Archiv für den Monat: November 2011

Winterfest

Heute war es trocken, Sonnenschein, gute 12 Grad. Eigentlich wollte ich ja nur „mal eben“ meine zwei Dahlienknollen ausbuddeln und zum Überwintern in den Keller bugsieren. Das Ende vom Lied war aber eine spontane „wir machen den Balkon winterfest“-Aktion.

Leere Blumentöpfe, Terrakottakrams und Schnickschnack gingen in den Keller. Der Balkon wurde komplett bis in die hinterste Ecke entlaubt, da nun die Linden vorm Haus ihre Blätter komplett verloren haben. Der Boden ist schön abgefegt. Ok, er ist immer noch schmutzig, aber im Frühjahr gehen wir mit dem Kärcher dran. Dann lohnt sich das alles. Sgail hat alles fein entsorgt und verstaut. Unsere Clematis haben wir sturmsicher in eine Ecke verfrachtet und ihr Blasenfolie gegen Frost verpasst. Auf dass sie dann im nächsten Jahr blüht. Hoffentlich.

Die Weihnachtsbeleuchtung haben wir auch direkt in die Kästen „gefrickelt“. Ich hasse es ja, das bei eisiger Kälte und Regen zu machen. Meistens ist es doch genau dann so. Also, die Gunst der Stunde wurde genutzt. Alles ist startklar. Zum Adventsbeginn muss ich nur noch meine hübschen rostigen Sterne-Stecker in die Kästen packen, die ich gestern erworben habe. Das war dann wohl die Balkonsaison 2011. Ich hoffe ja schwer auf 2012. So richtig viel draußen waren wir dieses Jahr wegen des doofen Wetters nämlich nicht.

Rosenkohl-Quiche

Gestern habe ich ganz spontan eine Rosenkohlquiche gebacken, mit Zutaten, die noch im Kühlschrank vorhanden waren. Ist ganz prima geworden, obwohl ich kein genaues Rezept befolgt und ganz frei Schnauze gekocht habe.

Dazu gab es einen Teller Feldsalat mit Peccorinospänen und einem Dressing aus Erdbeerbalsamessig und Walnussöl.

Zutaten:

  • Rosenkohl, geputzt, ca. 300 g
  • 1 Paprika
  • 1 Chili
  • 2 Knoblauchzehen, geputzt
  • 1 Zwiebel, geputzt
  • 150 g Schinkenwürfel
  • 3 Eier
  • 100-150 g geriebenen Käse, z.B. Gouda und Cheddar
  • Salz, Pfeffer, Gute Laune Gewürz von Sonnentor
  • 450 g Blätterteig
  • ein wenig Butter zum Form ausbuttern

Zubereitung:

Den geputzten Rosenkohl kreuzweise am Strunkende einritzen und dann ca. 2-3 Minuten in Salzwasser blanchieren. Dann die Rosenkohlkugeln halbieren und zur Seite stellen.

Eine Quicheform etwas buttern und mit angetautem Blätterteig auslegen.Dabei auf einen Rand achten. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

In einer Pfanne die Schinkenwürfel auslassen.

Die Zwiebel, den Knoblauch und die Chili fein hacken. Alles zum Schinken geben andünsten.

Die Paprika putzen und in kleine Stücke schneiden, zu den anderen Zutaten in die Pfanne geben und mitschmoren.

Wenn alles gar ist, diese Mischung auf den Blätterteig in der Quicheform geben. Die Rosenkohlhälften obenauf verteilen.

Die Eier in einer Schale verquirlen. Den Käse reiben und zu den verquirlten Eiern geben. Gut verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Gute Laune Gewürz würzen und über die Quichefüllung geben.

Bei Blätterteigresten diese für die Dekoration nutzen und z.B. Motive ausstechen und auf die Quiche legen. Mit ein wenig Eigelb bepinseln, sofern vorhanden.

Die Quiche dann im Ofen ca. 40 Minuten backen, bis alles schön goldbraun und gestockt ist.

Keimgläser

Nachdem wir ja nun schon seit einigen Monaten ein sehr schönes Anzuchtsieb für u.a. Kresse- und Ruccolakeimlinge haben, sind nun zwei Keimgläser hinzugekommen. Der Grund dafür ist recht einfach, Radieschenkeimlinge klappen leider nicht so gut auf dem Sieb. Die Keimlinge werden zu schnell zu dick und so kappt man beim Rausziehen den Keimling und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache.

Sgail hat also heute zwei Keimgläser im Reformhaus besorgt, da wir auch keine etagenartige Konstruktion haben wollten, die doch etwas mehr Platz weg nimmt. Die beiden Gläser kann man wunderbar einzeln nutzen und wenn man sie gemeinsam aufstellen mag, kann man sie aneinander klipsen. Verstauen lassen sie sich auch ohne große Probleme. Sie haben beidseitig Luftlöcher, so dass alles atmungsaktiv ist und es keine Bakterienschleudern werden dürften. Und in die Spülmaschine dürfen sie auch.

Wir haben heute Radieschen und Senf angesetzt und nun sind wir gespannt, wie gut das klappt. Die Saatkörnchen mussten nicht wie beim Sieb vorher eingeweicht werden. Man gibt sie direkt ins Glas, lässt ordentlich Wasser durchlaufen, schwenkt dabei immer schön herum. Dann einfach etwas abtropfen lassen und schräg stellen. Zwei Mal am Tag ist Durchspülen Pflicht. Einmal mehr, als beim Keimsieb. Aber das sollte kein Problem darstellen. Je nach Saatgut soll man nach 3-4 Tagen ernten können. Wir werden sehen.

Kartoffel-Kürbis-Gratin

So, hier also das erste Rezept aus dem neuen Kochbuch „Vegetarisch! – Das Goldene von GU!“ Ganz ans Rezept haben wir uns wieder mal nicht gehalten. Das klappt irgendwie nur selten.

Da wir noch eine halbe Zwiebel hatten, haben wir diese direkt mit gehobelt und untergemischt. Des Weiteren haben wir mangels Walnusskernen Mandelstückchen verwendet. War ganz prima.

Ganz wichtig ist, man muss die einzelnen Schichten wirklich kräftig würzen. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, man sollte vielleicht auch die Sahne-Milch-Mischung mit ein wenig Brühe vorwürzen, generell mehr Gewürze verwenden. Nur Salz und Pfeffer sind irgendwie etwas langweilig.

Ich denke, die Butter obenauf kann man sicher noch weiter reduzieren, wenn nicht gar ganz weglassen.

Nächstes Mal verwenden wir anderen Käse. Ich mag einfach diesen pilzigen Camembert-Geschmack nicht. Sgail fand es natürlich oberlecker, aber für mich ist das so nicht zu 100 % das Richtige.

Insgesamt ein Gericht, was ich zwar lecker fand, aber nur modifiziert erneut kochen werde. Da geht noch was und diesem „was“ werden wir sicher noch auf die Spur kommen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 800 g festkochende Kartoffeln, geschält
  • 400 g Kürbis
  • Salz, Pfeffer
  • 150 g Sahne
  • 100 ml Milch
  • 150 g Ziegenweichkäse (z.B. Camembert)
  • 50 g Walnusskerne
  • 1 Stück Bio-Zitronenschale (ca. 2 cm)
  • 1 EL Butter

Zubereitung:

Die geschälten Kartoffeln mit einer Reibe in feine Scheibchen hobeln. Den Kürbis – sofern nicht Hokkaido – schälen, entkernen/entfasern und ebenfalls in feine Scheibchen hobeln.

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Die Kartoffeln und den Kürbis nun dachziegelartig – oder wie wir es gemacht haben – schichtweise in eine Form füllen. Die einzelnen Lagen jeweils kräftig salzen und pfeffern.

Sahne und Milch vermischen und über Kartoffeln und Kürbis gießen. Den Ziegenkäse würfeln und auf dem Auflauf verteilen. Walnusskerne grob hacken und mit der fein gehackten Zitronenschale mischen. Ebenfalls auf den Auflauf geben.

Die Butter würfeln und oben auf legen.

Den Gratin ca. 40-45 Minuten backen, bis er schön gebräunt und Kürbis und Kartoffeln weich sind.