Archiv für den Monat: Mai 2013

Ausprobiert & für lecker befunden: Freche mexikanische Suppe aus Kidneybohnen nach Gourmet Guerilla

Bin die Tage bei Mel wieder einmal fündig geworden für ein neues Rezept. Das Wetter lädt ja derzeit weniger zum Grillen ein und gegen die Tristesse eines aufkommenden Vor-November-Blues ist dieses Suppenrezept wirklich zu empfehlen. Wir haben es direkt ausprobiert und sind begeistert. Dieses Süppchen wird es sicher noch öfter geben, ist es doch nicht nur vegetarisch, sondern auch noch super-lecker, schnell gemacht und ww-freundlich. Round about 30-40 Minuten und man hat eine heiße, dampfende Schale Suppe vor sich, die mit etwas Fladen- oder Naanbrot ganz vorzüglich schmeckt.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 2 große Dosen Kidneybohnen oder 4 kleine
  • 2 Zwiebeln (wir hatten rote)
  • 4-5 Knoblauchzehen
  • 1 scharfe Chili, Mel empfiehlt 1 Jalapeno (notfalls aus dem Glas), eine andere geht aber auch
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 1 EL Zimt (oder vorsichtig nach Gusto etwas reduzieren)
  • 2 EL gemahlener Kreuzkümmel/Kumin
  • 1 EL getrockneter Oregano
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken

Des Weiteren Saure Sahne und frische Frühlingszwiebeln sowie Koriandergrün (da haben wir drauf verzichtet) „für oben drauf“. Das ist absolut wichtig, da es der Suppe den richtigen Kick gibt. Weiterhin Fladenbrot, Naan, Reis oder Tortillastreifen als Beigabe.

mexikanische-bohnensuppeZubereitung:

Das Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Chili schälen/putzen und fein hacken und dann im heißen Öl glasig dünsten.

Nun den Zimt, den gemahlenen Kreuzkümmel, den Oregano und das Tomatenmark zugeben und kurz mit anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen lassen.

Nun die Hälfte der Kidneybohnen in einem Sieb abspülen und in den Topf geben. Die andere Hälfte direkt mit dem kompletten Sud hinzugeben. Dies sorgt für die Sämigkeit der Suppe und ist wichtig. Nun alles gut 25-30 Minuten mit geschlossenem Deckel leise vor sich hin köcheln lassen.

Die Hälfte der Kidneybohnen aus dem Topf nehmen und in einer Schüssel mit einem Mixstab pürieren. Die Masse wieder zurück in den Topf geben. Sollte die Suppe nun zu dick geraten sein, einfach mit etwas Gemüsebrühe oder Wasser wieder verdünnen.

Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken und kurz durchziehen lassen. Anschließend mit einem Klecks Saure Sahne und in Streifchen geschnittenen Frühlingszwiebeln (und gehacktem Koriander) servieren.

Dazu Fladenbrot, Naan oder wie Mel noch empfiehlt, Reis reichen.

Neue Arbeitskolleginnen

Gestern bekamen wir auf der Arbeit Zuwachs. In einer doch recht unscheibar wirkenden Holzkiste, im Fachjargon Bienen-Beute genannt, zog ein junges Bienenvolk in den Garten unserer Dienststelle. 25.000 bis 30.000 neue Arbeitskolleginnen auf einen Schlag, das ist mal eine Frauenquote. Die Bienensorte heißt Apis mellifera, europäische oder westliche Honigbiene und das ist die ganz normale Honigbiene.

bienen3Laut Aussage meiner Kollegin Saskia, die Biologin und Hobby-Imkerin ist und nun dieses junge Völkchenbei uns uns angesiedelt hat, ist die von ihr betriebene Haltung nach Warré, dem französischen Erfinder dieser Haltungsmethode, besonders. Das Völkchen wird fast gänzlich ohne menschlichen Eingriff gehalten und fängt bei uns absolut bei 0 an. Das bedeutet genau, sie müssen alles selber bauen und bekommen keine vorgefertigten Waben, Rahmen und dergleichen in ihre Kiste, um ihnen den Start ins neue Zuhause zu versüßen. Und es gibt auch kein super-duper Zusatzfutter, um sie quasi zu Hochleistungsbienchen zu dopen. Des Weiteren werden die Tiere möglichst wenig gestört und dürfen ganz sie selbst sein. Sie kriegen auch keine fiesen Chemikalien gegen Milbenbefall verabreicht. Sie werden mit natürlichen Mitteln geschützt (Ameisensäure). Das klingt sehr vernünftig und gesund und etwas nach „Bio-Bienchen“.

bienen1Gelernt habe ich beim Angucken vor Ort auch, dass sie keine schwarze Kleidung mögen.  Das fand ich direkt etwas beklemmend, da ich direkt neben ihrem Zuhause stand und meine schwarze Fleecejacke an hatte. Saskia meint, sie halten einen dann vermutlich für ihren natürlichen Feind, den Bären und die sind ja meistens bekanntlich dunkel vom Fell her. Sie fühlen sich dann wohl etwas bedroht. Tja, was soll ich sagen, etwas mulmig war mir schon, aber sie haben mich in Ruhe gelassen und das zeigt wieder einmal, wenn man sich ruhig und vorsichtig verhält und sich auch nicht genau vors Ausflugloch stellt, dann tun sie nichts. Das direkt „vor der Tür“ stehen mögen sie nämlich auch nicht. Kann man verstehen, oder? Ich glaube, das würde ich auch nicht mögen, wenn direkt vor meiner Haustür jemand herumstehen und meinen Weg blockieren würde. Insofern ist auch das ein ganz natürliches Verhalten, wenn man sich das genau überlegt.

bienen2Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie die Honigernte im nächsten Jahr ausfallen wird. Saskia sprach von ca. 20 kg, da sie ihren Völkern immer sehr viel übrig lässt, damit die kleinen Brummer gut über den Winter kommen und nicht mit Honig oder Zuckerwasser zugefüttert werden müssen. Ein Imker, der rein auf Honig aus ist, kann zwischen 40-60 kg ernten, dafür muss er aber seine Bienchen füttern, wenn es an den Winter geht, da sie ohne ihre Vorräte verhungern würden.

Auf jeden Fall finde ich das alles sehr spannend und werde immer mal einen Blick in den Garten werfen und schauen, was unsere Bienchen so machen. Man guckt ja schließlich auch bei den menschlichen Kolleginnen und Kollegen vorbei und schaut, wie es ihnen so ergeht und ob alles im Lot ist.

Balkonien 2013

Nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub haben wir am vorletzten Wochenende endlich unseren Balkon mit Blümchen „beladen“. Die zu groß gewordenen Tujapuschel haben wir im Garten ausgepflanzt. Dort können sie schön zu einem feinen Sichtschutz wachsen. Das Wetter ist zwar nach wie vor nicht besonders pflanzenfreundlich, aber nach den schönen Urlaubstagen, war jetzt einfach Ziehung. Irgendwann möchte man es ja endlich schön haben, wenn man aus dem Fenster guckt (und nicht raus kann, weil es ja gerade wieder einmal regnet). Gestern schien die Sonne dann auch endlich mal und ich konnte Bilder machen.

blaue Ballonblume aus 2012, orangene Schwarzäugiger Susanne, Mittagsgold, rechts blauer Teppichphlox
Salbei, blaue Ballonblume aus 2012, Schwarzäugiger Susanne, Mittagsgold, Teppichphlox

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von meinen zahlreichen Wünschen/Vorstellungen/Ideen konnte ich leider nicht ganz so viele umsetzen. Es ist leider immer wieder so, dass nicht alle Wunschpflanzen da sind oder bestimmte Farbwünsche nicht erfüllt werden können. So war z.B. einfach kein einziges Portulakröschen zu bekommen. Da mussten wir noch einmal bei Risse vorbeisehen. Dort wanderten 2 Pflanzen ins Körbel und direkt auf den Balkon. Die sind einfach zu schön und im letzten Jahr war sie quasi „meine Pflanze des Jahres“.

Unsere diesjährige Bepflanzung, unsere Kistenzusammenstellung, wurde somit eine ganz spontane Sache. Ein kleiner Salut an unseren tollen Segelurlaub in Holland und inspiriert von „Oranje“, haben wir so richtig knallig rot-orangene stehende Geranien ausgesucht. Dazu gleich vier orangene Schwarzäugige Susannen für beide Rankgitter, da die Winden es leider nicht geschafft haben (Memo an mich:  Nächstes Mal direkt zur geeigneten Zeit draußen aussäen und nicht vortreiben, irgendwas geht einfach immer schief, obwohl es super anfängt.) und tiefrote, fast schwarze gefüllte Mini-Petunien. Weiterhin haben wir total süße gelb-weiß gestreifte Minipetunien entdeckt, die scheinen dieses Jahr „in“ zu sein, da wir weitere Farbvarianten sogar in einem Baumarkt entdeckt haben. Wirklich sehr schön anzusehen, wie kleine Lollies. Dazu kamen noch Husarenköpfchen. Ich liebe diese kleinen Wuschelchen einfach. Sehr dankbar und so prächtig, wenn man sie etwas hätschelt. Dann  noch ein blaues Gänseblümchen und eine weitere eher terrakottafarbene Minipetunie, mit deren Sorten ich in den Vorjahren gute Erfahrungen gemacht habe. In einem Kasten gibt es noch eine orange-dunkelrote Mittagsgoldpflanze. Auch so ein Blümchen, das ich wirklich mag und die unseren Südbalkon wirklich lieben.

In unsere Terrakottagießkanne haben wir eine Duftgeranie gesetzt. So eine hatten wir noch nie. Ich habe sie im letzten Jahr jedoch bei einer Nachbarin gesehen und fand ihr Blattlaub wirklich entzückend. Die Blüten sind sehr filigran und ich bin sehr gespannt darauf. Gerne hätte ich alle Varianten erworben, aber ich habe einfach keinen Platz mehr. Als Komplettierung der Kanne kam noch eine Blaue Maurizius und eins der Efeupflänzchen, die von der Winterbepflanzung übrig geblieben sind, hinzu. Ich habe die Efeupflanzen aus den Kästen genommen und erst einmal in kleinen Töpfen geparkt, wo sie wieder gescheit austreiben können. Der Winter muss hart in den Kästen gewütet haben. Sie sahen mehr tot als lebendig aus. In den Töpfen können sie sich erholen und im Herbst kann ich sie sicher wieder in die Kästen setzen.

Und wir sind schwach geworden und haben eine Hängeerdbeere gekauft. Entweder werden die nun was oder nicht. Sie ist schon toll in eine Ampel gepflanzt und wir hoffen einfach mal das Beste. Im letzten Jahr habe ich mich ja nicht getraut Pflanzen für unsere Spezialkästen zu kaufen… Dieses Jahr werden wir die Kästen nicht brauchen und haben sie in den Keller gebracht. Die wenigen gekeimten Chilis wollen nicht so recht, das Saatgut war wohl wirklich zu alt. Aber auch ok, wir hoffen auf die selbst gezogenen Tomatenpflänzchen , die wir gestern in Ampel gesetzt haben. Derzeit stehen sie wieder im Wohnzimmer, weil es schon wieder regnet.

Außerdem gibt es endlich Fliesen. Bestellt sind sie schon. Ich freue mich schon total. Der Boden wird wie aus Holz gemacht aussehen. Fast ein wenig wie ein Schiffsboden. Womit wir wieder beim Segeln wären. *dumdidum* Passende holländisch inspirierte Holzbalkonmöbel möchten wir auch noch erwerben oder zumindest etwas neues und gemütliches. Ich kann es kaum erwarten, unseren kleinen Hänger noch „oasiger“ zu machen. Der Urlaub hat wirklich nachhaltige Spuren bei uns hinterlassen.

Zum Vergleich hier noch Impressionen vom letzten Jahr.

Urlaubsmitbringsel

Neben einem Beutelchen Muscheln vom Strand Terschellings haben wir natürlich am Ende unseres Segelurlaubs auch andere Sachen mit nach Deutschland zurück gebracht.

Unsere Schätze aus den Niederlanden

Neben Pindakaascreme (Erdnussbuttercreme) in zwei Varianten, einer Nougatcreme, die wir schon vom Boot kannten, zogen weiterhin drei verschiedene Sorten Sateé-Soße, Shoarma-Gewürzmischungen (eine Art orientalisch gewürzter Döner) nebst Knobisoße und roter Shoarmasoße, Nasi- und Bamiwürzmischungen, einem Heinz-Ketchup mit Balsamiko (gibt es in Deutschland nicht) und tolle Plätzchen mit Marzipan, die wir auch auf dem Boot genießen durften, bei uns ein. Dazu noch Erdnuss-M&Ms mit dunkler Schokolade sowie Vanille- und Schokoladen-Vla, der bei uns deutlich süßer ist, als in den Niederlanden. Weniger süß schmeckt sogar mir – endlich – Vla. Das, was wir hier so in den Regalen haben, mag ich gar nicht. Zu süß, oftmals wässrig. Naturbuttermilch und Fruchtbuttermilch durften auch mit über die Grenze. *yummi* Ja, natürlich gibt es das auch bei uns, aber egal. Bei der Bordverpflegung hatten wir auch viel Buttermilch und als kleines Erinnere-mich war das genau prima.

Käse haben wir natürlich auch gekauft. Wenn man schon im Land des Käses ist, sollte man zuschlagen. Fünf süße kleine Käselaibe à 500 g und zwei weitere große Stücke regionalen Käses direkt aus dem tollen Käseladen „de Graaff van Enckhuysen“ in Enkhuizen (warum sich Enkhuizen da so unterschiedlich schreibt, ist mir ein Rätsel) kamen mit über die Grenze zu Familie, Nachbarn und uns. Der Besuch des Ladens und seines freundlichen Besitzers lohnen sich wirklich, der Herr hinter der Theke war sehr, sehr freundlich. Es ist ein Bilderbuchgeschäft. Es gibt da übrigens auch geröstete Nüsse und Pralinen. Ehrlich gesagt, finde ich den Käse aber deutlich spannender. Überhaupt lohnt es sich, Enkhuizen einen Besuch abzustatten. Ein malerisches Städtchen direkt am Ijsselmeer mit vielen schönen Geschäften, Gässchen und sehr freundlichen Leuten, die gerne Besucher empfangen.

We are sailing

Wir waren im Urlaub. Eine knappe Woche waren wir „mal weg“. So richtig mit Wegfahren und allem, was bei uns sehr selten ist. Segeln in den Niederlanden stand auf unserem Programm und es war so richtig klasse. Das Wetter hat von der ersten bis zur letzten Minute mitgespielt. Strahlender Sonnenschein begleitete uns und verabschiedete sich erst, als wir wieder in Deutschland ankamen.

Mit der Nil Desperandum ging es von Enkhuizen nach Makkum, von dort nach Terschelling, Harlingen, Medemblik und wieder zurück nach Enkhuizen. Fünf entspannte Tage mit netten Leuten auf einem sehr schönen Plattbodenschiff. Einem sehr großen Plattbodenschiff. Ein Dreimaster, ziemlich cool und bei weitem keine Nussschale. Jeden Tag lagen wir in einem anderen Hafen, jeden Tag gab es was Neues zu sehen und zu entdecken. Sehr empfehlenswert, wenn man mal so richtig abschalten und den Kopf frei kriegen mag. Schon nach kurzer Zeit hatten wir gar kein Zeitgefühl mehr. Man musste nicht segeln, konnte aber. Unser Maat Daniel hat uns alles genau gezeigt und Skipper Ab hat einige echt coole Manöver hingelegt. Besonders die Dreh- und Anlegemanöver in den Häfen haben mich nachhaltig beeindruckt. Er hat dieses großes Schiff mit einer Lässigkeit auf dem gefühlten Platz eines Kuchentellers hin und her gedreht und sicher eingeparkt, da staunt man einfach nur. Und singen kann der Mann auch noch. Morgens um halb 8 wurden die „Langschläfer“ mit „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein“ liebevoll, aber sehr bestimmt mit Gesang und Gitarrenmusik geweckt, damit das Frühstück pünktlich um halb 9 eingenommen werden und wir kurz danach auch wieder in See stechen konnten.

Ich habe viel Zeit an Deck verbracht und mir sonnige, windgeschützte Flecke gesucht, wo ich etwas gelesen oder mich nett unterhalten habe. Sgail hingegen hat fleißig Segel gesetzt und eingeholt, sie ent- und verpackt. Er hatte so richtig Spaß dabei. Hin und wieder habe ich mich auch mal am „Strippen ziehen“ – sorry, Karl-Rainer – versucht. Ist nicht so ganz mein Ding, ich habe irgendwie Angst, was falsch zu machen oder nicht kräftig genug zu sein. Das ist Quatsch, aber so ist es eben.

An Land laden die kleinen Hafenstädte zum Entdecken geradezu ein. Überall gibt es hübsche Häuser, Lädchen und tolle Restaurants, Cafés und (Soft-)Eisläden. Nicht diätfreundlich, aber na ja, wir hatten doch Urlaub und eigentlich haben wir auch nicht viel an Land gefuttert. Aber eine Kugel Schlumpfeis, ähm, Smurf, die musste schon sein. Wie gesagt, es gibt sehr viel zu sehen und wenn mehr Zeit gewesen wäre, hätten wir auch noch stärker erkundet. So muss man sagen, wir haben zwar einiges, aber bei weitem nicht alles von den Städten oder Terschelling gesehen. Nach einem Tag auf dem Meer ist man gegen Nachmittag nämlich ziemlich geschafft von Sonne, Wind und der vielen frischen Luft. Nach einem kleinen Bummel ist man meistens schnell wieder an Bord, um dort lecker zu Abend zu essen und die Abendsonne an Deck zu genießen, miteinander Skip Bo zu spielen oder sonst wie Spaß miteinander zu haben. Bei unserer tollen Truppe (von 2 bis zu unglaublichen 88 Jahren war alles vertreten) wurde es nie langweilig. Auf Terschelling waren wir auf jeden Fall Muscheln suchen und haben einen sehr netten Spirituosenladen besucht. Dort haben wir Cranberrywein und Kirschbier eingekauft. Cranberryprodukte von Terschelling sind sehr berühmt. Die roten Beeren, einst in einem Fass an den Strand geschwemmt und für Müll gehalten, gedeihen auf der Insel bestens und haben eine ganze Verarbeitungsindustrie ins Leben gerufen. Und das Kirschbier haben wir auf Anraten eines netten Mitstreiters erworben, lecker. Soll man echt nicht meinen.

Auf dem Boot wurden wir ganz toll von Abs Frau Elina verpflegt. Es gab Frühstück, einen Mittagssnack, danach Kekse/Kuchen zum Kaffee oder Tee (wir hatten gaaanz viele und sehr tolle Teesorten an Bord und ich habe sie alle durchprobiert) und gegen Abend ein feines warmes Abendessen. Nur mit dem obligatorischen und wirklich allgegenwärtigen Weißbrot in verschiedenster Form kann ich mich dauerhaft nicht anfreunden. Für Hamburger und Hotdogs sind diese fluffigen Brötchen ja sehr fein und passend, aber jeden Tag und zu jeder Tageszeit, ne, nicht mein Ding. Auch wenn man sie abwechslungsreich belegen kann. Aber wir haben ja noch andere Dinge gefuttert. Wir haben z.B. gegrillt. Ganz cool, wir haben angelegt und schwups stand ein Gasgrill am Weg. In Deutschland hätten sich sicher Leute aufgeregt und das Ordnungsamt gerufen. In den Niederlanden wurde gelächelt, guten Appetit gewünscht und man ging weiter. Ich denke, man sah uns den Spaß an und das hat ansteckend gewirkt. Das ist wohl das, was man in den Niederlanden Gezelligkeit nennt.

Zwar sind bei weitem noch nicht alle Fotos gesichtet, hier jedoch schon mal ein paar Impressionen unserer Reise.