf… Ich finde da immer was… Aber sonst sehen sie noch gut aus, was mich sehr freut. Ich mag Männertreu.

Die Erdbeeren… Ja, die Erdbeeren sind einerseits witzig, andererseits, so richtig was ernten kann man eigentlich nicht. Ist wohl echt nur eine Spaßgeschichte für 2-3 Früchte hier und da. Ich denke, die fliegen wirklich raus im Herbst. Den Platz kann man besser nutzen. Außerdem sind auch die Schnecken extrem gerne zu Gast. Das nervt.

Unseren Grill haben wir immer noch nicht stehen, die Wasseranlage auch nicht. War bisher nicht so richtig nötig. Erschreckend, dabei haben wir schon Mitte Juli. Ich frage mich, ob noch etwas sommerähnliches Wetter kommt. Sonst reicht wohl wirklich der kleine E-Grill oder der Mini-Gasgrill, den wir mal zum Campen besorgt hatten.

Ein erstes Resümee kann ich auch schon geben, für nächstes Jahr werde ich mir die Tage notieren, was ich pflanzen möchte. Vor allem die Anzahl der Pflanzen. Jedes, aber auch wirklich jedes Jahr, mache ich da gerne den gleichen Fehler. Oft sind einfach zu viele Pflanzen im Kasten. Dieses Jahr hatte ich ja jeweils ein Husarenköpfchen zu viel gekauft, einfach weil ich mehr oder weniger immer zwei je Kasten von einer Sorte kaufe. Gewohnheit und so. Doof, wenn man das für einen Moment vergisst und es erst beim Pflanzen merkt. Eine hätte gereicht, dann hätte man wohl die Petunien besser gesehen. Obwohl nein, die wären jetzt auch verregnet, egal ob ich nun eine Pflanze weniger gehabt hätte. Trotzdem, ein Plan muss her. Oder ein Merkzettel, was geht und was nicht. Es hat mir schon sehr geholfen, in diesem Jahr den Eintrag vom letzten Jahr zu lesen.

Ansonsten, raus und den Balkon genießen, wenn das Wetter mitspielt. Hoffentlich kommen noch ein paar schöne, nicht zu heiße Tage, so dass man es gut aushalten kann.

Erdbeer-Minz-Marmelade

Heute haben wir noch fix ein wenig Erdbeer-Marmelade gekocht, bevor von dem vielen Regen die Zeit schneller vorbei ist, als uns lieb ist. War heute eh schon grenzwertig. Das fehlende gute Wetter lässt nicht genug Erdbeeren reifen. Marmeladenerdbeeren gab es heute leider gar nicht und die Qualität der „normalen“ hat mich nicht restlos überzeugen können. *grummel* Immerhin, für einen „Batch“ Marmelade hat es gereicht und weil wir derzeit sehr viel Minze in allen Variationen haben, haben wir uns überlegt, Minze mit zur Marmelade zu geben. Lecker, sage ich nur.

erdbeermarmelade-mit-minze

 

Zutaten:

  • 1,5 kg geputzte Erdbeeren
  • 1 Paket Gelierzucker 3:1
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1/2 TL Zitronensäure
  • 1 Sternanis
  • 5 Stängelchen Minze, nur die Blätter versteht sich, fein gehackt

Zubereitung:

Eine Abfüllstraße mit ausreichend sterilen Gläsern aufbauen, damit es keine Hektik am Ende des Kochvorgangs gibt. Hier auch ruhig 1-2 Gläser mehr vorbereiten, damit man nicht am Ende in die Miesere kommt, zu wenig Gläser zu haben.

Die Marmelade nach Anleitung des Zuckerherstellers ansetzen. Den Sternanis direkt mit zugeben. Nach gut 2 Minuten sprudelnden Kochens den Anis heraus fischen und Vanillemark, gehackte Minze und Zitronensäure unterrühren. Eine weitere Minute kochen, dann mit dem Pürierstab die Marmelade auf die Lieblingskonsistenz bringen und entsprechend zügig in sterile Gläser abfüllen.