Archiv der Kategorie: Vegetarisch

Self raising flour – how to

Wenn man Scones und Co. backen möchte, stößt man bei den Rezepten schnell auf die Zutat „self raising flour“, also ein Mehl, das bereits mit Backtriebmittel und etwas Salz versehen ist. Man kann so etwas kaufen, jedoch auch ganz einfach selbst anmischen. Wir haben hier mal zwei einfache, schnelle Mischungen. Bei uns ist das Mehl übrigens fast immer Dinkel und da sind wir, was die Typen angeht, sehr experimentierfreudig. Von „normal“ bis „Vollkorn“ ist bei uns alles dabei. Einfach mal probieren und schauen, was einem am besten gefällt. Beim Backpulver nutzen wir mittlerweile fast ausschließlich Weinstein. Es gibt auch Varianten mit Natron oder Soda. Schaut einfach mal. Wir testen da auch noch.

Variante 1:

  • 375 g Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • 1/3 TL Salz

Variante 2:

  • 500 g Mehl
  • 4 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz

Christels Cheddar-Scones

Wir waren mittlerweile dreimal in Schottlands wunderschöner Hauptstadt Edinburgh und unsere B&B-Wirtin Christel hat uns ihr Rezept für Cheddar-Scones verraten. Ein absoluter Hochgenuss. Probiert es aus. Es lohnt sich.

Cheddar-Scones

Zutaten für bis zu 16 Scones:

  • 1 lb / 450 g self raising Flour
  • 4 oz / 113 g Butter
  • 2 TSP / Teelöffel Senfpulver
  • 1 TSP / Teelöffel getrocknete Käuter
  • 1 Ei + 1 Eigelb extra zum Bestreichen
  • 6 oz / 170 g Milch
  • 4 oz / 113 g Cheddar, fein gewürfelt/gerieben

Und wie man „self raising flour“, eine in Großbrittanien und USA gängige Mischung Mehl mit Backtriebmittel und Salz macht, das steht hier.

Ganz einfach und schnell kann man es selbst anmischen und muss es nicht zwingend teuer kaufen.

Zubereitung:

Die trockenen Zutaten gut vermischen. Dann die feuchten Zutaten (ausgenommen das Eigelb zum Bestreichen) beifügen. Alles – nicht zu lange – verkneten und den Teig daumendick/ca. 3 cm dick ausrollen. Scones ausstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Eigelbb bepinseln und bei 200/220 °C Ober-/Unterhitze goldbraun backen.

Dann – ganz wichtig – sich zusammen reißen und die kleinen Knubbelchen etwas auskühlen lassen, bevor man sie genüsslich auffuttert.

Kleiner Tipp: Sie lassen sich hervorragend einfrieren und wieder aufbacken.

Cheddar-Scones
Cheddar-Scones

Steffis Knäckebrot

Meine Kollegin Steffi, die Kräuterfee, hat die Tage selbst gemachtes Knäckebrot mit zur Arbeit gebracht. Das war so lecker, da musste ich sie direkt ums Rezept bitten und natürlich auch sofort nachbacken. Das geht wirklich einfacher, als ich dachte und es schmeckt ganz toll. Weiterhin kann man damit ganz viel machen, es mit weiteren Zutaten tunen und z.B. auch Cracker daraus basteln. Ideen habe ich schon ganz viele. Ihr sicher auch.

Zutaten für ein Blech:

  • 150 g Dinkelvollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 20 g Sonnenblumenkerne
  • 15 g Sesam, davon 5 g zum Bestreuen
  • 15 g Leinsamen, davon 5 g zum Bestreuen
  • 1 TL Salz
  • 30 ml Olivenöl
  • 250 ml Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten gut miteinander vermischen und die Masse eine Stunde quellen lassen.

Den Backofen auf 200 ° C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Masse mit einem Löffel schön dünn ausstreichen. Leinsamen und Sesam darüber streuen und das Blech in den Ofen schieben.

10 Minuten backen, dann das Blech aus dem Ofen holen und das Knäckebrot in die gewünschte Form/Größe schneiden. Dann das Blech wieder in den Ofen geben und weitere 15 Minuten backen (oder etwas länger), bis sich das Knäckebrot nicht mehr gummiartig anfühlt, knusprig und durch ist.

Dann das Blech herausnehmen und das Knäckebrot absolut auskühlen lassen, bevor man es in Dosen abfüllt.

Weihnachtliche Marmelade aus Trockenfrüchten

So etwas wollte ich schon ganz lange Mal selber machen. Eigentlich seit ich von meiner Mama ein Töpfchen so einer Marmelade aus dem örtlichen Wurstshöppchen geschenkt bekommen habe, das tatsächlich auch selbst gemachte Marmelade verkauft. Ich kannte so etwas bis dato noch gar nicht und war sofort begeistert, wie gut das doch schmeckte und dass es doch eine super Sache wäre. Hat nur eine kleine Ewigkeit gedauert, bis wir es ausprobiert haben…  Ich habe zunächst einmal im Netz geforscht und habe festgestellt, bisher habe ich wohl hinterm Mond gelebt, denn ganz viele Menschen scheinen das zu kennen. Warum nur ich nicht? Wo ich Marmelade echt liebe… Nun denn, hier nun unser Rezept, das man nach Belieben variieren kann. Ich finde, es lädt geradezu dazu ein, seine eigene Kreation zu kochen. Und natürlich war es Teil unseres diesjährigen „Geschenke aus der Küche“-Kistchens. 🙂 Fröhliche Weihnachten.

Zutaten:

  • 500 g ungeschwefelte Trockenfrüchte (z.B. Feigen, Aprikosen, Apfelringe/Apfelchips, Pflaumen, Cranberries, Rosinen, …), am liebsten in Bioqualität
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Vanilleschote
  • 30 ml Grappa
  • 2-3 Sternanis
  • 1 Zimtstange / Zimtpulver
  • ca. 3/4 l Cranberrysaft
  • 1 Packung Gelierzucker 3:1

Zubereitung:

Das Trockenobst in feine Stückchen schneiden und in einen Topf geben. Sternanis und Zimtstange / etwas Zimtpulver dazu geben.

Das Mark der Vanilleschote auskratzen und gemeinsam mit den Schoten zum Trockenobst geben. Den Grappa ebenfalls zufügen.

Die Orange und die Zitrone heiß abwaschen und dann vorsichtig die Schale abreiben. Den Abrieb zum Obst geben. Dann die Früchte auspressen und den Saft zur Mischung geben.

Nun den Cranberrysaft als letzte Zutat hinzugeben, alles gut vermischen und den Deckel auf den Topf auflegen. Über Nacht die Früchte so richtig schön aufquellen lassen.

Am nächsten Tag sollte das Obst schön aufgequollen sein und man alles in allem ein Gewicht von ca. 1,5 kg beisammenhaben. Notfalls noch ein klein wenig mit Cranberrysaft auffüllen.

Eine Marmeladenabfüllstation vorbereiten (sterile Gläser, Trichter, usw. …).

Nun die Mischung mit dem Gelierzucker in einem großen Topf verrühren und nach Anweisung des Zuckerherstellers die Marmelade zubereiten. Also sprudelnd aufkochen lassen und nach gut 3-4 Minuten die Marmelade in sterile Gläser abfüllen. Schon fertig.

Kürbiscurry mit Kichererbsen

Die Tage haben wir mal wieder ein schönes und alltagstaugliches WW-Rezept entdeckt, nachgekocht und für prima befunden. Besonders schön, es reicht bei uns für 2 Tage. Außerdem ist es recht schnell zubereitet, absolut alltagstauglich und wirklich genau das richtige Essen für kalte und regnerische Tage, wo man einfach nur eine große Schale, dampfendes Wohlfühlessen möchte. Übrigens hat es uns an Tag 2 fast noch besser geschmeckt. Wir haben übrigens noch etwas rote Chili und eine Knoblauchzehe beim Anschmoren dazu gegeben.

kuerbis-kichererbsencurry

 

Zutaten für 4 Portionen:

  • 500 g Butternut oder Hokkaido-Kürbis
  • Zwiebel
  • 1 TL Sonnenblumenöl
  • 2 EL Currypaste (z.B. Massaman)
  • 1TL Kreuzkümmel/Cumin (als ganzer Samen)
  • 200 g Tomatenpaprika aus dem Glas (wir haben gerösteten verwendet, der nicht süß eingelegt ist)
  • 100 g Linsen (z.B. rote)
  • 400 g abgetropfte Kichererbsen aus der Dose
  • 2 EL Tomatenmark
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer
  • 4 EL fettarmer Naturjoghurt (bis 1,8 % Fett)
  • 4 EL gehackter, frischer Koriander (optional), es geht auch prima Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe, in feine Würfel und etwas gehackte rote Chili (optional)

Zubereitung:

Den Kürbis waschen und Würfelchen schneiden.  Die Zwiebel pellen, ebefalls klein schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und beides bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten anbraten. (Hier auch den Knobi und die Chili beifügen.)

Nun Currypaste, Kreuzkümmelsamen, Tomatenpaprika, Linsen, Kichererbsen und Tomatenmark hinzugeben und mit Brühe angießen. Gut vermischen und bei niedriger Hitze ca. 25–30 Minuten köcheln lassen, bis alle Zutaten gar und  weich sind.

Kürbiscurry abschließend salzen und pfeffern, mit je Portion einem Löffel Joghurt und etwas frischem Koriander oder Petersilie bestreut servieren.

Minz-Sirup

Schon länger wollte ich gerne ein Minz-Sirup kochen, um unserer wild wuchernden Minze auf Balkonien Herr werden zu können. Ich habe mich lange nach einem Rezept umgesehen und mich am Ende für das Rezept vom „Kleinen Kuriositätenladen“ entschieden. Vielen Dank für das tolle Rezept. Es ist ohne großen Aufwand und am Ende bekommt man pi mal Daumen ca. 600 ml Sirup heraus. Weiterhin finde ich es gut, dass man es quasi nebenher machen kann. Man muss wirklich nur wenig Aufwand betreiben und die Zutaten dürfte man mehr oder weniger im Haus haben.

Unser Sirup ist übrigens nicht so ganz grün geworden, weil wir verschiedene Sorten Minze verwendet haben. Darunter u.a. eine Sorte mit rötlichen Blättern.

minzsirup

 

Zutaten für ca. 600 ml Sirup:

  • 50 g Minzblätter
  • Saft einer Zitrone
  • 250 g Zucker
  • 1 gestrichener TL Salz
  • 600 ml Wasser

Zubereitung:

Zunächst die Minze säubern (kurz unter Wasser abspülen, etwaige „Mitbewohner“ entfernen und dann in einer Salatschleuder trockenschleudern oder mit Küchenrolle sanft abtupfen).

Die Minze nun in einen kleinen Topf geben, den Saft einer frisch gepressten Zitrone sowie 250 g Zucker und das Salz dazu geben. Nun mit dem Stößel eines Mörsers alles gut anmörsern. So vermischt sich zum einen alles und zum anderen kann sich das Minzöl besser aus den Blättern lösen. Nun den Deckel auflegen und alles für 8-10 Stunden vergessen.

Nach 8-10 Stunden einfach 600 ml kochendes Wasser aufgießen und alles gut vermischen. Es lebe der Wasserkocher. Das ist wirklich einfach. Wieder den Deckel auflegen und mindestens 12 weitere Stunden in Ruhe lassen.

Jetzt zum letzten Schritt. Nach der Ruhezeit wird die Mischung durch ein feines Sieb gegossen, die Minzblätter dabei schön auspressen, um nichts vom wertvollen Aroma zu vergeuden.

Die Flüssigkeit wird nun aufgekocht und wir haben sie gut 5 Minuten sanft köcheln lassen, bevor wir das Sirup dann in frisch sterilisierte Gläser abgefüllt haben. Abkühlen lassen und z.B. ins Mineralwasser geben.

Zucchini-Börek

Nachdem ich durch Gourmandises Végétariennes die wunderbaren Linsenbällchen kennen lernen konnte, habe ich mir das Kochbuch gegönnt, aus dem das Rezept der Linsenbällchen kam. „Türkei vegetarisch“ von Orkide und Orhan Tancgil – ein wirklich tolles Buch. Herrn Tancgil habe ich schon ein paar Mal im WDR TV daheim & unterwegs gesehen und fand ihn unglaublich sympathisch. Die Freude war riesig, als ich festgestellt habe, von wem das Kochbuch war. Hey, der nette türkische Koch aus dem TV hat das Kochbuch zusammen mit seiner Frau geschrieben.

Als nächstes haben wir das Rezept für Zucchini-Börek (Sodalt kabak böregi) ausprobiert und waren begeistert. Kam auf meinem Geburtstag super gut an (zusammen mit den Linsenbällchen mit Joghurtdip und einem Bauernsalat). Das Gericht ist sehr schnell gemacht und am Ende hat man ein Blech Essen, das glücklich macht. Außerdem kann man natürlich noch variieren. Mit Hackfleisch z.B. oder anderen Gemüsesorten. Ich möchte z.B. eine Kartoffel-Zwiebelmischung ausprobieren. Aber jetzt erst einmal zum Rezept aus dem Buch.

boerrek

 

Zutaten für ein tiefes Blech, ausreichend für 4-6 Personen:

1 Packung Yufka-Teig mit 4 großen, runden Blättern (ca. 500 g)

Für die Sauce:

  • 100 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 3 Eier
  • 200 ml Mineralwasser mit „Blubber“

Für die Füllung:

  • 300 g Zucchini
  • 200 g Beyaz Peynir (Salzlakenkäse vom Türken / quasi „türkischer Feta“)
  • 1 Bund Dill (Petersilie funktioniert auch sehr gut)
  • 1 Prise gemahlene Muskatnuss
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1,5 TL Schwarzkümmelsamen
  • 1,5 TL gerösteter Sesam (optional)

Zubereitung:

Die Butter gemeinsam mit der Milch erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist (nicht aufkochen). Etwas abkühlen lassen. 2 der 3 Eier komplett aufschlagen, vom 3. Ei das Eigelb zur Seite stellen. Die Eiermasse in die lauwarme Milch-Butter-Masse rühren. Dann das Mineralwasser beigeben.

Die Zucchini waschen und grob raspeln. Den Käse ebenfalls reiben oder zerbröckeln. Den Dill (oder die Petersilie) waschen und fein hacken. Zucchini, Käse und Dill (oder Petersilie) mit Pfeffer und Muskatnuss in einer Schüssel vermischen.

Nun den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Nun das erste Teigblatt auf dem Backblech ausbereiten, so dass auf jeder Seite etwas Teig überlappt. Nun das Teigblatt mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun das zweite Teigblatt in 2-3 Teile zerlegen und die Stücke locker und etwas zerknittert (für die Luftigkeit) auf dem Blech verteilen, wieder etwas mit der Eier-Milch-Soße bestreichen. Nun die Zucchini-Füllung darauf verteilen.

Nun das 3. Teigblatt ebenfalls zerteilen und erneut luftig, locker darauf in „Falten“ gelegt verteilen. Wieder Soße drüber geben und am Ende mit dem letzten Teigblatt alles ordentlich abdecken und die Ecken schön umschlagen, einstecken.

Nun das übrig gebliebene Eigelb verquirlen und die letzte Teiglage damit bepinseln. Mit Schwarzkümmel und Sesam bestreuen.

Auf mittlerer Schiene ca. 35-45 Minuten goldbraun backen, kurz etwas abkühlen/ruhen lassen und dann in nette Portionen schneiden und servieren.

Erdbeer-Minz-Marmelade

Heute haben wir noch fix ein wenig Erdbeer-Marmelade gekocht, bevor von dem vielen Regen die Zeit schneller vorbei ist, als uns lieb ist. War heute eh schon grenzwertig. Das fehlende gute Wetter lässt nicht genug Erdbeeren reifen. Marmeladenerdbeeren gab es heute leider gar nicht und die Qualität der „normalen“ hat mich nicht restlos überzeugen können. *grummel* Immerhin, für einen „Batch“ Marmelade hat es gereicht und weil wir derzeit sehr viel Minze in allen Variationen haben, haben wir uns überlegt, Minze mit zur Marmelade zu geben. Lecker, sage ich nur.

erdbeermarmelade-mit-minze

 

Zutaten:

  • 1,5 kg geputzte Erdbeeren
  • 1 Paket Gelierzucker 3:1
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1/2 TL Zitronensäure
  • 1 Sternanis
  • 5 Stängelchen Minze, nur die Blätter versteht sich, fein gehackt

Zubereitung:

Eine Abfüllstraße mit ausreichend sterilen Gläsern aufbauen, damit es keine Hektik am Ende des Kochvorgangs gibt. Hier auch ruhig 1-2 Gläser mehr vorbereiten, damit man nicht am Ende in die Miesere kommt, zu wenig Gläser zu haben.

Die Marmelade nach Anleitung des Zuckerherstellers ansetzen. Den Sternanis direkt mit zugeben. Nach gut 2 Minuten sprudelnden Kochens den Anis heraus fischen und Vanillemark, gehackte Minze und Zitronensäure unterrühren. Eine weitere Minute kochen, dann mit dem Pürierstab die Marmelade auf die Lieblingskonsistenz bringen und entsprechend zügig in sterile Gläser abfüllen.

Matira Curry / Wassermelonencurry

Dieses Rezept ist aus einem der ersten indischen Kochbücher, die mein Mann sich zugelegt hat. „Currys – Das Herz der indischen Küche“ von Camellia Panjabi. Wie ich sicher schon mal irgendwo erwähnt habe, unser Herz schlägt für indisches Essen, wir lieben Currys. Wir kochen sie aufgrund unserer WWerei nur nicht mehr ganz so oft, weil sie ja leider oft auch sehr gehaltvoll sind. *seufz* Aber dieses Rezept hier, dieses ist mal ein ganz besonderes. Und es ist sehr Figur freundlich (und WW konform). Ein Rezept, wo ich zunächst einmal dachte, ob das wohl schmecken kann? Es kann. Und wie. Und ganz besonders gut mit Reis, weil die Soße ganz köstlich ist und mit Reis ganz wunderbar harmoniert. Das Gericht ist sehr bekömmlich, man wird angenehm satt, ohne sich zu voll zu fühlen. Man hat etwas Warmes, das auch an heißen Tagen (oder gerade an solchen Tagen) gut genießbar ist. Wie es zu einem solchen Rezept kommt? Ich habe mir erlaubt, mal abzuschreiben, was Camillia Panjabi zu diesem Rezept schreibt, weil ich es total spannend finde, wie man auf die Idee kommen kann, aus Wassermelone ein Curry zu kochen. Also ran an die Melone, traut Euch, es lohnt sich. Versprochen. Übrigens, wir haben eine dieser riesigen Melonen gekauft, wie man sie aus Dirty Dancing kennt, als Baby sagte: Ich habe eine Wassermelone getragen… Ehm ja, das haben wir auch, das Schnuckelchen hatte geschmeidige 11,5 kg. 🙂

wassermelonen-curry-rajasthan

Camellia Panjabi schreibt folgendes zu dieser Köstlichkeit: Dieses Rezept stammt aus der unfruchtbaren Wüstenregion Rajasthan, wo die Temperaturen im Sommer fast 40 °C erreichen. Früher, als man nicht so leicht auf Nahrungsmittel aus anderen Teilen des Landes zurückgreifen konnte, mussten die Rajasthani mit dem vorlieb nehmen, was die Region bot. Wassermelonen, in Rajasthan matira genannt, gehörten zu den wenigen Früchten, die es im Sommer dort gab.
Sie sind die Hauptzutat dieses interessanten Currys, das einen scharfen, süß-sauren Geschmack aufweist. Die Schärfe kommt von der großen Menge verwendeten Chilipulvers – wobei die Chilis aus Rajasthan besonders scharf sind. Wer es milder mag, kann das Chilipulver teilweise durch Paprikapulver ersetzen. Das Curry kann als Hauptgericht mit Reis oder als Beilage serviert werden.

Für 2 Personen als Hauptgericht oder für 4 Personen als Beilage:

  • ¼ große Wassermelone
  • 1 ½ TL rotes Chilipulver
  • 1 Prise gemahlenen Gelbwurz (Kurkuma)
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • 1 TL zerdrückter Knoblauch
  • Salz
  • 2 EL Öl
  • ¼ TL Kreuzkümmelsamen
  • Zucker (nach Belieben)
  • 2-3 TL Limonen- oder Zitronensaft

Zubereitung:

Die Wassermelone aufschneiden und die Samen so gut es geht entfernen. Die Frucht schälen und das Fruchtfleisch in 4 cm große Würfel schneiden. Etwa 170 g Fruchtfleisch abnehmen und im Mixer ganz fein pürieren. Chilipulver, Gelbwurz und Koriander, Knoblauch und Salz unterrühren und abschmecken.

Das Öl in einem Wok erhitzen und den Kreuzkümmel darin anbraten. Nach 20 Sekunden das Wassermelonenpüree unterrühren. Die Hitze reduzieren und etwa 5 Minuten köcheln lassen, damit die Gewürze ihre Aromen abgeben, anschließend die Flüssigkeit um ein Drittel einkochen lassen. Falls Zucker verwendet wird, jetzt zugeben, erst danach den Limonen- oder Zitronensaft einrühren und noch 1 Minute kochen lassen.

Die Wassermelonenstücke zufügen und bei niedriger Temperatur 3-4 Minuten durchziehen lassen, dabei vorsichtig wenden, bis alle Stücke, ohne dass sie zerfallen, gleichmäßig mit der Gewürzmischung überzogen sind.

Vegetarische Linsenbällchen – Mercimek Köftesi von Gourmandises végétariennes

Die Tage kullerten mir diese wundervollen Kügelchen bei Facebook quasi durchs Bild. Es gab einen wunderbaren Beitrag zu diesen türkischen Linsenbällchen, die den putzigen Namen Mercimek Köftesi tragen. Nach Sichtung des Rezeptes war für mich klar, das müssen wir ausprobieren. Gesagt und getan. Als Dipp haben wir einen Harissa-Joghurt mit Minze dazu gereicht. Harmoniert super. Die Bällchen schmecken am nächsten Tag sogar noch besser. Eine Aromaexplosion. Wir haben gleich die doppelte Menge gemacht und am heutigen Tage ein paar der Bällchen als leichten Mittagssnack genossen.

linsenbaellchen-mit-joguhrtsoße

Zutaten für eine Portion Bällchen als Hauptgang:

  • 150 g rote Linsen
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Lorbeerblatt
  • 70 g Köftelik-Bulgur
  • 1 kleine Zwiebel, gepellt und in feine Würfel gehackt
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Paprikamark
  • 1/4 TL (oder mehr) frisch gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 Biozitrone / Zitronensaft
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1/4 Bund glatte Petersilie
  • 1 Romana-Salatherz
  • geröstete Sesamsamen (nach Bedarf)

Für den Dipp:

  • 250 g Bio-Joghurt 1,5 % Fett
  • 1 El Harissa-Paste
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zitronensaft
  • Orientalische Würzmischung (z.B. Ras el-Hanout oder Baharat)
  • 1 Stengel frische Minze, fein gehackt

Zubereitung:

Die Linsen mit 350 ml Wasser, Salz und Lorbeerblatt in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen und ca. 15-20 Minuten auf mittlerer Hitze garkochen. Dabei auf etwaigen Schaum achten und diesen, so gut es geht, abschöpfen. Bei uns war an dieser Stelle kaum Schaum, dies nur mal als Anmerkung. Den Topf vom Herd nehmen, den Bulgur hinzu geben und mit den Linsen vermischen. Dann abgedeckt zur Seite stellen und die Mischung quellen lassen.

In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel glasig andünsten. Dann den Kreuzkümmel hinzugeben. Wenn das Gewürz schön zu duften begibt, das Tomaten- und Paprikamark hinzugeben, kurz anrösten. Dann diese Mischung zur Linsen-/Bulgurmischung geben.

Den Saft einer halben Zitrone und Chiliflocken dazu geben und alles gut vermischen und abkühlen lassen. Wenn die Mischung genug abgekühlt ist, wird es Handarbeit. Nun alles mit den Händen gut durchkneten, bis eine homogene Mischung entstanden ist.

Nun die Petersilie und die Frühlingszwiebel waschen, abtupfen und ganz fein hacken. Dann zur Linsenmischung geben und alles mit etwa Salz und Zitronensaft abschmecken.

Kleine Bällchen rollen, diese durch etwas Sesam kullern und schön auf Salatblättern anrichten.

Nun noch Zitronenviertel dazu stellen oder wie bei uns – weglassen. Wir hatten genug Zitrone in der Mischung und unseren Dipp dazu, den wir ebenfalls leicht säuerlich abgeschmeckt haben.

Für den Dipp einfach nur alle Zutaten miteinander mischen, kurz ziehen lassen und dann zu den Bällchen servieren. Fein ist dazu auch noch etwas knuspriges Fladenbrot.