Fensterbänke entrümpeln und vom Frühling träumen

Was macht man im Winter, wenn man noch nicht so richtig buddeln kann? Man guckt erst einmal, ob man alle seine Indoor-Pflanzen gut gepflegt hat, ob hier oder da nicht mal ein neues, größeres Töpfchen fällig ist oder ob etwas gar nicht so recht klappen will. Und man macht sich natürlich schon ein wenig Gedanken über die Frühjahrs-/Sommerbepflanzung des Balkons… Chilis ja oder nein und so etwas. Langsam mal Gedanken dazu machen. Und bis dahin ein paar Bilder vergangener Ernten genießen. Ja, die waren echt lecker.

In letzter Zeit habe ich einige Orchideen umgetopft, die dringend neues Substrat und Zuwendung brauchten. Dann muss ich mir auch derzeit eingestehen, dass ein paar Pflanzen einfach nicht mehr so recht wollen. Ich habe gerade schweren Herzens zwei Usambaraveilchen entsorgt, die einfach „auf“ und nicht mehr ansehnlich waren. Ich fürchte, das waren nur die ersten Pflanzen, die nun einfach die Gang auf den Kompost antreten werden. Das tut mir immer in der Seele weh, weil ich kein schneller „Wegwerfer“ bin. Ich hätschele, pflege, versuche und am Ende habe ich oft die Fensterbänke mit nicht mehr wirklich schönen Pflanzen vollstehen. Das möchte ich 2017 etwas ändern. Ich muss lernen, mich auch mal zu trennen. Soll doch auch noch nett aussehen, auch mal wieder ein wenig luftiger aussehen. Quasi ein „blumiger Vorsatz“ für 2017. Deshalb gehe ich derzeit sehr kritisch durch unsere Wohnung und gucke. Gucke noch einmal und noch einmal und dann muss ich wirklich schnell eine Tüte nehmen und mich selbst überlisten. Ich muss mir quasi selbst die Reaktionszeit nehmen. Aber wo nichts weicht, kann auch nie etwas neues kommen. Das Dilemma einer passionierten Buddlerin. Wenn ich könnte, wie ich wollte und Platz hätte… Habe ich aber nicht. *hmpf*

Vorgestern habe ich übrigens so gegen 17:00 Uhr das erste richtige Vogelgezwitscher des Jahres gehört. Es klang schlagartig nach Frühling. Und wenn ich auf der Arbeit aus dem Fenster gucke, dann sehe ich doch tatsächlich bei den vielen Weiden, die dort so stehen, bei einigen Sorten die ersten Kätzchenknospen, die sich öffnen. Also, durchhalten, es wird wieder mit Licht und Wetter. Und damit auch mit dem Buddeln.

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