Matira Curry / Wassermelonencurry

Dieses Rezept ist aus einem der ersten indischen Kochbücher, die mein Mann sich zugelegt hat. „Currys – Das Herz der indischen Küche“ von Camellia Panjabi. Wie ich sicher schon mal irgendwo erwähnt habe, unser Herz schlägt für indisches Essen, wir lieben Currys. Wir kochen sie aufgrund unserer WWerei nur nicht mehr ganz so oft, weil sie ja leider oft auch sehr gehaltvoll sind. *seufz* Aber dieses Rezept hier, dieses ist mal ein ganz besonderes. Und es ist sehr Figur freundlich (und WW konform). Ein Rezept, wo ich zunächst einmal dachte, ob das wohl schmecken kann? Es kann. Und wie. Und ganz besonders gut mit Reis, weil die Soße ganz köstlich ist und mit Reis ganz wunderbar harmoniert. Das Gericht ist sehr bekömmlich, man wird angenehm satt, ohne sich zu voll zu fühlen. Man hat etwas Warmes, das auch an heißen Tagen (oder gerade an solchen Tagen) gut genießbar ist. Wie es zu einem solchen Rezept kommt? Ich habe mir erlaubt, mal abzuschreiben, was Camillia Panjabi zu diesem Rezept schreibt, weil ich es total spannend finde, wie man auf die Idee kommen kann, aus Wassermelone ein Curry zu kochen. Also ran an die Melone, traut Euch, es lohnt sich. Versprochen. Übrigens, wir haben eine dieser riesigen Melonen gekauft, wie man sie aus Dirty Dancing kennt, als Baby sagte: Ich habe eine Wassermelone getragen… Ehm ja, das haben wir auch, das Schnuckelchen hatte geschmeidige 11,5 kg. 🙂

wassermelonen-curry-rajasthan

Camellia Panjabi schreibt folgendes zu dieser Köstlichkeit: Dieses Rezept stammt aus der unfruchtbaren Wüstenregion Rajasthan, wo die Temperaturen im Sommer fast 40 °C erreichen. Früher, als man nicht so leicht auf Nahrungsmittel aus anderen Teilen des Landes zurückgreifen konnte, mussten die Rajasthani mit dem vorlieb nehmen, was die Region bot. Wassermelonen, in Rajasthan matira genannt, gehörten zu den wenigen Früchten, die es im Sommer dort gab.
Sie sind die Hauptzutat dieses interessanten Currys, das einen scharfen, süß-sauren Geschmack aufweist. Die Schärfe kommt von der großen Menge verwendeten Chilipulvers – wobei die Chilis aus Rajasthan besonders scharf sind. Wer es milder mag, kann das Chilipulver teilweise durch Paprikapulver ersetzen. Das Curry kann als Hauptgericht mit Reis oder als Beilage serviert werden.

Für 2 Personen als Hauptgericht oder für 4 Personen als Beilage:

  • ¼ große Wassermelone
  • 1 ½ TL rotes Chilipulver
  • 1 Prise gemahlenen Gelbwurz (Kurkuma)
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • 1 TL zerdrückter Knoblauch
  • Salz
  • 2 EL Öl
  • ¼ TL Kreuzkümmelsamen
  • Zucker (nach Belieben)
  • 2-3 TL Limonen- oder Zitronensaft

Zubereitung:

Die Wassermelone aufschneiden und die Samen so gut es geht entfernen. Die Frucht schälen und das Fruchtfleisch in 4 cm große Würfel schneiden. Etwa 170 g Fruchtfleisch abnehmen und im Mixer ganz fein pürieren. Chilipulver, Gelbwurz und Koriander, Knoblauch und Salz unterrühren und abschmecken.

Das Öl in einem Wok erhitzen und den Kreuzkümmel darin anbraten. Nach 20 Sekunden das Wassermelonenpüree unterrühren. Die Hitze reduzieren und etwa 5 Minuten köcheln lassen, damit die Gewürze ihre Aromen abgeben, anschließend die Flüssigkeit um ein Drittel einkochen lassen. Falls Zucker verwendet wird, jetzt zugeben, erst danach den Limonen- oder Zitronensaft einrühren und noch 1 Minute kochen lassen.

Die Wassermelonenstücke zufügen und bei niedriger Temperatur 3-4 Minuten durchziehen lassen, dabei vorsichtig wenden, bis alle Stücke, ohne dass sie zerfallen, gleichmäßig mit der Gewürzmischung überzogen sind.

4 Gedanken zu „Matira Curry / Wassermelonencurry

  1. Hi Maren,

    ui, das klingt ja spannend!! Ich werd es mir direkt abspeichern.
    War eure Wassermelone sehr süß?
    Und wie viel ist 1/4 große Wassermelone? Also in Gramm? Wenn ich von eurer ausgehe, wären das ja ca. 3 kg?

    Liebe Grüße
    Melissa

    1. Hallo Melissa,

      gute Frage, stimmt schon, wir haben keine genaue Angabe dazu gemacht, weil es im Buch auch nicht richtig steht.

      Wir haben eine riesige italienische Melone gekauft (wie ein kleiner Torpedo), die richtig schön aromatisch und süß ist und haben dort eine ordentliche Scheibe abgeschnitten, so dass wir in etwa die Menge hatten, wie sie sich ergeben würde, wenn man eine normal große, runde Melone (fußballgroß in etwa) hätte und davon die Hälfte nimmt. Zu meiner Schande muss ich sagen, wir haben es anschließend nicht gewogen, aber so doll kommt es da auch nicht auf eine genaue Mengenangabe an. Mit 1,5 bis 2 kg Fruchtfleisch bist Du aber gut dabei, würde ich sagen. So dass man Ende eine gute Menge Fruchtfleisch im Topf hat (wie bei einem anderen Curry für 2 Personen als Hauptgang). Ehrlich gesagt, eine schlechte Beschreibung… Aber wir kochen oft frei Schnauze. Da der Sommer ja jetzt hoffentlich mal anfängt, wird es das Gericht noch öfter geben und werden dann mal wiegen und eine genauere Angabe ergänzen.

      Viele Grüße,
      Maren

      1. Kein Problem, mir geht es ähnlich. Ich wiege auch nur, wenn ich etwas bloggen möchte. 😉 Das klingt sooo lecker, ich will das unbedingt nachkochen. 🙂 Ich mag so verrückt Klingendes, das weißt du ja.

        Liebe Grüße
        Melissa

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