Archiv für den Monat: August 2011

Wachsblume/Porzellanblume – Hoya pubicalyx „Pink Silver“

Nachdem gestern das Päckchen mit der wirklich vorbildlich verpackten Hoya pubicalyx „Pink Silver“ bei uns eingetroffen ist, habe ich mich zu dieser Art ein wenig schlau gemacht. Schließlich möchte ich meiner Überraschungsblume ein schönes Zuhause bieten. Und ich muss aufpassen, dass ich nicht in einen Hoya-Sammeltrieb verfalle. Es gibt da ja wirklich ganz bezaubernde Arten…

Beheimatet ist die Hoya pubicalyx „Pink Silver“ ursprünlich auf der Insel Luzon (Phillippinen). Sie gilt als leicht kultivierbar und wuchsfreudig.

Hoya pubicalyx „Pink Silver“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was unterscheidet „Pink Silver“ von der bereits bei uns wohnenden Hoya lanceolata „bella“?

Schon auf den ersten Blick wird klar, wo Hoya lanceolata „bella“ ganz viele kleine Blättchen hat (2-5 cm Länge), hat Hoya pubicalyx „Pink Silver“ größere und dickere (das größte Blatt der neuen Pflanze ist in etwa 6-7 cm lang). Und deutlich weniger, was sie aber mit der Größe der Blätter direkt wieder wett macht.

Wo die Blätter von „bella“ in einem satten, etwas hellerem Grün und leicht beflaumt daher kommen, sind die Blätter von „Pink Silver“ unbeflaumt, eher dunkelgrün und sie haben silberne Sprenkel/Flecken, die der Pflanze auch ihren Namen eingebracht haben.

Auch die Ästchen/Rankentriebe sind unterschiedlich. „bella“ hat sehr viele kleine und eher dünner wirkende Ausleger. Ich muss sie nun dringend umtopfen, da sie kopflastig wird und mir umzukippen droht.

Hoya lanceolata „bella“

„Pink Silver“ kommt deutlich kompakter daher. Da sie noch eine Jungpflanze ist, hat sie u.a. auch deshalb noch weniger Triebe. Dennoch kann man jetzt schon sehen, diese Triebe sind deutlich dicker, immerhin müssen sie ja auch wesentlich größere und damit schwerere Blätter und später Blütendolden tragen.

Auch bei der Blüte wird es Unterschiede geben. Wo „bella“ in zartem weiß-pink blüht, wird „Pink Silver“ eher in einem schönen Rot/Rosa blühen. Wir werden dann sehen, wie auspegrägt die Farben sein werden. Noch blüht sie ja nicht. Die Blütenform wird sich auf jeden Fall auch leicht unterscheiden. „bella“ ist ein wenig rundlicher im inneren, pinken Bereich, „Pink Silver“ etwas kantiger im helleren Bereich. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf die erste Blühte, damit man richtig vergleichen kann.

Kürbis

Beim Wochenendeinkauf haben Sgail und ich am Freitag den ersten Kürbis entdeckt. Leuchtend orange strahlte er uns schon von weitem entgegen. Direkt sind zwei Hokkaido in unseren Wagen gewandert und warten nun darauf, verarbeitet zu werden.

Da der schöne Rezeptblog Gourmandises Végétariennes reichlich Anregung bietet, werden wir wohl das eine oder andere Rezept von dort ausprobieren. Wie ich gesehen habe, wimmelt es da nur von schönen Aufläufen und auch Currys. Ich freue mich jetzt schon drauf. Allerdings muss ich unsere Gewürzkiste noch aufstocken. Wie ich gesehen habe, werden in vielen Rezepten Sonnentor Würzmischungen verwendet und da haben wir noch keine einzige von. Bisher habe ich mich nicht rangetraut. Die Tees haben uns ehrlich gesagt eher abgeschreckt. Ich hoffe, die Würzmischungen sind eher nach unserem Geschmack.

Wenigstens ein positiver Aspekt, des bisher nicht vorhandenen Sommers, der Herbst scheint auch beim Obst und Gemüse eher da zu sein, als sonst. Und Kürbis ist echt eins unserer liebsten Dinge im Herbst/Winter.

Wicked – wir waren dann auch mal in Oz

Da das Musical Wicked ja bald das Ruhrgebiet verlässt, sind Sgail und ich schnell noch hin und haben uns eine Vorstellung in Oberhausen gegönnt. War total schön und durch ein Angebotsspezial auch erschwinglich. Irgendwie war uns das vorher immer ein wenig zu teuer, da wir auch nicht ganz hinten kurz vorm Notausgang sitzen wollten. Jetzt haben wir mal wieder gesehen, wir sollten uns solche Dinge einfach öfters mal gönnen. Es lohnt sich.

Wir haben uns für eine Vorstellung um 14:00 Uhr entschieden, da wir abends noch schön essen gehen wollten. Als wir um gut 13:15 Uhr in Oberhausen ankamen, sahen wir schon so einige Leute auf das Theater zuströmen. Durch die umliegenden Parkhäuser gab es jedoch nicht das kleinste Parkplatzproblem. Innerhalb von zwei Gehminuten waren wir am Theater und haben uns in die Schlange eingereiht. Die war trotz der vielen Menschen drum herum recht kurz. Es ging zügig voran. Man wies uns sehr nett und freundlich ein und so hatten wir auch kurz darauf keinerlei Probleme unsere Plätze zu finden. Alles was sehr gut zugänglich, die Sitze bequem, wenn auch ein wenig eng aneinander gequetscht. Ein klein wenig mehr Armfreiheit wäre schön gewesen.

Das Bühnenbild hat uns sehr beeindruckt. Wobei ich im ersten Moment nur dachte, dass alles sehr klein aussieht. Ich dachte immer, Musical-Bühnen wären größer. Allerdings muss ich auch zugeben, bisher war ich noch in keinem Musical.  Nur in einer Musical- Revue mit kurzen Auszügen aus den zahlreichen Musicals, die es so gibt. Irgendwie war Wicked das erste Musical, das mich wirklich richtig interessiert hat. Auf jeden Fall fanden wir doch ziemlich cool, was man aus der Bühne alles machen konnte.

Kurz vor der Vorstellung setzte sich dann natürlich wieder ein recht großer Mensch genau vor mich, war anders gar nicht zu erwarten. Na ja, ich habe trotzdem noch einigermaßen sehen können. Hin und wieder hat es mich ein wenig geärgert, ich gebe es ja zu. War halt wieder mal wie im Kino. Ich habe immer so ein Glück. Irgendwer großes setzt sich IMMER vor mich. Und mir so ein Sitzkissen für Kinder wollte ich mir dann auch nicht mehr holen, zumal ich mich dann an allen Leuten wieder vorbei quetschen hätte müssen.

Als die Vorstellung dann begann, war ich nur noch hin und weg. Sgail ebenso. Das Bühnenbild, die wunderbaren Kostüme, die tollen Darsteller und das grandiose Make Up haben uns nachhaltig beeindruckt. Der Gesang war ganz wunderbar und ich fand, man konnte kaum Unterschiede zwischen der CD und dem Livegesang finden. Die Qualität war enorm. Auch wenn wir ein anderes Ensemble als auf der CD hatten, wurden wir zu keiner Zeit enttäuscht. Im Gegenteil.

Nach einer winzigen Pause nach gut 1,5 Stunden – man schaffte es als Frau gerade so zum WC und wieder zurück – ging es noch einmal genauso toll weiter. Die Schlangen vor den WCs waren lustigerweise nur vor den Damen-Toiletten. Die Herren mussten sich nicht anstellen.

Nach dem Ende der Vorstellung haben wir uns dann am Souvenirstand umgesehen und das eine oder andere gekauft. Geärgert hat uns sehr, das „Zauberbuch“ wird in Oberhausen mal eben 20 Euro teurer als bei Amazon verkauft. Das nenne ich dann mal Abzocke und es war der einzige Wermutstropfen an dem tollen Erlebnis; denn Sgail hatte das Buch teuer gekauft.  Wir hätten gar nicht erst im Anschluss bei Amazon gucken sollen. Das es etwas teurer sein könnte, damit haben wir ja schon gerechnet, aber 20 Euro ist schon mal ein Knaller und das finden wir ziemlich traurig. Wir hatten uns vorher diesbezüglich nicht schlau gemacht, wie vielleicht noch viele andere, die einfach so gucken waren. Da haben wir dann wohl Pech gehabt.

Alles in allem war der Tag jedoch schön und nachdem wir wieder zu Hause angekommen sind, haben wir den Abend schön in unserem Lieblingsrestaurant ausklingen lassen.

Liebe ist…

…wenn Mann die Kommentare seiner Frau liest und diese daraufhin einfach mal so mit einer Hoya pubicalyx überrascht.

Sie kommt Dienstag oder Mittwoch mit der Post und ich bin schon sooo gespannt.

Nachtrag 09.08.2011: Und da ist sie. Ich finde sie total schön. Ihre Blätter sind sehr viel größer, als die der „bella“ und ich bin gespannt, ob sie sich bei uns wohl fühlen wird.

Hoya pubicalyx

Frank Rehfeld – Zwergenfluch / Zwergenbann / Zwergenblut

Und ein vorerst letztes Mal etwas für Zwerge-Fans. Die Geschichte ist als Trilogie angelegt.

Die Lesereihenfolge ist diese:

  1. Zwergenfluch
  2. Zwergenbann
  3. Zwergenblut

Das Zwergenreich Elan-Dhor, von einem eher schwächlichen und glanzlosen König regiert, steht vor einer neuen, unbekannten Herausforderung.

Es fängt alles ganz harmlos mit einer kleinen Expedition an, die angeführt durch den Krieger Barlok, einem hoch angesehenen Zwergenheld älteren Semesters und seinem Schützling Warlon. Die Expedition soll der Behauptung eines Goblins nachgehen, in einem bislang unbekannten Stollen gäbe es Goldader, deren Ausmaß ihresgleichen suchen würde. Die kleine Gruppe zieht los und findet tatsächlich besagte Ader. Jedoch werden sie Opfer eines grausamen Überfalls. Ein unsichtbarer Gegner metzelt einen nach dem anderen nieder. Nur vier Zwerge – unter ihnen Barlok und Warlon – können sich retten und dem König berichten. Doch der König gibt nichts auf die Warnungen der beiden Krieger und schickt seinen Sohn Farlian, den faulen und saufenden Thronfolger, mit einer kleinen Armee erneut zum Stollen, um seiner Goldgier nachzugeben und Elan-Dhor wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Warlon muss Farlian begleiten, während Barlok mit seinen Verletzungen kämpft und sich einem aufkeimenden Absetzungsversuch des schwächlichen Königs gegenüber sieht. Seine Großnichte Tharlia, ihres Zeichens Hohepriesterin und „Hexe“ eines religiösen Ordens, versucht den König über den hohen Zwergenrat abzusetzen und selbst auf den Thron zu gelangen. Zunächst sind ihre Motive eher eigennütziger Natur, doch schon bald erkennt sie, nur durch eine starke Führung und den weisen Rat ihres Großonkels Barlok hat das Zwergenfolk überhaupt eine Chance zu überleben…

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Die Bücher haben auf jeden Fall von allem etwas: Kampf, Magie, Freundschaft, Intrigen und Ränkespiel, gute Charaktere und es lässt sich leicht lesen. Sogar leichter als Heitz, da hier nicht ständig in verschiedene Zeiten oder Gegenden gewechselt wird. Sprünge sind zwar auch drin, aber diese durchaus erkennbar und sinnig angeordnet.

Die Story kommt bisher zwar nicht an die Heitzschen Zwergenbücher ran, aber ich finde sie gelungen und mitreißend.

Herbstblues im August

Gestern erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Als ich nach Hause kam, schien noch wunderbar bei ungefähr 30 Grad die Sonne. Endlich wieder sommerliche Gefühle, endlich raus auf den Balkon und etwas Balkon- und Blumenpflege betreiben. Der Boden hatte dringend nötig, Besuch vom Besen zu kriegen. Der Lavendel musste zurückgeschnitten werden, verblühte Geranientriebe gezupft und gar etwas „Unkraut“ aus den Kästen entfernt werden. Lauter Mini-Linden, die sich gerne überall breit machen, weil es auf unserer Straße ja vor Linden nur so wimmelt und unser Balkon nicht überdacht ist. Furchtbare Bäume. Klar, jeder Baum macht irgendwie auch Dreck, aber dieses Jahr fand ich „unsere“ Linden schlimmer, als je zuvor. Autos konnte man fast gar nicht vorm Haus stehen lassen, weil der klebrige Saft und die Blüten alles panierten. Und der viele Dreck, den man mit in die Wohnung schleppt, wenn man vorm Haus oder auf dem Balkon unterwegs ist… So gut kann man sich gar nicht die Füße abtreten.

Ich hatte mir gestern vorgenommen, die Pflanzen direkt ein wenig zu düngen. Das mache ich am liebsten mit der Kanne und nicht mit unserem Schlauch. Irgendwie plempere ich immer alles voll, wenn ich das Wasser aus dem Schlauch in die Kanne fülle. Also bin ich gefühlte 30 Mal mit meiner Kanne und Dünger hin und her gewetzt und habe gegossen. Es war zwar auch ein Gewitter angekündigt, aber mal ehrlich, nur selten kommt wirklich das, was angesagt wird und ich verlasse mich da nur ungern drauf. Wenn es danach ginge, hätte schon vorgestern ein Gewitter mit ordentlich Regen kommen müssen.

Nun ja, auf jeden Fall war ich gerade fertig mit Balkonsäubern, Blumenpflege und der großen Gießaktion, als es sich auch schon langsam zuzog. Soweit so gut, alles gar nicht schlimm, soll es ruhig regnen. Was dann kam, war aber irgendwie deprimierend für mich.

© Lisa A/shutterstock.com

 

Durch den aufkommenden Wind rieselten die Blätter nur so von den Bäumen und weil unser Balkon gar so günstig liegt, weht der Wind immer alles fein auf selbigen rauf. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir einen Wust von Lindenblättern auf dem Balkon. Klar, war ja auch gerade frisch abgekehrt…

Und neben dem Frust, dass alles direkt wieder dreckig ist, kam die Erkenntnis, dass schon erstaunlich viele Blätter fallen. Viel zu viele für Anfang August. War es das jetzt echt schon mit Sommer? Heute früh verstärkte sich dieser Eindruck noch, als ich vorm Haus und auf dem Weg zur Garage wirklich schon recht viele Blätterhäufchen vorfand. Und direkt musste ich daran denken, dass Sgail mir letzte Woche erzählt hat, er hätte auf seinem Weg zur Arbeit schon Gänse gen Süden fliegen sehen. Öh, wie jetzt? Och ne. Unsere Clematis hat doch noch gar nicht geblüht. Laut Schildchen soll das jetzt noch diesen Monat kommen. Und die Geranien und die Susannen geben doch auch gerade wieder so schön Gas. Kann doch nicht schon wieder alles bald vorbei sein. Auch wenn die letzten Wochen morgens wirklich alles schon sehr herbstlich wirkte… Ich meine, ok, Herbst ist auch schön mit seinen vielen Farben, Kastanien, Eicheln, Kürbis und auch Pilzen. Aber doch noch nicht Anfang August. Das deprimiert, definitiv.

Das einzig Gute daran ist, ich beneide meine urlaubenden Kollegen gerade so gar nicht und hocke nicht traurig im Büro, wie im letzten Jahr. Da saß ich nämlich auch in den Sommerferien ziemlich allein gelassen und bei schönstem Wetter im Büro und starrte traurig nach draußen. Eingesperrt für 8 Stunden und nur in der Mittagspause und nach Feierabend kam man endlich an die Sonne. Wenn sie denn noch da war. Zumindest das bleibt mir dieses Jahr erspart.

Christian von Aster – Die große Erzferkelprophezeihung: Zwerg und Überzwerg / Das abartige Artefakt / Nimmerzwerg

Und noch einmal eine Trilogie rund um Zwerge. Eine feine Story über Verschwörung, alte Regeln und Traditionen und eine Rasse, die dem Untergang geweiht ist, seit es keine Zwergenfrauen mehr gibt.

Laut Klappentext soll es eine Parodie sein, fand ich aber gar nicht. Sicherlich sehr humorvoll, aber in meinen Augen keine Parodie. Die Bücher sind mit tollem Wortwitz geschrieben und ich habe so manches Mal schmunzeln müssen.

Die Story kann bei weitem nicht mit „Die Zwerge“ verglichen werden, dazu fehlt die Tiefe und die epische Länge, aber die Bücher erheben auch nicht den Anspruch und sind durchaus schön geschrieben und mit allen Dingen gespickt, die zu einer Zwergenstory dazu gehören: Gold, Bier, Gerede über Bärte, Äxte und andere Waffen sowie dicke Freundschaften und noch dickere Feindschaften.

Alles dreht sich um die große Erzferkelprophezeihung und eine Gruppe von Zwergen, die ungleicher nicht sein können und zum „Schicksalszwerg“ berufen werden. Dieses Trüppchen muss – wie so oft – alles dafür geben, damit ihr Volk nicht untergeht. Sie müssen sich Bedrohungen unterschiedlichster Art stellen und dabei Vorurteile, Angst, Zweifel und auch Verluste überwinden.

Insgesamt eine schöne Reihe. Ich habe mich aber am Ende von Band 3 etwas über das Ende geärgert und es nicht so recht würdig empfunden. Irgendwie hätte ich mehr erwartet. Ein 4. Band wäre toll, der es irgendwie gescheit zu Ende bringt.

Ein Tag im cheflichen Garten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 30. Juli waren wir zu einer Gartenparty bei meinem Chef eingeladen. Er feierte groß seinen 60. Geburtstag und hatte vor, dies bei sommerlichen Wetter zu tun. Mit dem sommerlichen Wetter war es leider nicht weit her. Aber zumindest blieb es ab 14 Uhr trocken und als wir gegen 15 Uhr in Bielefeld eintrafen, konnten wir ohne Regenschirme den wirklich wundervollen Naturgarten bestaunen.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wo ich nur geordnete Beete, hauptsächlich „pflegeleichten“ Rasen und leider eher wenig Blumenbeete kenne, gab es hier: alte und vor allem heimische Obstsorten, Birnen an einem Spalier an der Hauswand (wow, habe ich so noch nie gesehen), einen Gemüsegarten mit Dahlien und anderen Blümchen dazwischen, einen Bereich für Kompost mit Kürbissen (hätte ich auch so gerne, aber auf dem Balkon wohl eher unmöglich), einen wundervollen Teich mit schnuckliger Brücke drüber, eine Trockensteinmauer mit Steingartenpflanzen, eine Feuchtmauer, wundervolle Pfade über Stock und Stein, Moose und Farne, kuschlige Sitzecken, Lauben und überall Laternen, die gegen Abend ein wunderschönes Licht zauberten. Und dazwischen überall Kräuter, blühende Pflanzen, beschriftet mit ganz tollen kleinen Schildchen, Tonzierrat, wundervolle Rosenkugeln und und und.

Ich kann meine Begeisterung für diesen, in gut 20 Jahren gewachsenen, so ganz anderen Garten gar nicht in Worte fassen. Mich haben Aufbau, Gestaltung und die Liebe zum Detail so beeindruckt, dass mir nur spontan dazu einfällt: „Hätten wir so einen Garten, der Wunsch in den Urlaub zu fahren würde nie aufkommen.“ Wahrscheinlich muss man dazu aber auch sagen, man kann auch gar nicht groß fahren, weil es auch im „gepflegten Chaos“ ständig etwas zu tun gibt. Allein das Zurückschneiden der Obstbäume wird sicher ewig dauern. Und bei einer Gesamtfläche von gut 1.600 m² kann man sich wohl generell auf viel Arbeit einstellen.

Da auf vielen Bildern auch liebe Kollegen sind, kann ich diese leider nicht zeigen und damit auch nicht die vielen wundervollen Sitzgelegenheiten. Die waren natürlich fast alle in Beschlag genommen. Dafür dann eben Bilder vom Zierrat, den ich hier und da entdeckt habe. Leider nur ein Bruchteil der vielen schönen Dinge, die so liebevoll in diese charmant verwildert aussehenden Beete gesetzt wurden. Ich bin immer noch ganz begeistert, wenn ich jetzt die Bilder betrachte.

Schrullige Angewohnheiten

Sgail sagte mir heute, eine seiner Kolleginnen und ich würden ähnlich ticken. Inwiefern, fragte ich sofort neugierig. Und dann begann er aufzuzählen:

Teekannen muss man abwechselnd benutzen, weil sie sonst eifersüchtig aufeinander werden. Ja genau, ganz meine Meinung. Deshalb kommen bei uns alle Teekannen immer abwechselnd an die Reihe. Sie sind ja alle sehr hübsch und so hat jede dann immer schön im Wechsel ihren großen Auftritt.

Man muss verblühte oder „gehandicapte“ Pflanzen vor der Resterampe und dem unweigerlichen Landen auf dem Müll bewahren. Ja genau, sie brauchen doch nur eine Chance und etwas Liebe, dann blühen sie bald wieder. Wenn sie wirklich die letzte Reise auf den Kompost antreten, dann ist das was anderes. Aber einfach wegwerfen, nur weil verblüht oder lieblos in eine Ecke geschubst? Geht gar nicht. Deshalb werfe ich immer einen Blick auf die Resterampe oder rücke gequetschte Pflänzchen ins rechte Licht, wenn ich sie vielleicht nicht mitnehmen kann.

Man lässt nicht eine Sache im Laden zurück, die dann auf einmal alleine und ein Einzelstück wäre. Ja genau, lieber kauft man noch ein zweites davon, damit das andere nicht alleine endet und das ausgewählte auch Gesellschaft hat.

Bei Stofftieren kauft man aus dem unteren Regal, von ganz hinten. Ja genau, auf Augenhöhe sitzen und dann gekauft werden ist ja einfach und kann jeder. Deshalb bin ich bei Harrods auch auf Knien vor dem Teddybärenregal herum gerutscht und habe den kleinsten und in die hinterste Ecke gequetschten Bären mit nach Hause genommen. Charly guckt heute noch dankbar.

Von Keksen und Gummibärchen nimmt man immer zwei. Ja genau, weil zwei sind immer besser als eins und sie haben Gesellschaft im Bauch.

Man bevorzugt Haustiere aus dem Tierheim und da besonders die, die vielleicht sogar ein Gebrechen haben. Ja genau, ein Herz für Tiere. Ich mag auch unseren Frosch mit dem Matschpfötchen am liebsten (auch wenn der nicht aus dem Tierheim ist). Würden wir uns wieder Hunde oder Katzen anschaffen, wäre der Gang ins Tierheim absolut normal.

Das lässt sich jetzt beliebig fortsetzen. Auf jeden Fall ist das so bei mir. Ich ticke da anders. Und Sgails Kollegin wohl auch. Ich finde es schön, dass ich damit nicht alleine bin. Habe eben ein Herz für Underdocs und auch was Tiere angeht, gerade in Tierheimen sitzen so viele arme Seelen und warten nur darauf, dass man ihnen einfach eine Chance gibt. Und ja, ich gebe Dingen, Gebrauchgegenständen einen Namen. Und ich stehe dazu und finde es toll, wenn wir unsere Teekannen, Küchengeräte und sogar unseren Ofen mit Namen ansprechen können. Diese Dinge bereichern unser Leben und warum soll man ihnen nicht Namen geben oder mit ihnen sprechen? Ich lobe Piggy grundsätzlich, wenn sie mal wieder einen 1a Pizzateig für uns geknetet hat. Vielleicht ist das komisch, schrullig, aber ich finde es auch nicht schlimm und stehe dazu. Das bin eben ich. Und Sgail ist Gott sei Dank auch so.

Markus Heitz – Die Zwerge / Der Krieg der Zwerge / Die Rache der Zwerge / Das Schicksal der Zwerge

Selten habe ich Bücher so verschlungen wie diese. Eigentlich war es nur bei Harry Potter schlimmer, wenn ich es mir recht überlege.

Ich habe auf jedes Zwergen-Buch hingefiebert und mir sogar noch die Hörbücher dazu gekauft, weil ich die Geschichte einfach so liebe. Die Hörbuchversion ist zwar leider gekürzt, aber das tut fast nichts zur Sache. Johannes Steck liest mit soviel Liebe, da sind die Kürzungen einigermaßen zu verschmerzen. Ich habe die Hörbücher sogar an meine Mutter verliehen, obwohl diese gar kein großer Fantasy-Fan ist. Auch sie war total begeistert.

Weil mich Bücher und Hörbücher damals so umgehauen haben, habe ich zu Herrn Heitz Kontakt aufgenommen und ihm meine Begeisterung mitgeteilt. Er hat sehr nett geantwortet und ich fand es damals echt stark, eine Reaktion zu erhalten. Hätte ich nie mit gerechnet. Herr Heitz war wirklich sehr nett. Das war bisher auch das einzige Mal, dass ich einen Autor angeschrieben habe, weil mir etwas so sehr gefallen hat.

Markus Heitz schafft in seinen Zwergenbüchern einfach eine ganz wunderbare Atmosphäre und die Charaktere sind liebevoll und ausführlich gestaltet. Wenn es Zwerge geben würde, dann würde ich mir sehr wünschen, sie wären wie Tungdil, Ingrimsch und Boindal. Ingrimsch ist mein absoluter Liebling und ich bin froh, dass er in allen vier Bänden tragende Rollen hat.

Im Geborgenen Land lebt der Zwerg Tungdil schon sein ganzes Leben lang beim Magier Lot-Ionan. Statt eines typisch zwergischen Lebens mit Kampf und Schmiede, strebt er eher an, auch ein Gelehrter zu sein. Neben seiner Arbeit in der Schmiede verschlingt er nämlich Buch um Buch und versucht von seinem Meister zu lernen. Dieser schickt ihn eines Tages auf eine Reise. Tungdil soll das Leben außerhalb des Magierstollens kennenlernen und einen Botengang dabei erledigen. Und somit nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Denn was als Botengang beginnt, wird schnell zu viel mehr. Vom den zwergischen Zwillingen Boindal und Boindil, genannt Ingrimsch, muss Tungdil schon bald lernen „ein richter Zwerg“ zu sein, wenn er das Geborgene Land vor der Bedrohung durch Orks und noch weitaus schlimmeren Bestien bewahren möchte.

Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und die Lesereihenfolge ist diese:

  1. Die Zwerge
  2. Der Krieg der Zwerge
  3. Die Rache der Zwerge
  4. Das Schicksal der Zwerge

Und für alle, die nicht genug vom Geborgenen Land bekommen können, Herr Heitz hat auch Bücher über die Albae, die Dunkelelfen, geschrieben. Diese habe ich jedoch nicht gelesen, da ich der Annahme bin, dass die Bücher nicht so recht meins sind.