Nadelspiel und Wollehorten

Was ich am Herbst und auch am Winter echt gerne mag ist, man macht es sich gemütlicher, als im Sommer. Neben Tee, Kuscheldecke und Kerzenlicht kommt auch die Muße für Handarbeiten zurück. Handarbeiten sind für mich ein großes Zeichen von Gemütlichkeit. Im Sommer ist der Wunsch nach Strick- oder Häkelarbeiten bei mir sehr gering. Im Herbst und Winter sieht das schon ganz anders aus. Da mag ich gerne produktiv sein, was mit den eigenen Händen herstellen, während es draußen stürmt oder schneit. Außerdem ist dann auch Schwiegermamawieder im Lande, die mich auch zum 1000. Mal noch freundlich, geduldig und bestimmt um die Gefahren und Fallen der Hacke beim Sockenstricken herum dirigiert, immer in der Hoffnung, jetzt muss es aber hängen geblieben sein. Ich kann mir das nämlich leider nicht merken. Ich stricke mit Begeisterung, mit Enthusiasmus, aber leider ohne Gedächtnis und Gefühl für Strickmuster. Das tut meiner Leidenschaft fürs Versuchen und Wollehorten jedoch keinen Abbruch. Was man hat, das hat man. Wer weiß, ob man so schöne Wolle noch einmal kriegt? Und ist das Nadelspiel nicht besonders schön? Lieber noch eins auf Reserve kaufen, falls Nummer 1 das Zeitliche segnet…

Sollte also mal das Fernsehprogramm ausfallen, wir eingeschneit werden oder aus einem sonstigen Grund Beschäftigungsnotstand vorliegen, kann ich mich hiermit so richtig austoben.

Und natürlich tragen wir die ganzen Socken auch. Es ist mir im Winter immer eine große Freude, eine regelrechte Sockenparade im Trockenkelller auf den Ständer zu hängen und mit Stolz sagen zu können, Sgail und ich können locker zwei Wochen am Stück Wollsocken tragen, ohne das uns frische ausgehen. Das ist doch mal was. Und auf jeden Fall haben wir immer schön warme Füße und sie sind popig-bunt und frech bestrumpft.

2 Gedanken zu „Nadelspiel und Wollehorten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert