Archiv für den Monat: Februar 2014

Schwedischer Julschinken (Weihnachtsschinken)

DSC02278Dieses Rezept wollte ich schon sehr lange vorstellen, eigentlich schon im November letzten Jahres. Leider haben wir beim 1. Ausprobieren das Foto vergessen. Mittlerweile ist Weihnachten zwar vorbei, aber der Braten ist nicht nur im Dezember ein Genuss. Das Rezept habe ich bei Lecker online gefunden und es hat uns total begeistert. Den Braten haben wir mit Fleisch von unserem Hoflädchen um die Ecke gemacht, wo wir sicher sein konnten, dass das Schwein bzw. Rind ein glückliches und artgerechtes Leben hatte.

DSC02276Der Braten lässt sich übrigens auch gut vorbereiten. Wir hatten den Braten beim 1. Mal bis auf die Kruste am Vortag zubereitet und am nächsten Tag den Rest erledigt. Man hat das absolut nicht bemerkt. Das Fleisch war saftig und ganz zart. Hier auf dem Bild sieht  man noch ein paar Kartoffeln, die wir direkt mitgebrutzelt haben.

Zutaten für 6 Personen:

  • 2 kg gepökelter Schweineschinkenbraten aus der Nus
  • 3 Lorbeerblätter
  • 15 Wacholderbeeren
  • 1 EL Pfefferkörner
  • 2 TL Pimentkörner
  • 150 g ca. 2-3 Tage altes Weißbrot
  • 2 Bio-Eier der Klasse M
  • 125 ml mittelscharfer Senf
  • Salz

Zubereitung:

Zunächts wird das Fleisch gewaschen und in einen großen Topf gelegt. Wasser zugießen, bis das Fleisch bedeckt ist.

Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Pfeffer- und Pimentkörner zugeben und bei schwacher Hitze 2 1/4 – 2 1/2 Stunden köcheln lassen.

Das Weißbrot mit einem Blitzhacker fein zerhacken. Die Eier und den Senf zugeben und alles zu einer feinen Paste rühren.

Den Ofen vorheizen (E-Herd 200 °C / Umluft 175 °C). Den Braten aus dem Fond heben, etwas abtropfen lassen und auf ein tiefes Backblech legen. 10-15 Minuten ruhen lassen.

Ca. 300 ml Fleischfond abmessen, den übrigen Fond auskühlen lassen und für spätere Zwecke in Gläser füllen oder einfrieren (beim Einfrieren die Gefäße nicht zu voll machen, da sich der Fond im Eis noch ausdehnt und die Gefäße ja nicht platzen sollen).

Die Weißbrotpaste nun auf den Schinken streichen und mit einem Esslöffel ein wenig andrücken. Im heißen Ofen 18-20 Minuten backen, bis die Kruste goldgelb ist.

Derweil die 300 ml Fleischfond bei starker Hitze 10-15 Minuten einreduzieren. Eventuell mit etwas Salz abschmecken.

Den Weihnachtsschinken aus dem Ofen nehmen und aufschneiden. Dabei darauf achten, dass man nicht zu dünne Scheiben schneidet, da die Kruste sonst leicht abfällt.

Den Schinken anrichten und mit etwas Fond (bzw. einer Soße aus dem Fond hergestellt) beträufeln.

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Maronenrosenkohl

Rosenkohl spaltet bekanntlich die Gemüter. Die einen lieben ihn (wir), die anderen hassen ihn (wir Gott sei Dank nicht). Nigella Lawson hat in ihrem Weihnachtsbuch ein schönes Beilagenrezept für Maronenrosenkohl, das wir an Silvester einfach mal zu Raclette gemacht haben. Maronen in Rosenkohl? Ich habe das schon vorher ein paar Mal gehört und mir lecker vorgestellt. Jetzt hatten wir ein tolles Rezept und haben es einfach mal probiert. Einfach nur super-lecker und fix gemacht. Der Rosenkohl ist natürlich eine super Beilage zu Braten. Also, einfach mal ausprobieren, es lohnt sich. Für Vegetarier kann man sagen, einfach die Schinkenwürfel weglassen. Das Gemüse wird auch so noch genügend Geschmack haben. Für uns ist es ein weiteres Rezept, das einem verkanntem Gemüse zu neuen Höhen verhilft.

Wir haben das Ursprungsrezept noch mit ein wenig Zwiebel und Knoblauch verfeinert und Chili darf natürlich bei uns auch nicht fehlen.

Zutaten:

  • 1 kg Rosenkohl
  • 250 g gekochte, vakuumierte Maronen
  • 3-4 EL Butter
  • 150 g Schinkenwürfel
  • 1 Zwiebel, geschält und in feine Würfel gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und in feine Würfel gehackt
  • 1 Chili, entkernt und in feine Ringe geschnitten / Chiliflocken
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

Den Rosenkohl putzen und die Enden kreuzweise einschneiden.

Nun den Rosenkohl 4-5 Minuten in gesalzenem Wasser bissfest garen, abgießen.

Sofern es sich bei den Schinkenwürfel um welche mit Fett handelt, diese in einen Bräter geben und schön das Fett ausgehen lassen und alles schön knusprig anbraten. Sollten es magere Schinkenwürfel sein, zuvor ein wenig Butter in den Bräter geben und gleichfalls den Schinken braun anbraten.

Die gehackten Zwiebeln, den Knoblauch und die Chili mit anschwitzen, bis die Zwiebeln schön glasig sind.

Die Maronen leicht zerkrümmelt dazu geben und kurz durchwärmen.

Nun den Rosenkohl in den Bräter geben und eventuell noch etwas Butter nachgeben.  Gut durchschwenken, das Gemüse sollte nicht zu trocken sein. Alles mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen.

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Röstkartoffeln nach Nigella Lawson

ultimative-roestkartoffeln-negella-lawsonUff, es ist schon Februar und eigentlich wollte ich das Rezept direkt nach Neujahr gezeigt haben. Es ist aus dem tollen Weihnachtskochbuch von Nigella Lawson und dort Teil eines Weihnachtsdinners . Ein super-tolles Rezept für Röstkartoffeln, vielseitig verwendbar, für Kartoffelliebhaber was ganz tolles.

Das Gänsefett kann man super durch Ghee ersetzen, dann ist es das Rezept auch vegetarisch. Wir haben das direkt mal gemacht und es funktioniert ausgesprochen gut. Ich gebe die Mengenangaben aus dem Buch an, dort wird für 10-16 Personen als Beilage gerechnet. Man kann das entsprechend runter rechnen. Auch als Hauptgericht mit Kräuterquark sind die Kartoffeln ein Hochgenuss. Die sind so kross, die sausen beim Reinpieksen quer über den Teller, wie bei Pretty Woman die Schnecken.

Zutaten:

  • 2 Cups Gänsefett oder Ghee
  • 6 engl. Pfund überwiegend fest kochende Kartoffeln
    (ca. 2.7 kg)
  • 2 Esslöffel Grieß

Zubereitung:

Den Ofen gut auf 260 °C vorheizen. Volle Pulle, zack, zack.

Das Fett in einen großen Bräter geben und diesen in den Ofen stellen und gut 20-30 Minuten vorheizen.

Die Kartoffeln schälen und in Wedges schneiden, möglichst schön dreieckig.

Nun die Kartoffeln in kaltem Salzwasser aufkochen lassen und gut 4 Minuten kochen, abgießen.

Die Kartoffeln nun in eine Schale geben und mit dem Gries besprenkeln und durch hin und her schütteln gut umhüllen.

Den nun glühend heißen Bräter aus dem Ofen nehmen und die Kartoffeln nun vorsichtig hineinlegen. Ruhig einzeln einlegen, damit die Kartoffeln nicht übereinaner liegen und alle schön braun geröstet werden. Reingießen empfielt sich überhaupt nicht, das dürfte fürchterlich spritzen. Also schön vorsichtig sein, man agiert da mit einem sehr heißen Bräter und noch schlimmer, heißem Fett.

Nun den Bräter wieder in den Ofen schieben und die Kartoffeln zwischen 25 und 45 Minuten goldbraun und knusprig werden lassen. Dabei einfach mal ein Auge drauf werfen und schauen, wie sie so werden, da dies je nach Ofen schneller oder langsamer passieren kann.

Den Bräter aus dem Ofen nehmen, sobald die Kartoffeln den gewünschten Bräune- und Knuspergrad erhalten haben.

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R.I.P. Blue, welcome McCreamy

nespresso-fna1-krupsVor Weihnachten hat sich bei unserer Nespresso Maschine Blue leider das Alter bemerkbar gemacht. Plötzlich ging nichts mehr, nur noch ein zartes Brummen war zu hören und wir mussten sie dann leider vom Kundendienst abholen lassen. Eigentlich waren wir guter Dinge, dass sie ratz-fatz wieder bei uns ist, hatten wir doch mit dem Service schon bei Blue2 super Erfahrungen gemacht. Diesmal war es jedoch anders. Blue kam zurück und nach einem (letzten) Espresso ging nichts mehr. Hm. Also erneut den Service kontaktiert und diesmal kam dann leider die schlechte Nachricht, Blue sei nicht mehr reparabel. *schnief* Da wir jedoch die erste Reparatur schon gezahlt hatten und die Maschine wirklich sehr lange hatten, hat uns die Firma Krups auf Kulanz eine neue Maschine zur Verfügung gestellt. Man bot uns eine Umilk pure cream an, die ich zunächst gar nicht haben wollte, so nett das Angebot auch war. Meine Eltern haben nämlich eine Lattissima von Delonghi, die auf Knopfdruck auch Milchschaum produziert. Wie ein kleiner Vollautomat. So etwas  hatten wir eigentlich als nächste Maschine anvisiert, sollten uns Blue und Blue2 mal verlassen. Ich wollte eigentlich keine Maschine mehr, wo man mit dem Aeroccino extra Milch aufschäumen muss. Auch wenn das bei der Umilk nun alles an einem Gerät hängt. So ein Ding haben wir ja auch schon. Nur blöderweise ist die Lattissima eben eine Delonghi und logischerweise hat die Firma Krups kein Interesse daran, uns ein Modell von einer Konkurrenzfirma anzubieten. Nach etwas überlegen haben wir die Umilk dann aber angenommen und kurze Zeit später kam das Gerät dann auch sicher verpackt mit DHL.

Blues sterbliche Überreste haben wir gestern erhalten, das Austauschgerät, eine kleine Pixie, hat uns wieder verlassen. Auch wenn das nur ein Haushaltsgerät ist, irgendwie hat uns das ganz schön mitgenommen. Unzählige Espressi haben wir miteinander geteilt, mit dem Aeroccino Milch geschäumelt und uns daran erfreut, wie nett Blue zu unserer Küche passt. Klar, wir haben noch Blue2 und sie hat uns den Verlust auch etwas angenehmer gestaltet. Aber dennoch, wir hingen an Blue. Nun mag man darüber den Kopf schütteln oder nicht, aber das ist eben so bei uns.

mac-creamyNach etwas hin und her haben wir dann die Umilk näher angesehen, ausgepackt und zunächst „probeweise“ hingestellt. Blue2 macht so lange Siesta in Umilk-Kiste. Die neue Maschine ist weiß und sieht hübsch aus. Sie kann auch Dinge, die Blue und Blue2 nicht können. Einstellbare Tassengrößen und so, schon ein Fortschritt, wenn man das bisher manuell gemacht hat. Der Kaffee schmeckt sehr gut und was mir prima gefällt, die Maschine hat nicht so eine riesigen Wassertank, den man doch nie ganz voll macht. Ist schon durchdacht vom Design und den Funktionen (stellt sich z.B. automatisch nach einer gewissen Zeit aus, sofern man das nicht selbst macht, so kann man das nicht mehr vergessen und spart Strom). Alles in allem gewöhnen wir uns gerade aneinander. Wir befinden uns in der Beschnupperungsphase, nähern uns aber langsam an, sind überrascht, was die kleine Maschine uns alles an Extras anbietet, die man gar nicht vermutet hätte. Seit ein paar Tagen hat sie auf jeden Fall auch einen Namen, ein gutes Zeichen bei uns. Wir haben sie McCreamy getauft, werden sie behalten und sie nun weiter nutzen. Blue2 wird auch nicht in die Ecke verbannt, ich denke, wir werden sie wohl im Büro zum Einsatz bringen. Mal schauen. Es ist beruhigend zu wissen, dass es sie gibt. Deshalb schließe ich mit dem Satz: R.I.P. Blue, welcome McCreamy, auf ganz viele schöne gemeinsame Jahre und gaaaanz viele leckere Espressi.