Fleischsalat ohne Reue

Frühstücksbrot mit Fleischsalat – mitten aus dem Leben, spontan am sonntäglichen Frühstückstisch aufgenommen, schwups, da war es weg…

Mein Mann und ich lieben Fleischsalat. Doch der wandert leider zumindest bei uns gefühlt direkt auf die Hüften, quasi ein kulinarisches „Gehen Sie direkt ins Gefängnis, gehen Sie nicht über Los und ziehen keine 4000 Euro ein“. Leider ein regelrechtes no go. Deshalb haben wir irgendwann damit angefangen unseren Fleischsalat selber zu machen, sehr zum Verdruss unseres schnuckeligen Wurstshöpchens, der seinen Fleischsalat nicht mehr an den Mann und die Frau bringen kann bei uns.

An Wochenenden ist der selbstgemachte Fleischsalat der Knaller am heimischen Frühstückstisch. Schnell gemacht und am besten gleich in doppelter Menge zubereitet und fix eingetuppert, so dass man direkt Samstag und Sonntag was davon hat.

Zutaten:

  • 130 g Geflügelfleischwurst oder -gutswurst
  • 30 g Miracel Whip Joghurt (ca. 1 grosser EL)
  • 100 g Magerjoghurt (0,1 % Fett, wer mehr Fett mag bzw. darf, feel free)
  • 2 Gewürzgurken
  • Essig
  • Zucker
  • Senf
  • Pfeffer

Zubereitung:

Die Geflügelwurst und die Gewürzgurken je nach Gusto fein oder grober in Würfel oder Streifchen schneiden, ganz so wie man es gerne hat. Miracel Whip mit dem Magerjoghurt verrühren und mit Senf, etwas Zucker, Essig und Pfeffer abschmecken. Die Gurken und die Wurststückchen dazugeben und gut vermengen. Noch etwas ziehen lassen und ohne Reue genießen.

Sarah Wiener – 24 Rezepte für den Winter – Die Adventsküche von Sarah Wiener

Dieses kleine Büchlein habe ich mir auf gut Glück vorbestellt. Ständig auf der Suche nach neuen Rezepten auch gerade für die kalte Jahreszeit, sprach es gleich zwei Dinge bei mir an: Winterküche und Weihnachten bzw. Advent. Auch wenn noch etwas Zeit bis zum Advent ist, man kann ja nie früh genug vorbereitet sein. 😉

Das Büchlein kommt auf den ersten Blick sehr unweihnachtlich daher. In braun bzw. einem burgunderrot „gebunden“, finden sich keine funkelnden Kugeln oder sonstige Dinge in der Deko. Nein es sind einfach 24 Rezepte, jeweils mit einem hübsch fotografierten, eher rustikal wirkenden Bild versehen. Da tauchen hier und da mal Holz- oder Strohsterne, ein paar Nüsse auf. Das ganz große Glitzern, wie man es aus den Hochglanzkochzeitschriften kennt und vielleicht erwarten würde, wird man hier vergeblich suchen. Andererseits, Sarah Wiener ist nicht unbedingt eine Köchin, die mit viel Glamour daher kommt. Sie ist bodenständig und natürlich und genauso ist dieses Büchlein.

In Sarah Wieners Büchlein dreht es sich wirklich um Winterküche und etwas Deko bei den Rezeptbildern kommt hier wenn überhaupt nur am Rande vor. Also auch keins dieser speziellen Hochglanzkochbücher. Dennoch ist das Buch sehr schön gestaltet. Es finden sich kleine Texte vor den Rezepten wieder, die auf die besondere Zeit um Weihnachten eingehen, was ich sehr schön finde.

Die Rezepte möchte ich nicht verraten, da man das Büchlein ja als kulinarischen Adventskalender nutzen kann. Es gibt dazu sogar ein Postkartenset und einen kleinen Kalender passend zum Buch, die man schön verschenken könnte. Beides ist separat zu kaufen.

Insgesamt findet man im Buch Rezepte zu

  • Keksen
  • Suppen
  • winterlichen Getränken
  • Braten
  • Salate
  • Gemüseaufläufen

sowie eine Sparte mit Tipps und Tricks. In den Rezepten wird auch mit eher alten Gemüsesorten wie Rote Beete und Steckrübe gekocht, was ich ganz nett finde, da viele dieser Gemüse ja mittlerweile eher ein Schattendasein auf unserem Speiseplan führen. Ich denke, das Buch ist ein hübsches Mitbringsel oder eben ein Adventskalender der etwas anderen Art, mit dem man anderen und sich selbst viel Freude bereiten kann.

Herbstliches Ofengemüse mit Bratwurst nach Gourmet Guerilla

Über dieses Rezept bin ich die Tage bei Gourmet Guerilla gestolpert. Da uns Mels Ofengemüse mit Halloumi schon so super geschmeckt hat, wir gerade quasi voll auf Ofengemüsetripp sind, musste auch dieses Rezept probiert werden. Wie immer haben wir leichte Abwandlungen vorgenommen was die Gewürze angeht, Sonnentor und Herbaria verleiten halt immer wieder dazu und ich gebe zu, es hat geregnet und ich wollte meinen Mann nicht auf den Balkon schicken, um die frischen Kräuter zu ernten… Wir haben auch keine ganze Knobiknolle genommen, uns reichten dann doch ein paar Zehen aus.

Resümee: Das Rezept ist ganz toll, uns fehlte aber ein wenig Soße dazu. Das Gemüse hat den Wein regelrecht inhaliert bzw. er ist einfach verdampft. Ich könnte mir vorstellen, dass wir demnächst noch etwas Gemüsebrühe mit Sahne vermischt hinzugeben werden, um es etwas soßiger zu haben. Ansonsten ein feines und wenn man die Wartezeit mal abzieht, blitzschnelles Herbstgericht. Jederzeit gerne wieder.

Zutaten für eine große Auflaufform voll:

  • 1 kleiner Hokkaido
  • 3 rote Zwiebeln
  • 3 dicke Möhren
  • 4-5 Knoblauchzehen
  • 8 frische kleine Bratwürste (die guten vom Metzger)
  • 2 TL Honig
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken
  • Sonnentor Gute Laune Gewürz
  • 2 TL Senf (wir hatten grobkörnigen Feigensenf von der Senfmühle in Monschau)
  • 1 Glas trockenen Rotwein

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 °C Umluft einstellen.

Den Kürbis waschen, halbieren, entkernen und in gefällige Stücke schneiden. Diese in eine große Auflaufform oder in einem Bräter geben.

Die Zwiebeln pellen und je nach Größe vierteln oder sechsteln. Den Knoblauch ebenfalls schälen und grob zerkleinern. Die Möhren schälen und in nicht zu dicke Scheibchen schneiden, sie werden sonst nicht so gut gar. Die Zutaten in den Bräter geben.

Alles mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken und dem Gute Laune Gewürz bestreuen, gut vermischen. Die Bratwürste ins Gemüsebett betten.

2 TL Honig über alles träufeln.

2 TL Senf mit dem Wein verrühren und über das Gemüse und die Würstchen geben.

Die Auflaufform nun in den Ofen geben und ca. 45 backen. Kurz vor Ende der Garzeit prüfen, ob das Gemüse durch ist und ob die Würstchen schön braun werden. Ansonsten einfach für die letzten 5 Minuten den Grill zuschalten.

Feigenchutney nach Rock the Kitchen

Am rechten Glas war schon eine Maus…

Mein Mann liebt Chutney. Bei Rock the Kitchen gab es nun ein Feigenchutney. Das wollten wir auf jeden Fall ausprobieren. Gesagt, getan. Voll lecker ist es geworden. Und ich habe mich sehr gefreut, dass wir gar nicht groß dafür einkaufen mussten, bis auf die Feigen hatten wir nämlich alles im Haus und den Thymian konnte ich noch frisch vom Balkon ernten.

 

Bei uns sind es gut 3 kleinere Marmeladengläschen geworden. Laut Rezept von Rock the Kitchen gibt es ca. 625 ml. Das kommt gut hin.

Zutaten:

  • 6 reife Feigen
  • 250 g rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Messerspitze gemahlene gelbe Senfsaat
  • 1 EL Rapsöl
  • 4 EL brauner Zucker
  • 1 EL frischer, geriebener Ingwer
  • 200 ml trockener Rotwein
  • 50 Balsamico-Essig
  • 2 Zweige frischer Thymian
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Zunächst einmal eine „Abfüllstation“ mit sterilen Gläsern und einer Schöpfkelle vorbereiten.

Die Feigen waschen, vorsichtig abtrocknen und in feine Würfelchen schneiden.

Die Zwiebeln und Knoblauch pellen und in feine Würfelchen schneiden. Beides getrennt voneinander zur Seite stellen.

Den Ingwer reiben.

In einem Topf das Rapsöl erwärmen und Ingwer, Knoblauch und die gemahlene Senfsaat unter Rühren andünsten. Die Zwiebeln hinzugeben und mitdünsten.

Den braunen Zucker über die Mischung geben und unter Rühren karamellisieren lassen.

Die Feigen, den Rotwein und den Essig beifügen. Ebenso die Thymianzweige.

Alles gut 15-20 Minuten gut einkochen lassen. Zwischendurch umrühren.

Die Thymianzweige entfernen und das Chutney mit Salz und Pfeffer abschmecken. Im Anschluss daran sofort heiß in die vorbereiteten Gläser füllen, für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen und auskühlen lassen.

Dinge, die man so gerne können würde…

Mein Wollberg wartet auf mich.

Kennt Ihr das? Es gibt Dinge, die man unbedingt und wahnsinnig gerne können würde. Wo man heimlich und unheimlich von träumt. Bei mir sind das definitiv Handarbeiten.

Ich bewundere Menschen, die kreativ sind und nähen, häkeln oder stricken können. Die mit einer Leichtigkeit kleine Kunstwerke fertigen, an denen ich entweder verzweifele oder gefühlte Ewigkeiten bis zur Fertigstellung brauche (und die dann bei weitem nicht so schön aussehen). Ich quäle mich bei Handarbeiten, obwohl ich es einfach schön finde, mit Stricknadeln bewaffnet in einem Berg Wolle zu sitzen, diese liebend gerne einkaufe, um mich dann an Granny Squares oder Topflappen zu versuchen oder bei DaWanda stundenlang staunend vor bezaubernden Arbeiten sitze, die ich am liebsten alle direkt in mein Einkaufskörbchen bugsieren und zu uns nach Hause schaffen möchte. Ich bin da wie ein Hamster.

Gerade im Herbst und Winter sind Handarbeiten für mich auch ein Ausdruck von Gemütlichkeit. Ich bewundere Schwiegermama, wie sie es sich in der Sofaecke gemütlich macht und neben Tee und Geplauder zauberhafte Socken und tolle Schals strickt. Sie muss nicht mal groß hinsehen dabei. Das ist besonders hart für mich, weil ich es nicht mal schaffe, mich dabei zu unterhalten vor lauter Konzentration.

Oder Oma. Was hat sie viel gehäkelt, noch heute habe ich eine kleine Kuscheldecke aus Wollresten, die ich heiß und innig liebe. Auch meine leider mittlerweile schon länger verstorbene Großtante Anni war eine echte Handarbeitsmeisterin. Sie konnte kaum noch etwas sehen, doch gingen ihr Häkelarbeiten so flott und akurrat von der Hand, da würde ich auch mit 100 Jahren Übung nicht dran kommen.

Es ist nicht so, dass ich es nicht versuche. Ich habe nach einigen Jahren Versuchen und Probieren durchaus auch einige Paar Socken geschafft, die man auch tragen kann und die hübsch aussehen. Doch muss ich mich dazu quälen, brauche Anleitung, Hilfestellung und moralische Unterstützung durch blanke Anwesenheit von Schwiegermama. Ich will so sehr, dass ich mir selbst im Wege stehe. Zum Teil habe ich sogar soviel Respekt vor Dingen, dass ich mich nicht mal traue, einfach auszuprobieren. Erschreckend. Dabei kann man ja nicht viel kaputt machen. Ein paar Meter Wolle vielleicht. Aber auch irgendwie den eigenen Stolz und den Traum vom „ich möchte es so gerne können und es soll nicht krepelig aussehen“.

Gerade habe ich mir bei Amazon ein neues Büchlein zum Thema „Häkeln lernen“ bestellt. Ich hoffe, ich komme so wieder rein und kriege auch da mal etwas Vorzeigbares hin. Die Tage bin ich nämlich bei Gourmet Guerilla über diese wunderschöne Decke gestolpert. So etwas hätte ich gerne. Ob ich das je selbst hinkriegen werde, sei dahin gestellt, aber träumen darf man ja noch.

Meine ersten Granny-Squares.

Wo ich nun zum Schluss dieses Eintrags komme, besinne ich mich darauf, dass mir Dinge liegen, die andere vielleicht nicht gut können. Ich habe definitiv nicht nur einen grünen Daumen, ich habe eine grüne „Pfote“ und ich bin gut darin, schöne Dinge aufzuspüren und es uns gemütlich zu machen. Ist auch schön. Und wenn das Buch da ist, wage ich mich erneut an das Abenteuer Häkeln. Irgendwann muss es doch mal fluppen.

Yankee Candles: Neue Schätze Teil 2

Im letzten Jahr haben Sgail und ich uns in etwa zu dieser Zeit von Yankee Candles einen hübschen weihnachtlichen Tartburner und einen sogenannten Jar-Hugger und Jar-Topper aus der sehr Serie „Night before Christmas“ (die mit den Mäusen) gekauft. Jetzt haben wir unser Set um diesen knuffigen Teelichthalter „Mauseschuh“ und den ebenso hübschen Votivglaskerzenhalter „Maus schreibt Wunschzettel“ ergänzt. Die Sachen sind einfach nur goldig. Bin ganz verliebt und freue mich im Advent damit zu dekorieren.

Herbst auf Little Green Planet

Hurra, endlich wieder Kürbiszeit!

Herbst auf Little Green Planet. 🙂

Gestern hat mein Mann ein wenig an der Optik unseres kleinen Blogs gefeilt und ihm ein herbstliches Ambiente verpasst. Ich bin ganz begeistert vom Ergebnis.
Unsere zwei Dschinns dürfen sich nun in einer zauberhaften Herbstwelt tummeln.

Der kleine Kürbis in der rechten Ecke gefällt mir besonders gut, da er unsere kleinen Gänseblümchen vom Frühling- und Sommerdesign mit seinen Blümchen am Hut aufgreift. Die bunten Blätter wirbeln fröhlich umher und zeigen, auch der Herbst kann schöne Seiten haben (wenn es nicht gerade permanent regnet).

Wenn ich jetzt bald wieder laufen kann, werde ich sofort mit meinem Mann einen ausgedehnten Waldspaziergang machen und dabei Kastanien, Eicheln und bunte Blätter für Herbstdekorationen sammeln.

Ich freue mich schon darauf, bald wieder etwas an die Luft zu kommen und auch unseren Balkon herbstlich zu gestalten. Es dauert nicht mehr lange und die Herbstbepflanzung ist fällig. Die ersten Blumenausfälle sind da, die schwarzäugigen Susannen haben leider so etwas wie Mehltau bekommen. Es ist einfach zu nass gewesen die letzten Tage. Ich mache mir langsam die ersten Gedanken, wie die herbstlichen Blumenkästen dieses Jahr aussehen könnten. Letztes Jahr sah es ja so und so aus. Mal gucken, ob wir dieses Jahr etwas anders machen oder ähnlich bepflanzen. Möchte nicht ganz soviel Geld ausgeben.

Außerdem haben wir neulich Nepi“ zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz gebracht. Es war so ungemütlich und kühl draußen, es regnete ordentlich und stürmte so richtig fetzig ums Haus herum. So richtiges „ieeh“-Wetter. Da hat es uns Sgail und mit einem knisternden Kaminfeuer so richtig gemütlich gemacht und bei Tee und Keksen konnten wir das uselige Wetter so richtig schön ausblenden.

Yvette van Boven – Home Made Winter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ist also das neue Kochbuch von Yvette van Boven zum Thema Winter. Ich hatte es mir direkt vorbestellt, als ich ihr letztes Buch „Home made, natürlich hausgemacht“ angeschaut hatte. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Diese winterliche Rezeptesammlung widmet Frau van Boven ihrer Kindheit in Irland. Es finden sich auch entsprechend viele irische Rezepte darin wieder, was Sgail und mir sehr entgegen kommt. Wir mögen diese deftigen Rezepturen.

Dieses Buch ist genauso liebevoll gestaltet, wie das vorige „Home made“. Es gibt viele Zeichnungen und Skizzen, um die Rezepte anschaulich zu erklären. Dazu runden wunderbare Fotos den Band ab. Eine winterliche Stimmung kommt garantiert beim Schmökern auf.

Die Rezepte sind nach Themen gegliedert wie z.B.

– Frühstück, Brunch und kleine Mahlzeiten
– Kuchen
– Drinks
– Snacks und Vorspeisen
– Hauptgerichte
– Desserts

Des Weiteren findet man ebenso eine Art Gliederung nach den obligatorischen Anlässen, die im Winter stattfinden, u.a. Nikolaus, St. Patrick’s Day, 3 Königstag und sogar Halloween fehlt nicht.

Auch in diesem Buch erklärt Frau van Boven sehr viele Dinge, die in anderen Kochbüchern eigentlich gar nicht groß erwähnt werden. Man lernt z.B. wie man selber recht einfach Butter machen kann oder auch einen eigenen Baileys-Likör. Das ist wie im 1. Home made, da haben mir die Tipps u.a. zum Gläser sterilisieren ja auch so gut gefallen.

Besonders toll finden wir, es gibt da jede Menge Rezepte für Scones. Yeah, hoffentlich sind sie gut. Wir mögen diese kleinen Teilchen doch wirklich gerne und würden unsere Versuche in der Richtung gerne fortsetzen.

Im Buch wird direkt ein neues Buch angekündigt. Eins in dem Frau van Boven sommerliche Rezepte, die überwiegend ihrer neuen Heimat Frankreich entsprungen sind, veröffentlichen wird. Es wird passenderweise „Sommer“ heißen. Ob Sgail und ich uns jedoch dieses Buch auch gönnen werden, weiß ich noch nicht. Mit französischer Küche haben wir es nämlich beide nicht so. Hier werden wir wohl tatsächlich nicht auf gut Glück vorbestellen, sondern erst im Laden blättern.

Elisa Ellen – Die Queen macht Ferien

2012 ist sicher ein besonderes Jahr für die britische Monarchie, keine Frage. Erst das diamantene Thronjubiläum von Queen Elisabeth, dann auch noch die olympischen Sommerspiele in London, quasi im Vorgarten der Windsors. Sgail und ich habe die Feierlichkeiten zu Ehren Queen Elisabeths Thronjubiläum im Fernsehen mitverfolgt und haben sie dabei sehr sympathisch empfunden. Ebenso ihren Mann Prinz Phillip. Dennoch sind sie natürlich für uns Normalsterbliche unerreichbar und schon sehr oft haben Sgail und ich uns gefragt, wie es wohl hinter den Palastmauern aussieht und was wäre wenn die Queen und ihr Mann ganz normale Menschen wie du und ich wären.

Elisa Ellen hat einen kurzweiligen Roman geschrieben, der sich dieser Thematik annimmt. Was wäre, wenn die Queen mal ihr Köfferchen packen würde und mit Hilfe von neuer Frisur und etwas anderem Kleidungsstil ins normale Leben abtauchen würde, statt mit Prinz Phillip nach Balmoral in die Sommerferien zu fahren? Genau das macht die Queen nämlich in diesem Buch. Sie möchte wissen, wie das Leben abseits der Palastmauern ist und erhält durch geschickte Vermittlung ihres Butlers einen Job als Haushalts- und Ladenhilfe bei der Floristin Clare, die sich allein mit ihrem kleinen Sohn Joey durchs Leben schlagen muss.  Als „Lizzy Lloyd“ erlebt die Queen bald, was es bedeutet, sich im wahren Leben beweisen zu müssen. Sie erlebt die Ängste und Sorgen, die man mit nur wenig Geld hat und Clare und Joyes Leben wird durch Lizzy auf jeden Fall bereichert und gehörig auf den Kopf gestellt.

Ein schönes und unterhaltsames Buch. Ich habe es mir auf den Kindle geladen, der Preis war einfach unschlagbar gut mit nicht mal 3 €. Die Geschichte ist sicherlich an einigen Stellen voraussehbar, aber dennoch hat sie mir sehr gefallen. Ich fand die Vorstellung sehr reizvoll, wie sich die Queen unter uns „Normalos“ bewegen würde. Wäre es nicht spannend, wenn man sich ganz normal mit ihr unterhalten dürfte und keine Angst vor Protokoll oder dergleichen haben müsste. Sie mal fragen, was sie wirklich gerne in ihrem Leben machen würde, wenn sie könnte und nicht dauernd unter Beobachtung stünde, wie sie privat mit ihrer Familie ist oder ob sie auch da auf einem Sockel steht… Ja, das fände ich durchaus spannend und würde es gerne tun. Oder mal über Prinz Phillips Humor lachen dürfen. Ich vermute nämlich, abseits des Protokolls sind die Windsors nämlich bestimmt Leute wie du und ich, nur welche, die viel Geld und andere Verpflichtungen haben und die damit verbundenen Probleme. Wie man an den aktuellen Schlagzeilen mal wieder sehen kann…