Weihnachtliche Marmelade aus Trockenfrüchten

So etwas wollte ich schon ganz lange Mal selber machen. Eigentlich seit ich von meiner Mama ein Töpfchen so einer Marmelade aus dem örtlichen Wurstshöppchen geschenkt bekommen habe, das tatsächlich auch selbst gemachte Marmelade verkauft. Ich kannte so etwas bis dato noch gar nicht und war sofort begeistert, wie gut das doch schmeckte und dass es doch eine super Sache wäre. Hat nur eine kleine Ewigkeit gedauert, bis wir es ausprobiert haben…  Ich habe zunächst einmal im Netz geforscht und habe festgestellt, bisher habe ich wohl hinterm Mond gelebt, denn ganz viele Menschen scheinen das zu kennen. Warum nur ich nicht? Wo ich Marmelade echt liebe… Nun denn, hier nun unser Rezept, das man nach Belieben variieren kann. Ich finde, es lädt geradezu dazu ein, seine eigene Kreation zu kochen. Und natürlich war es Teil unseres diesjährigen „Geschenke aus der Küche“-Kistchens. 🙂 Fröhliche Weihnachten.

Zutaten:

  • 500 g ungeschwefelte Trockenfrüchte (z.B. Feigen, Aprikosen, Apfelringe/Apfelchips, Pflaumen, Cranberries, Rosinen, …), am liebsten in Bioqualität
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Vanilleschote
  • 30 ml Grappa
  • 2-3 Sternanis
  • 1 Zimtstange / Zimtpulver
  • ca. 3/4 l Cranberrysaft
  • 1 Packung Gelierzucker 3:1

Zubereitung:

Das Trockenobst in feine Stückchen schneiden und in einen Topf geben. Sternanis und Zimtstange / etwas Zimtpulver dazu geben.

Das Mark der Vanilleschote auskratzen und gemeinsam mit den Schoten zum Trockenobst geben. Den Grappa ebenfalls zufügen.

Die Orange und die Zitrone heiß abwaschen und dann vorsichtig die Schale abreiben. Den Abrieb zum Obst geben. Dann die Früchte auspressen und den Saft zur Mischung geben.

Nun den Cranberrysaft als letzte Zutat hinzugeben, alles gut vermischen und den Deckel auf den Topf auflegen. Über Nacht die Früchte so richtig schön aufquellen lassen.

Am nächsten Tag sollte das Obst schön aufgequollen sein und man alles in allem ein Gewicht von ca. 1,5 kg beisammenhaben. Notfalls noch ein klein wenig mit Cranberrysaft auffüllen.

Eine Marmeladenabfüllstation vorbereiten (sterile Gläser, Trichter, usw. …).

Nun die Mischung mit dem Gelierzucker in einem großen Topf verrühren und nach Anweisung des Zuckerherstellers die Marmelade zubereiten. Also sprudelnd aufkochen lassen und nach gut 3-4 Minuten die Marmelade in sterile Gläser abfüllen. Schon fertig.

Weihnachtliche Cantuccini

Hier das zweite weihnachtliche Rezept aus unserer 1. Backsession letzten Sonntag.

Wir lieben italienische Cantuccini und als wir in dem wirklich schönen Backbuch „In 24 Plätzchen um die Welt“ von Silke Martin dieses Rezept entdeckt haben, waren wir sofort sicher, dass wir es ausprobieren würden. Das Rezept ist etwas zeitintensiver, weil man etwas Kühl- und eine zweite Backzeit mit einplanen muss, aber es lohnt sich. Und wenn man gut vorbereitet ist, kann man das quasi nebenher machen oder in den Wartezeiten was anderes backen. Und auch hier verwenden wir Dinkelmehl und braunen Zucker. Auch hier auf die Backzeit achten, die Kekse müssen richtig schön durch und fest sein.

cantucini-schoko

 

Zutaten für ein Blech mit ca. 50 Stück:

  • 250 g Dinkelmehl, Typ 1050
  • 25 g Kakao
  • 1 TL Backpulver, bevorzugt Weinstein
  • 2 TL Lebkuchengewürz
  • 120 g braunen Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 30 g Butter
  • 2 Eier
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Bio-Zitrone
  • 75 g Pistazienkerne
  • 75 g geschälte Mandeln
  • Puderzucker zum Bestäuben, optional

Zubereitung:

Mehl, Kakao, Backpulver, Lebkuchengewürz, Zucker, Vanillezucker, Salz sowie Butter und Eier zu einem glatten Teig vermischen.

Die Bio-Zitrusfrüchte einmal abwaschen und dann vorsichtig die Schale abreiben, unter den Teig mischen.

Die Pistazien und Mandeln grob mit dem Messer oder dem Blitzhacker anhacken. Auch diese Zutaten zum Teig geben und vermischen.

Den Teig in Frischhaltefolie geben und 1 Stunde gut durchkühlen. Oder wie wir es gemacht haben, für 30 Minuten in den Froster. Dann lässt er sich gut weiter verarbeiten.

Nach einer Stunde aus dem Teig vier gleich große Rollen formen (das geht super mit Hilfe von Frischhaltefolie), wieder in Folie packen und erneut für 30 Minuten kühlen.

Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, das Backblech mit Backpapier belegen.

Die Teigrollen mit ausreichend Abstand auf das Blech legen und für ca. 15 Minuten vorbacken. Anschließend auf dem Blech auskühlen lassen.

Dann mit einem Sägemesser schräge, fingerdicke Stücke abschneiden und diese wieder aufs Backblechh legen und weitere 8-10 Minuten zu Ende backen.

Am Ende die fertigen Cantuccini auf einem Kuchengitter endgültig abkühlen lassen und nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben.

Cranberry-Zimt-Streifen

cranberry-zimt-streifen2Einen wunderschönen 1. Advent wünschen wir Euch. Der kleine grüne Planet ist natürlich just in time wunderschön geschmückt und nachdem wir die Kerze angezündet haben auf unserem Adventsteller (leider dieses Jahr zeitbedingt quasi nur ein Variation des Tellers aus dem letzten Jahr), haben wir ein wenig gebacken. Das erste Kekslein in diesem Jahr ist ein Cranberry-Zimt-Streifen, den wir im letzten Jahr im Niederländisch-Kurs bei unserer Mitkürslerin Gudrun probieren durften. Total lecker und recht einfach zu machen, wir waren sofort sicher, das ist was für uns. Vielleicht auch für Euch?

Nachtrag: Wir haben festgestellt, wir hätten unsere Streifen etwas länger backen müssen. Sicher, weil wir die super-dicken Eier aus unserem Hofladen verwendet haben. Also darauf achten, dass die Streifen gut durch sind. Lecker sind sie so oder so. 🙂

cranberry-zimt-streifen1

Zutaten für ca. 55 Stück:

  • 200 g weiche Butter
  • 190 g braunen Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker (oder auch gerne selbst gemachten Vanillezucker)
  • 2 Eier
  • 100 g Dinkelmehl, Typ 1050
  • 2 TL gemahlener Zimt
  • 45 g getrocknete Cranberries (angehackt)
  • 20 g geschälte, gehackte Mandeln

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine eckige Spring- oder Brownieform (23 cm Seitenlänge) mit Backpapier auslegen/vorbereiten (oder ein Backblech entsprechend herrichten, dass die Maße am Ende passen, also einen Rand aus Alufolie basteln).

Butter, Zucker und Vanillezucker cremig rühren und dann nach und nach die zwei Eier hinzu geben und untermischen.

Mehl und Zimt vermischen und nach und nach untermischen.

Die Mandeln und die Cranberries vermischen.

Den Teig in die Form füllen und mit der Mischung aus Mandeln und Cranberries gleichmäßig bestreuen. Dann im Ofen ca. 20-25 Minuten backen.

Abkühlen lassen, bis der Teig nur noch lauwarm ist. Dann 1,5 x 5 cm große Streifchen schneiden und diese endgültig auskühlen lassen (sie werden dann auch noch fester).

In einer mit Backpapier ausgelegten Blechdose (die einzelnen Lagen bitte auch sorgfältig mit Papier trennen) halten sich die Streifchen ca. 2 Wochen, sofern man sie nicht schnell auffuttert.

Herbst-/Winterbepflanzung 2016

Pünktlich zum 01. November habe ich unsere Balkonkästen neu bepflanzt. So richtig mit vollem Programm, sprich die alte, stark durchwurzelte Erde raus, neue rein. Was ein Dreck, Gott sei Dank hatte ich da tatkräftige Unterstützung von meinem Mann.

Ich war mit meinem Mann bei Adameit (die leider zum Jahresende schließen) und habe mich dort mit zwei verschiedenen Heidearten in hellem grün und ganz dunklem grün-violett, Stacheldraht, dunkelroten Heucheras und Stiefmütterchen eingedeckt. Dazu ein Carex Gras und eine Heideart für die Terrakottagießkanne, die ich nie als solche erkannt hätte. Sie sieht in etwa aus wie eine Scheinbeere ohne Beeren. Dafür färbt sich ihr Laub aber ganz zauberhaft. Die Heide ist auch nicht die übliche, die ich sonst gekauft hätte. Sie blüht mit winzigen Blüten weiß oder eben pink-violett. Man sieht die Blüten kaum. Irgendwie niedlich und mal anders.

Leider standen auf den Töpfen keine exakten Bezeichnungen, weshalb ich nur vage beschreiben kann. Dafür habe ich ein paar Bilder. Und wie immer habe ich unsere kleinen Fliegenpilze aus Ton zwischen den Pflanzen verteilt. Mag ich einfach. In Kürze kommt schon die Lichterkette dazu, die Zeit rast. Deshalb schnell, hier sind die Bilder…

 

Apfel-Minz-Gelee

Das Rezept wollte ich schon recht lange posten. Ein Apfel-Minz-Gelee ist schnell gekocht und genau richtig, um der vielen Minze auf Balkonien Herr zu werden bzw. jetzt noch etwaige Reste vorm Winter zu verwerten. Und schön ist, man muss nicht auf die Qualität von frischem Obst achten. Hier „reicht“ es, einen guten Apfelsaft zu besorgen. Apfelsaft und nicht Zuckerwasser mit 1 % Apfel oder nur Apfelgeschmack. Also, bitte darauf achten einen Saft aus 100 % Apfel zu bekommen.

Und wer sich fragt, was das für ein rundes Ding auf meinem Frühstücksteller ist… Das ist eine niederländische Köstlichkeit: Bischuit. Das ist so etwas wie Zwieback, nur in lecker. Den gibt es in vielen Varianten, hier haben wir eine Vollkornvariante. Total lecker, wir importieren bei jedem Niederlande-Besuch einige Pakete davon (meist von der Firma Bolletje, die noch andere Leckereien produziert). So ein Bischuit bildet bei uns nämlich immer den süßen Abschluss unseres Frühstücks, fein mit Hüttenkäse und eben einer leckeren Marmelade. (Und manchmal noch mit einem Hauch Hagelslag.)

apfel-minz-gelee

 

Zutaten:

  • 1 l Apfelsaft in Bioqualität
  • 1 Paket Einmachzucker 3:1
  • Mark einer Vanilleschote, ausgeschabt
  • 1 Päckchen Gelierhilfe (für den Fall der Fälle) oder 1/2 TL Zitronensäure
  • ein großer Puschel Minze

Zubereitung:

Eine Marmeladenabfüllstation in Form steriler Gläser, Trichter, usw. vorbereiten.

Die Minze vorsichtig von etwaigem Ungeziefer säubern und die Blätter abzupfen und fein hacken. Zur Seite stellen.

Da die Basis für das Gelee „nur“ Apfelsaft ist, bitte auf dem Etikett des Einmachzuckers nachsehen, wie das Mengenverhältnis Flüssigkeit/Zucker genau ist. Das kann je nach Hersteller etwas variieren.

Gelee nach Packungsanweisung ansetzen. Vanillemark beifügen und alles zum Kochen bringen.

Die Minze in feine Streifchen hacken und erst ca. 1 Minute vor Ende des Kochvorgangs beifügen. Reicht absolut, um ein feines Minzaroma zu erzeugen. Sie bleibt so auch (länger) grün.

Einen Geliertest machen und ggfs. das Beutelchen Gelierhilfe zugeben.

Die heiße Marmelade in die sterilen Gläser abfüllen.

Kürbiscurry mit Kichererbsen

Die Tage haben wir mal wieder ein schönes und alltagstaugliches WW-Rezept entdeckt, nachgekocht und für prima befunden. Besonders schön, es reicht bei uns für 2 Tage. Außerdem ist es recht schnell zubereitet, absolut alltagstauglich und wirklich genau das richtige Essen für kalte und regnerische Tage, wo man einfach nur eine große Schale, dampfendes Wohlfühlessen möchte. Übrigens hat es uns an Tag 2 fast noch besser geschmeckt. Wir haben übrigens noch etwas rote Chili und eine Knoblauchzehe beim Anschmoren dazu gegeben.

kuerbis-kichererbsencurry

 

Zutaten für 4 Portionen:

  • 500 g Butternut oder Hokkaido-Kürbis
  • Zwiebel
  • 1 TL Sonnenblumenöl
  • 2 EL Currypaste (z.B. Massaman)
  • 1TL Kreuzkümmel/Cumin (als ganzer Samen)
  • 200 g Tomatenpaprika aus dem Glas (wir haben gerösteten verwendet, der nicht süß eingelegt ist)
  • 100 g Linsen (z.B. rote)
  • 400 g abgetropfte Kichererbsen aus der Dose
  • 2 EL Tomatenmark
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer
  • 4 EL fettarmer Naturjoghurt (bis 1,8 % Fett)
  • 4 EL gehackter, frischer Koriander (optional), es geht auch prima Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe, in feine Würfel und etwas gehackte rote Chili (optional)

Zubereitung:

Den Kürbis waschen und Würfelchen schneiden.  Die Zwiebel pellen, ebefalls klein schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und beides bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten anbraten. (Hier auch den Knobi und die Chili beifügen.)

Nun Currypaste, Kreuzkümmelsamen, Tomatenpaprika, Linsen, Kichererbsen und Tomatenmark hinzugeben und mit Brühe angießen. Gut vermischen und bei niedriger Hitze ca. 25–30 Minuten köcheln lassen, bis alle Zutaten gar und  weich sind.

Kürbiscurry abschließend salzen und pfeffern, mit je Portion einem Löffel Joghurt und etwas frischem Koriander oder Petersilie bestreut servieren.

Herbst auf dem kleinen grünen Planeten

Hallo Ihr da draußen. 🙂 Ja, es gibt uns noch. Irgendwie ist dieses Jahr nicht unbedingt das Jahr der vielen Blogeinträge , aber es ist gerade einfach ganz viel anderes zu tun. Dennoch möchte ich sagen, es gibt uns noch und bald wird es auch wieder einen Bericht zur Herbstbepflanzung auf dem „Hänger“ des kleinen grünen Planeten geben. Der Verfall der Sommerbepflanzung schreitet gerade nämlich mächtig voran. Es sieht schon nicht mehr so richtig schön aus. Allein es fehlt ein wenig die freie Zeit und Muße, um mich näher mit den Blumenkästen zu beschäftigen. Ich war jedoch schon bei Frau Adameit und habe mal etwas geschaut, was ich dieses Jahr pflanzen könnte. Stiefmütterchen haben ja im letzten Jahr sehr gut geklappt. Ich denke, die werden wieder bei uns „einziehen“ dürfen. Dazu wie immer etwas, wo ich meine Lichterkette für die Weihnachtszeit drum wickeln kann. Mal sehen, was ich hübsches bekomme.

Was machst Du denn da?Und sonst so? Im Moment nutzen wir jede freie Minute und auch das richtig gute Wetter fürs Geocachen (sorry Blumenkästen). Raus in die Natur, die letzten Strahlen der wärmenden Sonne genießen, bevor es wieder grau und kalt für die nächsten Monate wird. Ich genieße die kleinen Ausflüge in die nahe Haard und wenn wir dabei noch einen Geocache finden können, umso besser. Wenn mir das jemand als Kind erzählt hätte, ich hätte einen Vogel gezeigt… Ich habe „Spazierengehen“ als Kind so etwas von gehasst…

kuechenwaageThema Abnehmen. Ja, wir sind immer noch dabei. Mühsam nährt sich das Eichhorn. Immer wieder kleine Erfolge, aber auch immer wieder derbe Rückschläge. Mittlerweile kann ich nicht mehr leugnen, dass ich ein Stressfresser bin. Das ist natürlich keine wirkliche Entschuldigung, aber manchmal verpufft meine Disziplin einfach und es ist nicht mehr genug Energie zum Durchhalten da. Und im Moment habe ich auch eine Phase, wo mir das ständige Überlegen und oftmals auch Verzichten einfach gegen den Strich geht. Kleiner Koller, der sich immer wieder mal einstellt (gerade im Herbst, wenn einem nach richtig deftigem Essen ist und man schon die ersten Gedanken Richtung Advent schweifen lässt und die ganze Plätzchen vor sich sieht, die man gerne backen UND auch essen würde). Gerade an den Wochenenden ist es ganz schlimm.
Immerhin merke ich, seit wir Geocachen sind wir deutlich fitter, als noch vor zwei Jahren. Es hilft uns schon beim Abnehmen und in Sachen körperlicher Fitness sind wir auch ein gutes Stück weiter. Insofern, immer noch (irgendwie) auf dem rechten Weg, aber immer mal wieder kleine Abstecher ins Genussleben. Und wie meine liebe Kollegin Gudrun (Gudruns Käsekuchen) immer so schön sagt: „Das Leben ist zu kurz für (immer nur) Knäckebrot.“ Recht hat sie, manchmal muss man auch genießen und zwar Vollfett und auch mal ein Stück Kuchen oder ein Glas Wein. Punkt. Wenn man dann nicht abnimmt, weiß man wenigstens direkt wovon und entweder man kann damit leben oder lässt es. Ich muss immer an den anderen, sehr beliebten WW-Spruch denken: „Nichts schmeckt so gut, wie schlank sein sich anfühlt“. Ich glaube, bis zu einem bestimmten Punkt mag das stimmen, aber so ganz – zumindest für mich – trifft es nicht zu. Schlank sein um jeden Preis, ich glaube ich wäre ein sehr, sehr unglücklicher Mensch.

nepumukAnsonsten ist gerade der Wunsch nach Gemütlichkeit ganz groß bei uns. Einmummeln, Kamin an und dazu ein schönes Buch oder eine Tasse Tee. Herbst genießen, auch mal in der Stube, wenn es das Wetter nicht anders zulässt. Sich Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen.
In diesem Zuge habe ich vor ein paar Wochen mit Yoga angefangen. 70 Minuten in der Woche, die nur für mich sind. Und die tun mir echt gut. In der Zeit denke ich nicht an Arbeit, private Baustellen oder an WW. Ich verrenke mich so gut es geht (manchmal ist die Schwarte zwar im Weg oder die Schwerkraft zieht erbärmlich an meinem Hintern und will mich einfach nicht in diese verdammte „Kerze“ kommen lassen), merke, dass es mir gut tut,  weil z.B. meine Nacken- und Schulterschmerzen stark nachgelassen haben. Klasse finde ich auch, man muss gar nicht schlank wie eine Gazelle sein, um mitmachen zu können. Und keiner lacht oder es gibt blöde Sprüche, wenn man eine Übung nicht so hinbekommt. Man versucht einfach, so gut es geht. (Und für die Kerze, habe ich jetzt ein Hilfsmittel.) Und manchmal kriegen auch „Gazellen“ Übungen nicht hin, die mit Gleichgewicht z.B., die ich dann überraschend gut schaffe. Ha. 🙂 Also Leute, ich kann Yoga nur empfehlen und stehe gerade in den Startlöchern, um mich für den Folgekurs anzumelden. Bei mir bietet das übrigens unser „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ an. Direkt nach dem Dienst kann ich in ein Nebengebäude wechseln und den Kurs machen. Die Yoga-Lehrerin kommt quasi ins Haus. Und wenn die Stunde zu Ende ist, geht es ab nach Hause. Sehr, sehr praktisch und man hat quasi auch keine Ausrede, warum man so etwas nicht machen kann. Und die Krankenkasse zahlt auch was dazu. Vielleicht gibt es das bei Euch auch? Bietet Euer Arbeitgeber auch so etwas an? Bei uns gibt es noch Massagen und einen normalen Sportkurs. Yoga war aber etwas, was ich immer schon mal ausprobieren wollte. Insofern ist es für mich ideal und ich freue mich, weil es mir so gut tut und ich einigermaßen mithalten kann.

Soweit so gut, demnächst wieder mehr. Ich habe z.B. ein schönes WW-Rezept mit Kürbis, das schnell geht und sehr, sehr lecker ist (und sogar für zwei Tage reicht, also sehr freundlich für Berufstätige). Kommt in Kürze. Winke und bis die Tage…

Minz-Sirup

Schon länger wollte ich gerne ein Minz-Sirup kochen, um unserer wild wuchernden Minze auf Balkonien Herr werden zu können. Ich habe mich lange nach einem Rezept umgesehen und mich am Ende für das Rezept vom „Kleinen Kuriositätenladen“ entschieden. Vielen Dank für das tolle Rezept. Es ist ohne großen Aufwand und am Ende bekommt man pi mal Daumen ca. 600 ml Sirup heraus. Weiterhin finde ich es gut, dass man es quasi nebenher machen kann. Man muss wirklich nur wenig Aufwand betreiben und die Zutaten dürfte man mehr oder weniger im Haus haben.

Unser Sirup ist übrigens nicht so ganz grün geworden, weil wir verschiedene Sorten Minze verwendet haben. Darunter u.a. eine Sorte mit rötlichen Blättern.

minzsirup

 

Zutaten für ca. 600 ml Sirup:

  • 50 g Minzblätter
  • Saft einer Zitrone
  • 250 g Zucker
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 600 ml Wasser

Zubereitung:

Zunächst die Minze säubern (kurz unter Wasser abspülen, etwaige „Mitbewohner“ entfernen und dann in einer Salatschleuder trockenschleudern oder mit Küchenrolle sanft abtupfen).

Die Minze nun in einen kleinen Topf geben, den Saft einer frisch gepressten Zitrone sowie 250 g Zucker und das Salz dazu geben. Nun mit dem Stößel eines Mörsers alles gut anmörsern. So vermischt sich zum einen alles und zum anderen kann sich das Minzöl besser aus den Blättern lösen. Nun den Deckel auflegen und alles für 8-10 Stunden vergessen.

Nach 8-10 Stunden einfach 600 ml kochendes Wasser aufgießen und alles gut vermischen. Es lebe der Wasserkocher. Das ist wirklich einfach. Wieder den Deckel auflegen und mindestens 12 weitere Stunden in Ruhe lassen.

Jetzt zum letzten Schritt. Nach der Ruhezeit wird die Mischung durch ein feines Sieb gegossen, die Minzblätter dabei schön auspressen, um nichts vom wertvollen Aroma zu vergeuden.

Die Flüssigkeit wird nun aufgekocht und wir haben sie gut 5 Minuten sanft köcheln lassen, bevor wir das Sirup dann in frisch sterilisierte Gläser abgefüllt haben. Abkühlen lassen und z.B. ins Mineralwasser geben.

Zucchini-Börek

Nachdem ich durch Gourmandises Végétariennes die wunderbaren Linsenbällchen kennen lernen konnte, habe ich mir das Kochbuch gegönnt, aus dem das Rezept der Linsenbällchen kam. „Türkei vegetarisch“ von Orkide und Orhan Tancgil – ein wirklich tolles Buch. Herrn Tancgil habe ich schon ein paar Mal im WDR TV daheim & unterwegs gesehen und fand ihn unglaublich sympathisch. Die Freude war riesig, als ich festgestellt habe, von wem das Kochbuch war. Hey, der nette türkische Koch aus dem TV hat das Kochbuch zusammen mit seiner Frau geschrieben.

Als nächstes haben wir das Rezept für Zucchini-Börek (Sodalt kabak böregi) ausprobiert und waren begeistert. Kam auf meinem Geburtstag super gut an (zusammen mit den Linsenbällchen mit Joghurtdip und einem Bauernsalat). Das Gericht ist sehr schnell gemacht und am Ende hat man ein Blech Essen, das glücklich macht. Außerdem kann man natürlich noch variieren. Mit Hackfleisch z.B. oder anderen Gemüsesorten. Ich möchte z.B. eine Kartoffel-Zwiebelmischung ausprobieren. Aber jetzt erst einmal zum Rezept aus dem Buch.

boerrek

 

Zutaten für ein tiefes Blech, ausreichend für 4-6 Personen:

1 Packung Yufka-Teig mit 4 großen, runden Blättern (ca. 500 g)

Für die Sauce:

  • 100 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 3 Eier
  • 200 ml Mineralwasser mit „Blubber“

Für die Füllung:

  • 300 g Zucchini
  • 200 g Beyaz Peynir (Salzlakenkäse vom Türken / quasi „türkischer Feta“)
  • 1 Bund Dill (Petersilie funktioniert auch sehr gut)
  • 1 Prise gemahlene Muskatnuss
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1,5 TL Schwarzkümmelsamen
  • 1,5 TL gerösteter Sesam (optional)

Zubereitung:

Die Butter gemeinsam mit der Milch erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist (nicht aufkochen). Etwas abkühlen lassen. 2 der 3 Eier komplett aufschlagen, vom 3. Ei das Eigelb zur Seite stellen. Die Eiermasse in die lauwarme Milch-Butter-Masse rühren. Dann das Mineralwasser beigeben.

Die Zucchini waschen und grob raspeln. Den Käse ebenfalls reiben oder zerbröckeln. Den Dill (oder die Petersilie) waschen und fein hacken. Zucchini, Käse und Dill (oder Petersilie) mit Pfeffer und Muskatnuss in einer Schüssel vermischen.

Nun den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Nun das erste Teigblatt auf dem Backblech ausbereiten, so dass auf jeder Seite etwas Teig überlappt. Nun das Teigblatt mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun das zweite Teigblatt in 2-3 Teile zerlegen und die Stücke locker und etwas zerknittert (für die Luftigkeit) auf dem Blech verteilen, wieder etwas mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun die Zucchini-Füllung darauf verteilen.

Nun das 3. Teigblatt ebenfalls zerteilen und erneut luftig, locker darauf in „Falten“ gelegt verteilen. Wieder Soße drüber geben und am Ende mit dem letzten Teigblatt alles ordentlich abdecken und die Ecken schön umschlagen, einstecken.

Nun das übrig gebliebene Eigelb verquirlen und die letzte Teiglage damit bepinseln. Mit Schwarzkümmel und Sesam bestreuen.

Auf mittlerer Schiene ca. 35-45 Minuten goldbraun backen, kurz etwas abkühlen/ruhen lassen und dann in nette Portionen schneiden und servieren.

Balkonien 2016 – Statusmeldung

Hm, der Sommer ist bisher leider keiner und natürlich haben unsere Blumen auch unter dem vielen Regen und den Unwettern gelitten. Zum einen haben wir eine Schneckenflut, winzige Gehäuseschnecken sowie kleine Nacktschnecken fressen sich mit Wonne durch alle Blumenkästen. Ich gehe davon aus, dass entweder der letzte Winter nicht hart genug war, um „Ungeziefer“ zu erledigen oder wir uns die Schnecken mit der Blumenerde angelacht haben. So oder so, nicht schön und wir sind zu Schneckenjägern mutiert.

Das viele Wasser hat hier und da Schäden hinterlassen, alles in allem sind die Schäden jedoch eher gering, das Wachstum der Pflanzen hingegen üppig. Die Mini-Petunien haben einiges mitgemacht und es ehrlich gesagt nicht mehr viel von ihnen übrig. Andererseits haben sich die Geranien sehr gut gehalten und auch die Husarenköpfchen sind absolut top in Schuss. So gut in Schuss, dass sie die Petunien eh überwuchert haben. Die weiße Strukturpflanze in allen Kästen ist auch noch in Ordnung. Die schwarzäugigen Susannen geben auch so richtig Gas und blühen. Das Rankgitter ist dicht. Auf der anderen Balkonseite haben Winden und Ruhmeskrone alles fest im Griff. Die etwas wärmeren Temperaturen der letzten Tage haben bei der Ruhmeskrone auch schon Blütenansätze austreiben lassen. Alles in allem, da geht noch was. Da fehlt einfach mal etwas konstant schöneres Wetter.

Feigenbäumchen und Kräuter wachsen gut, nur der Schnittlauch ist regelrecht hin. Zerfressen von den Schnecken und nur noch ein paar Halme stehen. An Männertreu gehen Schnecken offenbar auch gerne oder sagen wir, sie halten sich zumindest gerne in der Nähe der beiden Pflanzen auf… Ich finde da immer was… Aber sonst sehen sie noch gut aus, was mich sehr freut. Ich mag Männertreu.

Die Erdbeeren… Ja, die Erdbeeren sind einerseits witzig, andererseits, so richtig was ernten kann man eigentlich nicht. Ist wohl echt nur eine Spaßgeschichte für 2-3 Früchte hier und da. Ich denke, die fliegen wirklich raus im Herbst. Den Platz kann man besser nutzen. Außerdem sind auch die Schnecken extrem gerne zu Gast. Das nervt.

Unseren Grill haben wir immer noch nicht stehen, die Wasseranlage auch nicht. War bisher nicht so richtig nötig. Erschreckend, dabei haben wir schon Mitte Juli. Ich frage mich, ob noch etwas sommerähnliches Wetter kommt. Sonst reicht wohl wirklich der kleine E-Grill oder der Mini-Gasgrill, den wir mal zum Campen besorgt hatten.

Ein erstes Resümee kann ich auch schon geben, für nächstes Jahr werde ich mir die Tage notieren, was ich pflanzen möchte. Vor allem die Anzahl der Pflanzen. Jedes, aber auch wirklich jedes Jahr, mache ich da gerne den gleichen Fehler. Oft sind einfach zu viele Pflanzen im Kasten. Dieses Jahr hatte ich ja jeweils ein Husarenköpfchen zu viel gekauft, einfach weil ich mehr oder weniger immer zwei je Kasten von einer Sorte kaufe. Gewohnheit und so. Doof, wenn man das für einen Moment vergisst und es erst beim Pflanzen merkt. Eine hätte gereicht, dann hätte man wohl die Petunien besser gesehen. Obwohl nein, die wären jetzt auch verregnet, egal ob ich nun eine Pflanze weniger gehabt hätte. Trotzdem, ein Plan muss her. Oder ein Merkzettel, was geht und was nicht. Es hat mir schon sehr geholfen, in diesem Jahr den Eintrag vom letzten Jahr zu lesen.

Ansonsten, raus und den Balkon genießen, wenn das Wetter mitspielt. Hoffentlich kommen noch ein paar schöne, nicht zu heiße Tage, so dass man es gut aushalten kann.