Archiv für den Monat: Juni 2011

Neuerwerbungen – Carnivoren alias fleischfressende Pflanzen

Als wir die Tage zu unserem ersten Ausflug im Urlaub in Hattingen waren, ist Sgail und mir beim stromern durch die Altstadt aufgefallen, dass Hattingen reichlich Blumenläden hat. Vor allem sehr einladende Blumenläden. Natürlich mussten wir einfach jeden ansehen und in einem besonders schönen, habe ich dieses Schätzchen hier in einem Regal entdeckt.

Sarracenia purpurea
Sarracenia purpurea

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es stand da gar nicht gut und seinen Haltungswünschen entsprechend. Das kommt ja leider öfters in Blumenläden vor. Aus Platzmangel stehen die Pflanzen für eine kurze Präsentationszeit irgendwo, nur nicht da, wo sie stehen müssten, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden.

Auf jeden Fall habe ich mich spontan in die ausgefallene Form und die prächtige Färbung dieser Pflanze verliebt. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine sarracenia purpurea (rote Schlauchpflanze) handelt, zumindest lassen Bildvergleiche mit Google und Carnivorenbuch dies vermuten.

Da Sgail früher öfters fleischfressende Pflanzen gehalten hat, habe ich mich mal rangetraut und das Pflänzchen aus seiner dunklen Regalecke gerettet und käuflich erworben. Es steht nun bei uns im Badezimmer, hell, luftig und nicht zu kühl. Die Luftfeuchtigkeit sollte auch entsprechend sein. Das Töpfchen hat auch einen großzügigen Wasservorrat in Form von desitilliertem Wasser. Ich werde ein Töpfchen auf dem Balkon aufstellen, um Regenwasser zu sammeln, was wohl das beste Wasser für diese Pflanzen sein soll.

Gestern rettete Sgail dann noch dieses Pflänzchen hier bei Hornbach, ebenfalls eine sarracenia. Sgail tippt auf eine sarracenia leucophylla, eine weiße Schlauchpflanze.

Sarracenia Leucophylla
Sarracenia Leucophylla

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben es schick mit Sphagnum Moos in eine vorhandene Glasschale gesetzt. Gut, dass man so etwas als Terrarianer fast immer da hat. Das Moss hält die Feuchtigkeit sehr gut und sorgt für eine gleichmäßige Verdunstung. Das sollte der Pflanze gefallen.

Auf jeden Fall müssen wir uns über die Versorgung der Pflanzen mit Insekten keine Sorgen machen. Durch unsere Terrarien haben wir immer mal wieder eine Handvoll Drosophila (Fruchtfliegen), die den Ausbruch wagen. Ich hoffe, diese Pflanzen helfen ein wenig mit, die Flüchtlinge wieder einzufangen. Die sind auf jeden Fall schöner als Essigfallen.

Froschnachwuchs?

In den letzten Tagen war es ja sehr heiß. Das hat offenbar sehr anregend auf unsere froschigen Mitbewohner gewirkt. Wir sind fast eingegangen und geschmolzen, die Frösche fanden es wohl genial.

Nachdem sich zwei Azureus-Männchen schon ausgiebig gekloppt haben, konnten wir einen Tag später zwei Gelege sichten. Das erklärt das Gekloppe. Leider sind die Gelege nichts geworden und mein Mann hat sie soeben entsorgt. Unsere kleinen Blaulinge üben ja auch noch und wir sind guter Dinge, dass sie den Dreh noch raus kriegen.

Auch die Auraten fanden das Wetter wohl gerade richtig. Man hörte über Tage ein zartes „Balz-Zierpen“ und nun hat mein Mann auch dort ein Gelege gesichtet. Dieses ist auf gutem Wege was zu werden. Das Männchen bewässert fleißig. Fünf Eier scheinen es zu sein. Es wäre so schön, wenn wir wieder Quappen hätten, die wir groß ziehen können. Dann wären unsere drei Jungtiere vom letzten Jahr bald „die Großen“. Wir müssen nun abwarten, ob das Männchen seinen Job weiterhin gut macht und die Eier schön bewässert und pflegt. Sobald sich etwas regt, werden wir das Gelege rausnehmen und „das Gezappel“ zieht ins „Hotel Quappifornia“ um, unsere kleine Aufzuchtsbox mit Schubfächern. Da kriegt jede Quappe dann ein Einzelzimmer und wird von meinem Mann entsprechend mit Spezial-Quappentee – das ist die Flüssigkeit, wo die Quappen drin schwimmen – und Futter versorgt. Quasi 24 Stunden-Roomservice deluxe.

Wir sind gespannt, wie sich alles entwickelt. Im letzten Jahr war es ja Premiere für uns mit dem Froschnachwuchs. Es ist jetzt nicht mehr alles ganz so neu, aber nicht minder aufregend.

Nachtrag 24.06.2011: Leider ist aus neuem Froschnachwuchs nichts gewoden. Das letzte Ei ist heute über die Wupper gegangen. 🙁 Aber ab Montag soll es ja wieder richtig heiß werden und unser Auratus-Böckchen zierpt seit Tagen mächtig vor sich hin, vielleicht wird es dann ja was.

Tarte mit Erbsen und Feta

Auch ein Rezept von meiner Kollegin Susanne. Echt lecker und macht mächtig satt. Zu zweit kann man da gut und gerne zwei Tage von essen. Oder auch nicht, wenn man verfressen ist. *hüstel*

Zutaten für eine Tartform von 26 bzw. 28 cm:

  • 5 Blätter Filoteig (ca. 350 g)
  • 400 g Erbsen (TK)
  • 250 g Feta
  • 400 ml Sahne
  • 1 Zwiebel
  • 4 Eier
  • 4 EL Butter
  • 6 EL frisch geriebener Parmesan
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

Den Backofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Die Erbsen in Salzwasser blanchieren, abschrecken und gut abtropfen lassen. Die Zwiebel schälen, fein würfeln. Den Feta ebenfalls würfeln. Sahne mit Eiern verquirlen und mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Die Form ausbuttern und eine Lage Filoteig einlegen. Mit Butter bepinseln und eine weitere Lage Teig auflegen. So weitermachen, bis der Teig und die Butter augebraucht sind.

Den Teigboden mit der Hälfte des Parmesans bestreuen. Darauf die Hälfte der Erbsen und des Fetas geben. Die gewürfelten Zwiebeln darüber streuen. Mit den restlichen Erbsen und Feta belegen und mit der Eiersahne übergießen. Den restlichen Parmesan darüber streuen und alles im Ofen für ca. 40 Minuten goldbraun backen.

Auberginen-Lasagne

Bisher waren Auberginen für Sgail und mich eher ein missachtetes Gemüse. So richtig viel konnten wir damit nicht anfangen. Irgendwie fanden wir kein gescheites Rezept, wo dieses Gemüse nicht nach Styropor schmeckte. Bis jetzt. Von meiner lieben Kollegin Susanne bekam ich nachfolgendes Lasagne-Rezept, das es sicher jetzt öfters bei uns geben wird. Dankeschön, Susanne.

Zutaten für 2 Personen zum Sattessen:

  • 2 kleine Auberginen
  • Lasagneplatten (wir hatten grüne, das sieht so hübsch aus dann)
  • 1 Kugel Mozzarella
  • Butter und Olivenöl

Für die Tomatensoße:

  • 1 kleine Dose stückige Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Chili
  • Salz, Pfeffer, etwas Zucker
  • Butter und Oliven-Öl
  • Thymianblättchen
  • eine Hand voll frischer Basilikum

Für die Béchamel-Soße:

  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Butter
  • 250 ml Milch
  • Salz, Pfeffer
  • 20 g geriebenen Parmesan

Zubereitung:

Die Auberginen waschen und in dünne Scheiben aufschneiden. Die Scheiben am besten auf einem Brett oder großen Teller auslegen und dann ordentlich salzen und zur Seite stellen. Gut 30 Minuten ziehen lassen, dann mit Wasser abspülen, trocken tupfen und in Olivenöl von jeder Seite goldbraun anbraten. Auf Küchenkreb abtropfen und entfetten lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Tomatensoße herstellen. Ein wenig Olivenöl erhitzen und die in Würfel geschnittenen Zwiebeln, Knoblauch und Chili andünsten. Die stückigen Tomaten beifügen und gut 5 Minuten schmoren lassen. 1 TL Butter unterrühren und alles mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Basilikumblätter hacken und ebenfalls unterrühren.

Die Béchamelsoße herstellen. Butter erhitzen, Mehl darüberstäuben und anschwitzen. Unter Rühren nach und nach Milch zugießen, bis eine cremige Soße entsteht. Den geriebenen Parmesan unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In die ausgebutterte Lasagneform nun zunächst Béchamelsoße geben, darauf Lasagneplatten, darüber Auberginen, Tomatensoße und wieder Béchamelsoße schichten. Nach Möglichkeit mit Auberginen abschließen.

Die Kugel Mozzarella aufschneiden und über die letzte Schicht Auberginen legen.

Im Backofen bei gut 180 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 40 Minuten alles goldbraun überbacken.

 

Radieschen-Quark

Dieser Quark ist vielseitig „einsetzbar“, er passt wunderbar zum Grillen, zu Ofen- oder Pellkartoffeln oder als Dipp zu Gemüsesticks. Außerdem ist er sehr schnell und einfach gemacht.

Zutaten:

  • 500 g Magerquark
  • ein wenig Milch
  • 1 großes Bund Radieschen
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Chili
  • Pfeffer, Salz, Zitronensaft, eventl. etwas Zucker

Zubereitung:

Den Quark mit der Milch cremig aufschlagen. Die gewaschenen und geputzten Radieschen in Würfelchen schneiden. Frühlingszwiebeln ebenfalls putzen und in Ringe schneiden. Beides zum Quark geben. Die Knoblauchzehe und die entkernte Chili in feine Würfelchen/Stückchen schneiden und ebenfalls zugeben. Alles gut verrühren und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und eventuell einem Hauch Zucker abschmecken. Einfach nach Geschmack würzen. Etwas durchziehen lassen und dann sevieren.

Unser Ofen ist da, der nächste Winter kann kommen

Vor ein paar Monaten hatten wir die Eingebung, ein Kaminofen wäre ja schön. Zum einen möchten wir damit natürlich heizen. Die Heizkosten sind ganz schön hoch geworden, die Winter die letzten Jahre waren ja auch eindeutig wieder härter und mit viel Schnee. Zum anderen sieht so ein Öfchen ja auch schick aus. Wir haben uns dann mal schlau gemacht und nach etwas hin und her, heute sind die Kaminbauer eingetroffen und hatten unser Öfchen im Gepäck.

Tapfer wuchteten sie die gut 400 kg bis ins 2. Obergeschoss und ließen sich gar nicht vom schwülen Klima oder den vielen Stufen abhalten. Aufgebaut wurde in unserem Flur, da Wohnzimmer baulich leider nicht geht. Aber gut, Heizen steht im Vordergrund, nicht Optik. Wobei, im Flur macht sich der Ofen auch sehr schön. Da wir keinen schlauchartigen Flur haben, können wir uns immer noch bequem mit Sitzsack davor setzen. Das Öfchen hat natürlich auch ein Backfach und wir freuen uns jetzt schon auf Kastanien rösten und Glühwein wärmen im Winter.

Schwedenofen Contura 660T
Unser Schwedenofen Contura 660T

Balkon-Update

Es ist wonnig warm, wir gießen eifrig mit unserem neuen „Schlauch-durch-die-ganze-Wohnung-am-Wasserhahn-im-Bad-angeschlossen“-System und unsere Blümchen danken es uns. Die zwei Susannen haben ihr Rankgitter mittlerweile erobert, die dunkle Edelgeranie hält tapfer dagegen, unser kleiner Zwerg kämpft schwer gegen das zugewuchert werden. Der Sichtschutz zu den Nachbarn steht somit.

Unser natürlicher Sichtschutz, die Schwarzäugige Susanne
Unser natürlicher Sichtschutz, die Schwarzäugige Susanne

Die Geranien machen sich gut und ich finde sie gar nicht mehr altbacken und „Oma-Style“. Hätte ich nie gedacht. Sie blühen üppig und machen genauso Dreck wie Petunien. Ich dachte, es wäre etwas weniger, ist aber nicht so.

Die Clematis geht ab wie Luzi. Sie ist dermaßen gewachsen, einfach irre. Wir haben sie schon 2-3 Mal „umgeleitet“, weil unser Rankgitter von 2 m zu Ende war und. Sie wächst nun quasi im Kreis, wir haben sie einfach nach unten umgeleitet. Ab August soll sie dann laut Etikett blühen. Man darf gespannt sein. Ich traue den Anhängseln ja nie so. Da sehen Pflanzen farblich oftmals ganz anders aus, als sie dann in Wirklichkeit sind…

Unser „Sempervivumse“ blühen gerade. Wunderschön. Die kleinen „Nupsies“ vom begrünten Dach meiner Arbeitsbehausung sind auch angegangen. Sie haben sich aufgerichtet und ihre Mini-Wurzeln in den Boden gegraben. Ich bin gespannt, wie schnell sie sich ausbreiten und einen dichten Teppich bilden.

Sempervivumblüte
Sempervivumblüte
Sempervivumblüte nah
Sempervivumblüte

Den Balkonboden habe ich jetzt mehrfach mit dem Schrubber bearbeitet und für gefühlte 30 Minuten sieht er auch sauber aus – dann kommen die Tauben und lassen uns ihre „Andenken“ da. *hmpf* Oder eben die Geranien lassen ihre Blütenblätter rieseln.

„Chef“ ist auch endlich da. Wir haben ihn die Tage aus dem Winterschlaf geweckt und auf den Balkon bugsiert. Schön gesäubert hat er uns die ersten Köstlichkeiten gegrillt und wie jedes Jahr freuen wir uns, dass wir ihn haben. So ein Gasgrill ist einfach toll, sofern die Gasflasche gut gefüllt ist, versteht sich. Sonst kann man schön blöd dastehen. Hatten wir natürlich auch schon, logisch. Aber Gott sei Dank gibt es ja diese Gasflaschen schon fast an jeder Tankstelle, so dass man auch an Sonn- und Feiertagen nicht aufgeschmissen ist.

Unser Outdoor Chef Milano 480
Chef, allzeit einsatzbereit

Unser kleiner Ginkgo ist auch wieder draußen und treibt durch das üppige Gießen endlich wieder gescheit aus. Ich finde es etwas komisch, ich habe jetzt öfter gelesen/gehört, man soll einen Ginkgo sparsam gießen. Nur kriegt er dann kaum neue grüne Blätter nach der Winterpause. Und jetzt, wo wieder mehr Wasser fließt, dankt er es uns mit vielen Trieben. Ich glaube, ich mache das jetzt einfach nach eigener Fasson. Mit Blättern ist er mir eindeutig lieber, also ohne.

Unser Ginkgo Tempelbaum - und der schlägt doch aus
Unser Ginkgo Tempelbaum schlägt wieder aus
Unser Ginkgo Tempelbaum - und der schlägt doch aus
Unser Ginkgo bekommt neue Blätter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein angezogenes Basilikum kommt auch langsam. Ich hatte das Tütchen Saatgut zusammen mit der Kresse bei DM erstanden. Es hat sogar Bioqualität, was mich freut. Ich bin kein Biofanatiker, aber ich freue mich immer, wenn ich was schönes in Bioqualität erwerben kann.

Basilikum selbst gesäht
Basilikum selbst gesäht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Lavendel blüht auch ganz wunderschön. Immer wieder wow, wie toll das aussieht.

Lavendelblüte
Lavendelblüte
Lavendelblüten ganz nahe
Lavendelblüten ganz nahe