Kulinarische Vorsätze für 2012

Das neue Jahr ist ja nun schon eine gute Woche alt und die letzten Tage haben mein Mann und ich überlegt, was 2012 uns wohl bringen mag und ob wir Vorsätze haben. Zunächst einmal, wir müssen beide dringend auf Diät. Gar nicht so einfach, wenn man gerne gut isst, aber es muss leider sein.

Des Weiteren haben wir überlegt, wir möchten gerne mehr „alte“ Gemüsesorten neu für uns entdecken. Dieser Tage habe ich nämlich zum ersten Mal Pastinake verkocht. Ich hätte nie gedacht, wie lecker Pastinake ist. Roh konnte ich schon kaum die Finger davon lassen, in der Sojabolognese verarbeitet brachte sie es zu ganz vielen „ahs“, „ohs“ und „jamm, jamms“. Einfach nur total lecker. Oder Topinambur. Schon mal Topinambur verarbeitet? Bei uns köchelt es gerade in einem Ragout vor sich hin. Als wir die Knollen kauften, stand auf einmal eine ältere Dame neben uns, die uns etwas schüchtern fragte, was wir damit anstellen würden. Ich hätte gedacht, sie müsste das besser wissen, als wir. Spontan zählten wir ein paar Möglichkeiten wie dieses Ragout, Suppen, Pürees usw. auf. Daraufhin kaufte sie auch ein Schälchen und wollte ein Kartoffelpüree damit aufpeppen. Ich frage mich, ob es ihr wohl geschmeckt hat. Es brauchte nur jemanden, der die Topinamburknollen kaufte und schon war sie mutig genug, es auch zu tun. Ich hoffe, ihr Püree war lecker und sie kauft die Knollen wieder.

Steckrübe haben wir auch noch nie gemacht. Oder Schwarzwurzeln. Von meiner lieben Kollegin Susanne weiß ich, sie macht im Winter oft Schwarzwurzelgemüse. Ich kenne es nur aus einer sehr „dunklen Phase“ in  meinem Teenagerleben, als wir regelmäßig von unserem Nachbarn aus dem Iglo-Werksverkauf mit Tonnen von TK-Gemüsepackungen bedacht wurden, die alle irgendwie nicht mein Geschmack waren und sind. Bähwäh. Nichts gegen Iglo, aber diese ganzen Rahmgemüse sind einfach nur zum Abgewöhnen. Immerhin haben wir schon ein paar Rezepte mit Roter Beete ausprobiert. Richtig frischer Roter Beete, nicht die aus dem Glas. Die aus dem Glas ist auch fein, aber mit der frischen geht so einiges. Ganz klar. Man muss nur wissen, was man damit machen kann.

Genau deshalb habe ich zwei Kochbücher bestellt, die uns helfen sollen, die etwas in Vergessenheit geratenen Gemüse neu zu entdecken bzw. wiederzuerwecken. Nicht, dass wir nicht schon reichlich Bücher hätten, aber zu diesem Thema irgendwie noch nicht. Sobald sie da sind, werde ich sie vorstellen. Ich bin gespannt, was man aus Topinambur, Pastinake und Co. so alles machen kann und ob sich das auch mit einer Diät in Einklang bringen lässt.

Auf jeden Fall werden wir weiterhin nur wenig Fleisch essen. Wir haben festgestellt, weniger ist mehr und deshalb gibt es weiterhin mehr Gemüse und wenn Fleisch, dann sehr hochwertiges und welches von Tieren, die ein einigermaßen glückliches Leben geführt hat. Wir werden mal sehen, ob wir nicht auch in diesem Bereich einen Metzger oder einen Hofladen finden, der wirklich gutes Biofleisch verkauft. Das ist nämlich nicht so leicht.

Ansonsten die Devise für 2012: Ausprobieren, ausprobieren, ausprieren. Und Genießen. Trotz Diät!

3 Gedanken zu „Kulinarische Vorsätze für 2012

  1. Huhu,

    ich war jetzt leider schon länger nicht mehr bei DM oder Alnatura und habe daher das Magazin wohl versäumt. Es ist gut zu lesen, dass Topinambur dann doch noch an Geschmack gewinnt, wenn das Verhältnis z.B. zu Kartoffeln stimmt. Wir probieren es auf jeden Fall noch einmal aus. Nur im Ragout fand ich es nicht so doll.

    Viele Grüße,
    Elo

  2. Hey,

    hast du zufällig das Alnatura Magazin gelesen und wurdest durch den Artikel über alte Gemüsesorten inspiriert? Da kamen nämlich fast all die genannten Sorten (Topinambur, Schwarzwurzeln, Pastinaken etc.) vor.
    Ich selber habe Topinambur in der Kartoffelsuppe schon oft verwendet und kann deinen Gewissen beruhigen. Es schmeckt super mit Kartoffeln und der alten Dame, die schüchtern nachgefragt hat, was das sei, wird es sehr geschmeckt haben, wenn sie ein gutes Verhältnis zwischen Topinambur und Kartoffeln gewählt hat.

    Liebe Grüße Davud Kc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert