Archiv der Kategorie: Bücher & Co.

Neue Kochbücher

Urlaubszeit ist auch immer eine Zeit, in der wir bummeln und shoppen gehen. So auch diesmal. Es waren nur ein paar wenige Tage freie Zeit, doch reichte es aus, unseren Kochbuchbestand weiter zu erhöhen.

Zu Billy und uns haben es diesmal lustigerweise lauter GU-Kochbücher geschafft:

 

 

 

 

 

 

 

 

Gartenküche: Frischer Genuss rund ums Jahr von Hans Gerlach und Susanna Bingemer

Eine schöne Mischung aus Garten- und Kochbuch. Pflanzenportraits und die dazu passenden und nicht zu abgehobenen Rezeptvorschläge, schön nach den vier Jahreszeiten gegliedert. Viele wunderbare Bilder runden das Buch ab. Ein Buch sicher nicht nur zum Nachkochen. Es ist auch was fürs Auge, liebevoll gestaltet, wunderschön fotografiert, zum genussvollen Durchblättern und Staunen mehr als geeignet. Zum Rezepte nachkochen natürlich auch.

Vegetarisch! Das Goldene von GU: Rezepte zum Glänzen und Genießen von mehreren Autoren

Das Buch kommt als Sammlung bereits erschienener GU-Vegi-Kochbücher daher, was mich allerdings überhaupt nicht stört. Sicher, das eine oder andere Rezept habe ich schon in einem dieser kleinen GU-Heftchen, aber macht uns nichts aus. Da sind so viele Rezepte drin, die wir noch nicht kennen, da ist die eine oder andere Dopplung nun echt kein Beinbruch.
Die Vielfalt hat mich echt umgehauen. Wundervolle Rezepte aus den unterschiedlichsten Ländern und zu jedem Rezept auch ein Foto. Finde ich super. Vom Salat bis zur Suppe und Dessert, an alles ist gedacht. Da werden wir garantiert ganz viel raus nachkochen. Sgail meinte nämlich direkt, das Buch bräuchte ich gar nicht erst ins Regal stellen.

Thaiküche von Prisca Rüegg, Phassaporn Mankongthanachok und Michael Wissing

Dieses Buch ist eindeutig Sgails Buch. Er hat es gesehen, seine Augen wurden groß, man hörte ein leichtes Schmatzgeräusch und nach dem ersten Durchblättern war das Buch quasi schon auf dem Wunschzettel für Weihnachten. Ich habe es  dann gestern als Urlaubsabschlussschmankerl gekauft. Nicht, dass wir nicht schon reichlich Thai-Kochbücher hätten, aber dieses besticht zum einen durch eine wunderschöne Aufmachung und zum anderen sind laut Sgail auch reichlich Rezepte drin, die nicht 08/15 und somit schon in jedem 2. Thai-Kochbuch vertreten sind. Wunderschöne Fotos sind ebenso dabei wie Menüvorschläge, ein Rezept- und Sachregister, und und und…

Joanne Fluke – Chocolate Chip Cookie Murder

Dies ist der erste Band der Cosy-Krimi-Reihe um Hannah Swensen, eine leidenschaftliche Cookie-Bäckerin, die im verträumten Lake Eden ihr Café „The Cookie Jar“ betreibt. Ich habe es auf dem Kindle gelesen und bin ganz begeistert. Genau die richtige Mischung von Kleinstadtidylle, netten Figuren und unblutigem Krimi. Cosy eben. Hinzu kommt, das Buch ist gespickt mit den Rezepten der Cookies, die in dem Buch gebacken werden. Man kann sie also nachbacken, finde ich ganz toll. Es gibt auch ein Backbuch, wo alle bisherigen Rezepte zusammen gefasst sind. Wenn ich irgendwann mal besser bin im Backen, könnte es mich durchaus reizen.

Hannah Swensen, um die 30, ist erfolgreich mit ihrem Café und wehrt nebenher die immer zahlreicheren Versuche ihrer Mutter ab, sie endlich unter die Haube zu bringen. Sie ist glücklich und zufrieden mit ihrem Leben und Kater Moishe. Alles läuft bestens, bis sie eines Morgens ihren Zulieferer Joe LaSalle erschossen hinter ihrem Laden findet. Um den guten Ruf ihres Geschäftes besorgt, macht sich Hannah auf, ihren Schwager Bill, seines Zeichens Polizist, bei der Lösung des Mordfalls inkognito zu unterstützen. Und schon bald stößt sie auf eine heiße Spur…

Ich mag das Buch. Nicht zu aufregend, nicht langweilig, einfach nett zur Entspannung und zum Ausklinken, wenn man mal eine Pause braucht. Werde auf jeden Fall weiter lesen, schon allein um zu wissen, ob Hannah den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter auf Dauer Herr wird oder ob sie von alleine jemand nettes findet.

In der Reihe sind bisher folgende Bände auf Englisch erschienen:

  1. Chocolate Chip Cookie Murder (Februar 2000)
  2. Strawberry Shortcake Murder (Februar 2001)
  3. Blueberry Muffin Murder (Februar 2002)
  4. Lemon Meringue Pie Murder (Februar 2003)
  5. Fudge Cupcake Murder (Februar 2004)
  6. Sugar Cookie Murder (Oktober 2004)
  7. Peach Cobbler Murder (Februar 2005)
  8. Cherry Cheesecake Murder (März 2006)
  9. Key Lime Pie Murder (Februar 2007)
  10. Carrot Kake Murder (März 2008)
  11. Cream Puff Murder (März 2009)
  12. Plum Pudding Murder(Oktober 2009)
  13. Apple Turnover Murder(Februar 2010)
  14. Gingerbread Cookie Murder (Oktober 2010)
  15. Devils Food Cake Murder (Februar 2011)

Hier noch die offizielle Seite der Autorin Joanne Fluke, wo es mehr über die Bücher und auch die Rezepte zu erfahren gibt.

Nancy Atherton – Tante Dimity / Aunt Dimity – Romane

Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht – zugegeben, der Titel ist so etwas von dämlich… Aber das Buch, mit dem alles beginnt, ist nicht schlecht, zumindest wenn man wie ich gerne was mit Pflanzen zu tun hat und nebenher eine hübsche Story in England lesen mag. Ein klein wenig Mysterie ist auch noch mit dabei. Man nennt das Genre „Cosy Mystery“. Ich versuche mal zusammen zu fassen:

Emma Porter ist vierzig, Computerexpertin, mollig, nicht gerade schick gekleidet und eine leidenschaftliche Gärtnerin. Als ihr langjähriger Lebensgefährte sie wegen einer jüngeren und schlankeren Blondine verlässt, verdrängt Emma zunächst ihren Schmerz und tut so, als wenn es das natürlichste der Welt wäre, verlassen zu werden. Sie fährt allein in den lang geplanten Urlaub aufs Land und besichtigt die Gärten der englischen Schlösser. Als sie dabei zwei nette ältere Damen kennen lernt, ahnt sie nicht, dass sie in ein kleines Abenteuer gerät. Die Damen Pym bitten Emma, doch ihren guten Freund Herzog Greyson zu bersuchen und sich dabei auch die Gärten seines Schlosses Penford Hall einmal anzusehen. Da Emma eh nichts groß vor hat, fährt zu also hin und wird spontan und auf recht kuriose Weise von Greyson als Gärtnerin eingestellt, die einen alten Gartenteil für „das Fest“ wieder herrichten soll. Um „das Fest“ rankt sich eine geheimnisvolle Legende mit einer verzauberten Laterne und einem magischen Glasfenster in der kleinen Gartenkapelle.

Emma ahnt nicht, dass die geheimnisvolle Tante Dimity ihre Hände im Spiel hat und sie mehr oder minder nach Penford Hall geleitet hat. Zusammen mit dem Restaurator Derek und seinen Kindern Nell und Peter macht sich Emma daran, die Geheimnisse um Herzog Greyson und Penford Hall mit seiner Legende zu lüften.

Mir hat das Buch an mehreren Stellen unglaublich gut gefallen. Es vermittelte einen schönen Eindruck von englischem Gartenbau (die Gärten wurden sehr hübsch beschrieben und ich konnte sie fast vor mir sehen) und ich mochte, dass es eine Gemütlichkeit ausstrahlte, die wunderbar zum tristen Herbstwetter mit Kerzenschein und Tee auf dem Sofa passte.

Die Charaktere fand ich auch sehr schön beschrieben. Nicht zu flach, nicht zu tief gezeichnet. Genau das richtige für ein oder zwei Tage auf dem Sofa, spannend, aber nicht aufreibend, so dass man gut dabei abschalten kann. Mir ging es sogar ein paar Mal so, dass ich bewusst Pausen eingelegt habe, um länger was vom Buch zu haben. Ich lese nämlich leider recht flott…

Weiter geht es dann mit Geschichten, die Emma nur noch als Nebendarstellerin beinhalten und auf Lori Sheppard als Hauptptrotagonistin wechseln. Es gibt bisher leider nur 3 Titel auf Deutsch, die nicht im Buchclub erschienen sind, so dass ich irgendwann direkt auf die englischen Originale gewechselt bin.

Die Lesereihenfolge ist diese, wobei dieses Buch hier eigentlich Band 2 ist. Es macht wirklich Sinn, erst dieses und dann Band 1 zu lesen.

Weitere Infos gibt es unter: http://www.aunt-dimity.com

Jörg Kastner – Der Engelspapst / Der Engelsfluch / Engelsfürst

„Habemus papam! – Wir haben einen Papst!“ Allen düsteren Gerüchten und Prophezeihungen zum Trotz wird ein neuer Papst gewählt: Jean-Pierre Gardien, der sich fortan Papst Custos nennt. Schnell wird allen klar, dass dieser Papst ein ganz außergewöhnlicher Mensch ist. Seine Antrittsrede wird ganz besonders. Dieser außerordentlichen Rede folgen bald Ereignisse, die die gesamte Christenheit bis in die Grundfesten erschüttern. Der junge Schweizergardist Alexander Rosin, der nach dem rätselhaften Mord an seinem ebenfalls bei der Garde arbeitenden Onkel und seiner Tante ein uraltes, ungeheuerliches Geheimnis aufdeckt, muss schon bald um sein Leben fürchten. Zusammen mit der Journalistin Elena findet er ein geheimnisvolles Manuskript seines Vorfahren Albert Rosin aus dem 16. Jahrhundert. Er entdeckt die Existenz eines Geheimbundes, des „Zirkels der Zwölf“, die sich für die wahren Christen halten. Am Ende stellt sich ihm gar die Frage, ob Custos der seit langem angekündigte Engelspapst oder womöglich gar der Antichrist selbst sein könnte!

Dieses Buch hat mich jedoch – ähnlich wie Dan Browns „Illuminati“ – fast von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

„Der Engelsfluch“ setzt fast nahtlos an „Der Engelspapst“ an. Liebgewonnen Figuren tauchen wieder auf. Grausame Priestermorde und eine dunkle Prophezeiung sorgen für Aufregung in Rom und erneut gehen Alexander Rosin und Elena Vida „auf Verbrecherjagd“ im und rund um den Vatikan. Die Kirche spaltet sich plötzlich in zwei Lager, sogar ein Gegenpapst wird gewählt und immer wieder gerät ein kleines Bergdorf in den Blickpunkt, dessen Bewohner einiges zu verbergen haben und sich mehr als merkwürdig benehmen. Ist hier der Ursprung der Menschen, die über wundersame Gaben verfügen und stammen sie von abtrünnigen Engeln ab, die Gott einst verbannte? Fragen über Fragen.

Das Buch war unglaublich spannend und ich muss sagen – ich fand es fast noch besser als den 1. Teil. Zwischendurch musste ich mich selber bremsen, damit ich es nicht verschlinge und rasend schnell ausgelesen habe.

Mit „Engelsfürst“ kommt der 3. Teil rund um Alexander Rosin und Elena Vida.

Ein hoher Kleriker kommt einem ungeheuerlichen Skandal auf die Spur: Im Vatikan werden Gelder im großen Stil veruntreut, offenbar mit dem Segen eines Würdenträgers. Der Kleriker vertraut sich der Journalistin Elena Vida an und wird kurz darauf ermordet. Elena gerät unter Tatverdacht. Weitere hohe Geistliche sterben auf unheimliche Weise: Sie verbrennen von innen heraus. Um Elena zu retten, nimmt sich Alexander Rosin, der ehemalige Schweizergardist, des Falles an und findet heraus, dass es um viel mehr geht als Geld: Fast alle Toten gehörten den sogenannten Engelssöhnen an, Nachfahren der Engel, zu denen auch der Papst zählt. Es scheint, dass der uralte Kampf zwischen Gut und Böse in eine neue Phase getreten ist …

Den 3. Teil fand ich persönlich etwas schwächer, als seine Vorgänger. Aber dennoch total spannend und absolut lesenswert.

Andreas Eschenbach – Der letzte seiner Art

Duane Fitzgerald ist ein zutiefst einsamer Mann, und das hat gute Gründe: Jahrelang gehörte er einer militärischen Spezialeinheit an, deren Mitglieder in einem Geheimprojekt der US-Regierung zu Supersoldaten aufgerüstet werden sollten. Duane weiß selbst nicht mehr, wie vielen Operationen er sich unterziehen musste, um das zu werden, wovon andere nur träumen – mehr als ein Mensch. Er und seine Mitstreiter sollten im ersten Golfkrieg die Entscheidung bringen, doch etwas ging schief, und jetzt lebt er von seinen Freunden und von seiner Vergangenheit abgeschnitten, im Haus seiner verstorbenen Großmutter an der Westküste Irlands. Bisher ist es Duane gelungen, sich mit diesem ruhigen Dasein abzufinden. Heimlich schwärmt er für eine rothaarige Schönheit, die ein Hotel des Städtchens führt. Und zur Entspannung liest der ehemalige Soldat, der sich nie für einen Intellektuellen gehalten hat, den römischen Philosophen Seneca – über die Kürze des Lebens und die menschliche Fähigkeit, auch unter widrigen Umständen Zufriedenheit zu finden.

Eines Tages tauchen mysteriöse Männer im Ort auf, und Duane erfährt, dass die noch lebenden Teilnehmer des Experiments einer nach dem anderen Unfällen zum Opfer gefallen sind. Ihm wird klar, dass seine zurückgezogene Existenz nicht mehr von Dauer ist, doch ganz ohne Widerstand will er nicht aufgeben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Hm, der Klappentext klang so spannend, leider war es dann eher langweilig und das Ende – na ja… Fällt bei mir wieder in die Kategorie „schöne Idee, aber nichts draus gemacht“. Das „Jesus-Video“ war eindeutig besser. Wobei der Autor wohl ein Problem mit guten Abschlüssen hat. Irgendwie ist das ähnlich wie beim Jesus-Video. Die Grundstory ist gar nicht mal schlecht, aber zum Ende hin schüttelt man irgendwie mit dem Kopf und denkt sich „Wie, das war es jetzt?“. Schade.

Christopher Moore – Ein todsicherer Job

Charlie Ashers Welt ändert sich mit der Geburt seiner Tochter Sophie total. Seine Frau verstirbt kurz nach der Geburt und plötzlich steht er allein mit seiner kleinen Tochter da. Charlie, der Prototyp eines Betamännchens, das ohne seine Frau die Stütze seines Lebens verloren hat, kämpft nun darum, seinen Laden (er kauft Nachlässe Verstorbener auf und verkauft sie wieder), seine Tochter und vor allem sein Leben in den Griff zu bekommen. Alles leichter als gesagt, denn plötzlich passieren seltsame Dinge rund um Charlie. Leute fallen plötzlich vor ihm tot um, er sieht leuchtende Gegenstände und hört gruselige Stimmen aus den Gullies der Stadt. Als er dann auch noch von schwarzen rabenartigen „Schatten“ verfolgt wird, wird ihm langsam klar, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Und seiner Angestellten Lilly fällt „rein zufällig“ das an Charlie adressierte „Große Buch des Todes“ in die Finger, worin steht, er wäre nun der Tod bzw. einer von vielen. Er muss von nun an die Seelen Verstorbener einfangen und ihnen zu einer möglichen Wiedergeburt verhelfen. Damit geht das Abenteuer erst so richtig los.

Mein zweites Buch von Christopher Moore, vielleicht nicht ganz so gut wie „Die Bibel nach Biff“, aber durchaus ein gelungener Lesespaß. Sehr viel witzige Dialoge und somit viel zum lachen. Hat mir echt gut gefallen.

Christopher Moore – Die Bibel nach Biff

Das erste Buch, was ich je von Christopher Moore gelesen habe und ich fand es so richtig super. Ähnlich wie beim „Großen Boss“ und „Juniochef“ wird auch hier die biblische Geschichte mal aus einer ganz anderen Sicht erzählt. Nämlich aus der Sicht des besten Freundes von Jesus und das ist Levi, gannt Biff

Biff, der im Gegensatz zum „Streber“ Jesus ein echter Antiheld ist, wird nach fast 2000 Jahren vom Engel Raziel wiederbelebt. Er wird dazu verdonnert, die Lücken „im großen Buch“ über Jesus‘ Jugendjahre zu füllen. Unter den Argusaugen von Engel Raziel, der zum Seifenopernfan mutiert,  beginnt als Biff über seine Erlebnisse mit Jesus zu schreiben. Und diese Erlebnisse haben es in sich…

Ein genial komisches Buch, das sich super gut liest

Elizabeth Kostova – Der Historiker

Das Buch habe ich im vorletzten Urlaub gekauft. Lag auf dem Tisch mit den ganzen Büchern zum derzeitigen Vampir-Hype.

Darum geht es: Eine Frau erzählt in Rückblenden von Briefen, Archivmaterial und anderen Dokumenten ihre eigene Geschichte und die ihres Vaters Paul und einer abenteuerlichen Suche. Die namenlos bleibende Erzählerin findet in der Bibliothek ihres Vaters, der Historiker ist, ein uraltes Buch und eine Reihe rätselhafter Briefe. Als sie ihren Vater darauf anspricht, erzählt dieser ihr eine ebenso unglaubliche wie schreckliche Geschichte. Die Briefe stammen von seinem ehemaligen Mentor Professor Rossi, der vor etwa zwanzig Jahren Nachforschungen über den berüchtigten rumänischen Fürsten Vlad der Pfähler angestellt hat – jener historischen Figur, die als Vorbild für Dracula diente.

Rossi hatte damals eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Vieles wies darauf hin, dass Vlad noch immer am Leben sein könnte. Bei dem Versuch, Vlads wahres Grab zu finden, verschwand der Professor jedoch spurlos. Gemeinsam mit Rossis Tochter Helen begab sich Paul auf die Suche nach seinem Mentor und nahm damit zugleich dessen Vermächtnis auf: Licht in die Legende um den grausamen Fürsten zu bringen. Weitere zwanzig Jahre später scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Als ihr Vater Paul auf mysteriöse Weise verschwindet, begibt sich nunmehr die Erzählerin auf die Suche nach ihm – und nach der Wahrheit hinter dem Mythos Dracula.

Insgesamt muss ich sagen, die Grundidee fand ich super. Die Story war auch an mehreren Stellen schön spannend und unterhaltsam, nur finde ich, gegen Ende kommt man als Leser zu immer mehr Fragen, die einfach unbeantwortet bleiben. Und dann ist das Buch quasi zu Ende und man fragt sich, ob es das nun wirklich war…Tja, irgendwie dann wohl schon.

Neil Gaiman – Das Graveyardbuch

Ein Jugendbuch, aber ein sehr schönes und man kann es auch als Erwachsener prima lesen. Ich habe es in einer schönen Ausführung mit Metallbox drum herum erstanden, die mir im Buchhandel sofort ins Auge stach. Macht im Bücherregal richtig was her.

Es geht um ein Baby, einen Jungen, der im Alter von gut 1,5 Jahren zur Waise wird, als der Killer Jack nachts in das Haus der Familie eindringt, und die gesamte Familie tötet. Durch eine glückliche Fügung entgeht der Kleine dem Mörder und gelangt auf den nahegelegenen Friedhof, wo er auf Wunsch seiner verstorbenen Mutter – die dort kurz nach dem Mord als Geist erscheint – von den Friedhofsbewohnern als „Ehrenbürger“ aufgenommen und von dem verstorbenen Ehepaar Owens adoptiert wird. Sie taufen ihn Nobody Owens, genannt „Bod“. Der Vampir Silas wird Bods Vormund.

Durch die Ehrenbürgerschaft können die Friedhofsbewöhner Bods Leben vor dem Bösewicht Jack schützen, der auch im Laufe der Jahre seinen Auftrag den Jungen zu finden und zu ermorden weiter verfolgt. Bod muss ständig auf der Hut sein, um ihm nicht in die Hände zu geraten…

Ich fand das Buch ganz prima. Bei Amazon wird oft der Vergleich mit Dschungelbuch gezogen, aber na ja, ich finde schon, dass dies hier eine schöne, eigenständige Geschichte ist. Ich fand nur das Ende irgendwie als etwas plötzlich. Da hätte noch mehr kommen dürfen. Hätte gerne weiter gelesen.

Frank Rehfeld – Zwergenfluch / Zwergenbann / Zwergenblut

Und ein vorerst letztes Mal etwas für Zwerge-Fans. Die Geschichte ist als Trilogie angelegt.

Die Lesereihenfolge ist diese:

  1. Zwergenfluch
  2. Zwergenbann
  3. Zwergenblut

Das Zwergenreich Elan-Dhor, von einem eher schwächlichen und glanzlosen König regiert, steht vor einer neuen, unbekannten Herausforderung.

Es fängt alles ganz harmlos mit einer kleinen Expedition an, die angeführt durch den Krieger Barlok, einem hoch angesehenen Zwergenheld älteren Semesters und seinem Schützling Warlon. Die Expedition soll der Behauptung eines Goblins nachgehen, in einem bislang unbekannten Stollen gäbe es Goldader, deren Ausmaß ihresgleichen suchen würde. Die kleine Gruppe zieht los und findet tatsächlich besagte Ader. Jedoch werden sie Opfer eines grausamen Überfalls. Ein unsichtbarer Gegner metzelt einen nach dem anderen nieder. Nur vier Zwerge – unter ihnen Barlok und Warlon – können sich retten und dem König berichten. Doch der König gibt nichts auf die Warnungen der beiden Krieger und schickt seinen Sohn Farlian, den faulen und saufenden Thronfolger, mit einer kleinen Armee erneut zum Stollen, um seiner Goldgier nachzugeben und Elan-Dhor wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Warlon muss Farlian begleiten, während Barlok mit seinen Verletzungen kämpft und sich einem aufkeimenden Absetzungsversuch des schwächlichen Königs gegenüber sieht. Seine Großnichte Tharlia, ihres Zeichens Hohepriesterin und „Hexe“ eines religiösen Ordens, versucht den König über den hohen Zwergenrat abzusetzen und selbst auf den Thron zu gelangen. Zunächst sind ihre Motive eher eigennütziger Natur, doch schon bald erkennt sie, nur durch eine starke Führung und den weisen Rat ihres Großonkels Barlok hat das Zwergenfolk überhaupt eine Chance zu überleben…

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Die Bücher haben auf jeden Fall von allem etwas: Kampf, Magie, Freundschaft, Intrigen und Ränkespiel, gute Charaktere und es lässt sich leicht lesen. Sogar leichter als Heitz, da hier nicht ständig in verschiedene Zeiten oder Gegenden gewechselt wird. Sprünge sind zwar auch drin, aber diese durchaus erkennbar und sinnig angeordnet.

Die Story kommt bisher zwar nicht an die Heitzschen Zwergenbücher ran, aber ich finde sie gelungen und mitreißend.