We are sailing

Wir waren im Urlaub. Eine knappe Woche waren wir „mal weg“. So richtig mit Wegfahren und allem, was bei uns sehr selten ist. Segeln in den Niederlanden stand auf unserem Programm und es war so richtig klasse. Das Wetter hat von der ersten bis zur letzten Minute mitgespielt. Strahlender Sonnenschein begleitete uns und verabschiedete sich erst, als wir wieder in Deutschland ankamen.

Mit der Nil Desperandum ging es von Enkhuizen nach Makkum, von dort nach Terschelling, Harlingen, Medemblik und wieder zurück nach Enkhuizen. Fünf entspannte Tage mit netten Leuten auf einem sehr schönen Plattbodenschiff. Einem sehr großen Plattbodenschiff. Ein Dreimaster, ziemlich cool und bei weitem keine Nussschale. Jeden Tag lagen wir in einem anderen Hafen, jeden Tag gab es was Neues zu sehen und zu entdecken. Sehr empfehlenswert, wenn man mal so richtig abschalten und den Kopf frei kriegen mag. Schon nach kurzer Zeit hatten wir gar kein Zeitgefühl mehr. Man musste nicht segeln, konnte aber. Unser Maat Daniel hat uns alles genau gezeigt und Skipper Ab hat einige echt coole Manöver hingelegt. Besonders die Dreh- und Anlegemanöver in den Häfen haben mich nachhaltig beeindruckt. Er hat dieses großes Schiff mit einer Lässigkeit auf dem gefühlten Platz eines Kuchentellers hin und her gedreht und sicher eingeparkt, da staunt man einfach nur. Und singen kann der Mann auch noch. Morgens um halb 8 wurden die „Langschläfer“ mit „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein“ liebevoll, aber sehr bestimmt mit Gesang und Gitarrenmusik geweckt, damit das Frühstück pünktlich um halb 9 eingenommen werden und wir kurz danach auch wieder in See stechen konnten.

Ich habe viel Zeit an Deck verbracht und mir sonnige, windgeschützte Flecke gesucht, wo ich etwas gelesen oder mich nett unterhalten habe. Sgail hingegen hat fleißig Segel gesetzt und eingeholt, sie ent- und verpackt. Er hatte so richtig Spaß dabei. Hin und wieder habe ich mich auch mal am „Strippen ziehen“ – sorry, Karl-Rainer – versucht. Ist nicht so ganz mein Ding, ich habe irgendwie Angst, was falsch zu machen oder nicht kräftig genug zu sein. Das ist Quatsch, aber so ist es eben.

An Land laden die kleinen Hafenstädte zum Entdecken geradezu ein. Überall gibt es hübsche Häuser, Lädchen und tolle Restaurants, Cafés und (Soft-)Eisläden. Nicht diätfreundlich, aber na ja, wir hatten doch Urlaub und eigentlich haben wir auch nicht viel an Land gefuttert. Aber eine Kugel Schlumpfeis, ähm, Smurf, die musste schon sein. Wie gesagt, es gibt sehr viel zu sehen und wenn mehr Zeit gewesen wäre, hätten wir auch noch stärker erkundet. So muss man sagen, wir haben zwar einiges, aber bei weitem nicht alles von den Städten oder Terschelling gesehen. Nach einem Tag auf dem Meer ist man gegen Nachmittag nämlich ziemlich geschafft von Sonne, Wind und der vielen frischen Luft. Nach einem kleinen Bummel ist man meistens schnell wieder an Bord, um dort lecker zu Abend zu essen und die Abendsonne an Deck zu genießen, miteinander Skip Bo zu spielen oder sonst wie Spaß miteinander zu haben. Bei unserer tollen Truppe (von 2 bis zu unglaublichen 88 Jahren war alles vertreten) wurde es nie langweilig. Auf Terschelling waren wir auf jeden Fall Muscheln suchen und haben einen sehr netten Spirituosenladen besucht. Dort haben wir Cranberrywein und Kirschbier eingekauft. Cranberryprodukte von Terschelling sind sehr berühmt. Die roten Beeren, einst in einem Fass an den Strand geschwemmt und für Müll gehalten, gedeihen auf der Insel bestens und haben eine ganze Verarbeitungsindustrie ins Leben gerufen. Und das Kirschbier haben wir auf Anraten eines netten Mitstreiters erworben, lecker. Soll man echt nicht meinen.

Auf dem Boot wurden wir ganz toll von Abs Frau Elina verpflegt. Es gab Frühstück, einen Mittagssnack, danach Kekse/Kuchen zum Kaffee oder Tee (wir hatten gaaanz viele und sehr tolle Teesorten an Bord und ich habe sie alle durchprobiert) und gegen Abend ein feines warmes Abendessen. Nur mit dem obligatorischen und wirklich allgegenwärtigen Weißbrot in verschiedenster Form kann ich mich dauerhaft nicht anfreunden. Für Hamburger und Hotdogs sind diese fluffigen Brötchen ja sehr fein und passend, aber jeden Tag und zu jeder Tageszeit, ne, nicht mein Ding. Auch wenn man sie abwechslungsreich belegen kann. Aber wir haben ja noch andere Dinge gefuttert. Wir haben z.B. gegrillt. Ganz cool, wir haben angelegt und schwups stand ein Gasgrill am Weg. In Deutschland hätten sich sicher Leute aufgeregt und das Ordnungsamt gerufen. In den Niederlanden wurde gelächelt, guten Appetit gewünscht und man ging weiter. Ich denke, man sah uns den Spaß an und das hat ansteckend gewirkt. Das ist wohl das, was man in den Niederlanden Gezelligkeit nennt.

Zwar sind bei weitem noch nicht alle Fotos gesichtet, hier jedoch schon mal ein paar Impressionen unserer Reise.

Teppichphlox

teppichfphlox-blueteEndlich gibt es auch auf unserem Balkon ein blühendes Pflänzchen. Der alteingesessene Teppichphlox gibt gerade so richtig Gas. Der neue kommt auch und ich freue mich. Noch gut 1,5 Wochen, dann werde ich mich der Sommerbepflanzung widmen. Noch bremse ich ganz bewusst, da mir das Wetter noch nicht stabil genug erscheint. Das ewige auf und ab der letzten Tage tut meinem Gärtnerherzchen nicht gut und ich bin sicher, Sommerblumen hätten da auch so ihre Probleme. So schwer es mir auch fällt, Durchhalten ist nun alles, auch wenn ich dafür die Tage der offenen Tür unserer Lieblingsgärtnerei ignorieren muss. Das ist so richtig hart für mich. Ich bin da immer gerne. Diesmal also nicht, ich möchte erst hin, wenn ich auch was kaufen werde. Bloß nicht noch mehr „Blümelsehnsucht“ entwickeln, die ich gerade nicht stillen kann. Diese 1,5 Wochen müssen doch noch zu schaffen sein…

Burani Bonjon – Auberginen mit Joghurtsoße

burani-bonjon-aubergine-mit-joghurtsauceHier das 1. Rezept aus unserem neuen Buch „Veggiestan“ von Sally Butcher. Es ist wundervoll, total lecker, wenn auch nicht so gänzlich „diätisch“. Da Auberginen ja bekanntlich Öl lieben und man auch mit großem Aufwand nicht gänzlich verhindern kann, dass sie „Schwämmchen“ spielen und das Öl aufsaugen. Wir haben brav vorgesalzen, entwässert, getupft, gebraten, auf Kückenkrepp abgelegt, wieder getupft, … Aber trotzdem sind sie etwas fettiger und alles in allem dauert es natürlich auch, bis man diese Arbeitsschritte erledigt hat. Dies war das einzig wirklich Nervige am Rezept. Der ganze Aufwand war es Wert. Das Essen ist soooo lecker. Und man kann staunen, mit wie wenigen Zutaten und Gewürzen, man so ein feines Gericht zaubern kann.

Zutaten für 4 Portionen:

Auberginen

  • 3 große Auberginen
  • Salz
  • Rapsöl zum Anbraten
  • 1 TL Kurkumapulver
  • 1 große gehackte Zwiebel
  • 4 grüne Chilis, gehackt (wir hatten 1 rote und es war super)
  • 1 große Dose geschälte Tomaten (oder 4 frische Tomaten), grob zerkleinert
  • 1 kleines Bund Koriander (oder Petersilie, wenn man wie ich keinen Koriander mag)

Joghurtsoße

  • 500 g Naturjoghurt (möglichst Vollmilchjoghurt, die leichte Variante funktioniert ebenso)
  • 2 EL Zitronensaft
  • 5-6 Knoblauchzehen, gepresst (tatsächlich steht da gepresst und auch die hohe Anzahl, wir haben jedoch nur 2 Zehen ganz frischen Knoblauch genommen, das war sehr fein und auch genug)
  • 1 Hand voll frische Minze oder 2 TL getrocknete
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Den Stielansatz der Auberginen entfernen und sie in 5-7 mm dicke Scheiben schneiden. Diese Scheiben salzen und mind. 30 Minuten stehen lassen, bis die Auberginen beginnen zu entwässern.

Die Scheiben abspülen und trocken tupfen, dann in Rapsöl leicht von beiden Seiten anbraten, bis sie ein wenig Farbe gewonnen haben. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und ein wenig abtupfen.

Die Auberginenscheiben mit Kurkuma bestreuen.

In einem Topf die Chilis und die Zwiebel glasig dünsten. Dann die Auberginenscheiben hinzugeben. Die Dosentomaten ebenfalls in den Topf geben. Ein wenig Wasser angießen, bis alle Zutaten leicht bedeckt sind und vorsichtig umrühren. Den Deckel auflegen und alles gut 20-30 Minuten sanft vor sich hin köcheln lassen.

Derweil die Joghurtsoße zubereiten. Den Knoblauch, Zitronensaft, Minze und die Gewürze in den Joghurt mischen und abschmecken.

Vorm Anrichten die Auberginen-Tomaten-Mischung noch einmal abschmecken. Eventuell nachsalzen und einen Hauch Zucker beifügen, um einen schönen, runden Geschmack zu erhalten.

Zum Anrichten zunächst einen Joghurtspiegel auf einem Teller anlegen. Darauf vorsichtig die Auberginen-Tomaten-Mischung aufsetzen. Über diese noch ein paar Tropfen Joghurtsoße tröpfeln und mit etwas Koriander oder Minze garnieren.

Mit Fladenbrot wie z.B. indisches Naan oder auch Reis servieren.

Sally Butcher – Veggiestan – Der Zauber der orientalischen Gemüseküche

veggiestanBoah, was für ein tolles Buch. Was für klasse Rezepte. Was für schöne Bilder. Das Buch ist wunderschön und farbenfroh gestaltet. Der Einband mit einem hübschen Zierstreifen in schwarz griffig beflockt. Die ganze Gestaltung schreit nach Aufmerksamkeit und schaut man dann näher hin, wird man nicht enttäuscht.

Veggistan ist ein Kochbuch, das durch seine Auswahl an vegetarischen Rezepten aus aller Herren Ländern zu begeistern weiß. Nicht alle Rezepte sind Unbekannte, viele „alte Bekannte“ finden sich wieder. Jedoch gibt es wirklich noch reichtlich Neues zu entdecken und dies alles aus der für uns sehr geschätzten orientalischen Ecke. Es ist ein Buch, das sich auf jeden Fall lohnt, nicht nur für Vegetarier, sondern auch für Leute, die einfach mal mehr Gemüse essen möchten und wo es nicht nur nach Oregano und Thymian schmecken soll, sondern durchauch exotisch, ja anders sein darf.

Unterteilt ist das Buch in die diverse Kategorien. Es gibt z.B. sehr viele tolle Rezepte für typisch orientalisches Brot und Hülsenfruchtgerichte. Dann Rezepte zu Süßspeisen, Gerichten mit Obst und auch Sößchenrezepte und Anregungen für Chutneys und dergleichen. Eine richtig bunte Mischung verschiedenster Rezepte, die größtenteils sehr ansprechend auf mich wirken. Ich habe auch zu meinem neuen Liebling Halloumi schon etwas darin gefunden.

Das Buch lohnt sich, nicht nur optisch, auch kulinarisch empfinden wir es als Bereicherung. Ein echter Tipp für Leute, die gerne viel Gemüse essen, es jedoch auch exotisch lieben. Da vermisst man wirklich kein Fleisch.

Ein erstes Rezept haben wir bereits ausprobiert und sind schwer begeistert. Ich werde in Kürze davon berichten.

Tomätchen-Update: Tom Red und Yellow

Unsere im Februar ausgesäten Tomaten sind nun – Pflanzenlampe sei Dank – deutlich gewachsen. Ohne diese Lampe ist das Wachstum einfach nicht so gut. Ich gebe ja zu, ich versuche es immer mal ohne, nur um dann kurz darauf festzustellen, ich hätte es besser nicht so gemacht. Selbsterkenntnis und so…

Aber nun wachsen die kleinen Pflanzen sehr fein und wir musste das Dach des kleinen Anzuchthauses jetzt abnehmen, da die Pflanzen deutlich gegen den Deckel gedrückt haben. Ich bin optimistisch, dass ich sie bald pikieren und in die Ampeln setzen kann. Derzeit reichen ihre Töpfchen eigentlich noch aus. Sie kommen nun bei schönem Wetter auch ein wenig an die frische Luft. Und wenn das Wetter nicht so toll ist, müssen sie eben im Wohnzimmer hinter der Fensterscheibe verbleiben und von kommenden Sonnenstunden träumen. tomaten-pflaenzchen

Klar, sie sind sicher noch nicht so groß, wie die derzeit überall zum Verkauf stehenden Pflanzen, aber egal. Ich wollte das immer mal ausprobieren und wenn man schon draußen noch nicht so richtig buddeln kann, dann wenigstens etwas auf der Fensterbank. Ich finde auch, es hat für den ersten Versuch schon ganz prima geklappt. Die Pflanzen keimten sehr gut, wachsen prima und sehen langsam auch nach Tomatenpflanze aus. Und sie duften schon ganz wundervoll. Ich freue mich jetzt schon, weil ich alles überzählige an Familie und unsere lieben Nachbarn abgeben mag. Ist doch auch mal ein hübsches Geschenk, oder? Aber bis dahin ist noch Zeit, die Kleinen müssen weiterhin schön brav wachsen und ich muss ganz dringend schöne Tomatenerde besorgen. Sie sollen es schließlich gut haben.

Dorothée Waechter, Tanja Ratsch, Friedrich Strauß – Das BLV Handbuch Balkon & Terrasse

handbuch-balkon-und-terrasseNeulich hatte ich ja schon erwähnt, dass ich zwei neue Garten-/Balkonbücher habe. Nach dem Jahrbuch von Kraut und Rüben kommt hier nun das zweite Buch. Es beinhaltet Gestaltungsideen für Balkon- und Terrasse, den Jahreszeiten entsprechend in Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter gegliedert, schön ins Szene gesetzt und fotografiert von Friedrich Strauß. Pflanzenportraits zur jeweiligen Saison passend, inklusive Tipps zur Haltung und Pflege runden das Buch ab.

Es ist wunderschön anzusehen, durchzublättern und man möchte am liebsten sofort in den kleinen SzenenPlatz nehmen und die jeweilige Jahreszeit genießen. Alles ist liebevoll gestaltet und ausdekoriert. „Schöner Wohnen“ lässt grüßen. Nicht immer wirklich realistisch, aber schön. Ganz klar. Sicherlich lässt sich auch nicht alles bis ins kleinste Detail auf dem heimischen Stück Grün nachpflanzen. Aber auf jeden Fall kann man hier Anregungen und Inspiration finden, wie und womit man seinen eigenen kleinen Fleck Oase in eben eine solche verwandelt. Ich finde das Buch sehr gelungen. Zeigt es doch Pflanzvorschläge für alle Gegebenheiten, egal ob Vollsonne oder Schatten, für jeden Balkon- und Gartenliebhaber ist sicher was dabei. Alles in allem, ein schönes Buch für die Couch, in dem man immer wieder stöbern und schmökern mag und das man bei einer Inspirationskrise super hervorziehen kann.

Winden

winden-tuetchenVor nicht ganz zwei Wochen habe ich zwei Tütchen Windensaatgut in einen kleinen Balkonkasten gesät. Einmal die Königswinde „Heavenly Blue“ und zum anderen die gefüllte Prunkwinde Sunrise Serenade in pink. Auf den Tütchen stand was von Keimdauer um die 15-20 Tagen. Tja, was soll ich sagen, die waren eindeutig schneller. Schon nach gut 4 Tagen schauten die ersten Köpfchen aus der Erde. Jetzt sind sie schon gute 10 cm groß und langsam müssten sie eine Rankhilfe bekommen. Am liebsten würde ich sie direkt ans vorgesehe Rankgitter draußen stellen. Aber wenn sie sich da nun „ankuscheln“, kann ich sie bei eventuellen Frösten nicht mal eben schnell reinholen. Vielleicht wäre eine leichte Abdeckung aus Blasenfolie eine Lösung. Ich werde mir auf jeden Fall etwas einfallen lassen müssen.

winden-2013

Da es die letzten Tage ja schon etwas sonnig war, habe ich sie Eingewöhnen schon einmal ein paar Stunden halbsonnig auf den Balkon gesetzt. In netter Gesellschaft unserer zwei Olivenbäumchen, die auch aus dem „Winterschlaf“ erwacht sind, fleißig neu austreiben und auch recht sonnenhungrig sind.

Ich freue mich. Nach dem Experiment vor zwei Jahren, wollte ich immer noch einmal probieren, wie es mit gescheiter Erde und besserer Bewässerung mit Winden klappen könnte. Vielleicht sind zwei Tüten deutlich zuviel. Aber egal, ich möchte es gerne üppig haben an diesen Rankgitter. Und wenn dann mal ein Pflänzchen ausfällt, sind hoffentlich noch genug andere da. Es ist ein kleines, bescheidenes Buddeln, aber hey, ich hatte kurz ein wenig Erde bei der Aussaat an den Fingern und das hat mich glücklich gemacht. Mir fehlt „draußen“ gerade sehr, viel Sonne haben wir hier noch nicht abbekommen. Sei es, dass das Wetter bei weitem nicht so gut war, wie großspurig angekündig wurde oder weil wir einfach arbeiten mussten, als gerade mal etwas Sonne da war.

Auf jeden Fall sind vorgestern auch noch zwei neue Teppichphloxe der Sorte „Emerald Blue“ bei uns eingezogen. Sie dürfen in der Herzschale von Mutti vor sich hin wuchern und schön blühen. Der dritte Teppichphlox von vor 2 oder 3 Jahren steht auf jeden Fall kurz vor der Blüte. Ich freue mich. Sehr sogar.

„Mini-Panettoni“ ohne Schnickschnack

mini-panetone2Manchmal hat man spontan Lust auf etwas Gebäck oder Kuchen. Aber man hat nicht viel im Haus, um was Großartiges zu zaubern oder mag nicht zum Bäcker gehen. Wenn so etwas vorkommt, sind diese kleinen Burschen hier ganz wunderbar. Ganz einfache kleine Hefeteilchen, die man wunderbar mit etwas Butter und Marmelade genießen kann. Sie sind leicht und von der Gehzeit einmal abgesehe, schnell gemacht und total unkompliziert. Die Teigmenge ist bewusst gering und ohne Schnickschnack bezüglich irgendwelcher Zugaben gehalten. Es kommen ca. 9 kleine Ballen heraus, die wunderbar in ein Muffin- oder Mini-Panettoneblech passen. Natürlich kann man sie noch mit Rosinen, Trockenobst, Mandeln/Nüssen oder gar kandierten Früchten pimpen und so richtige kleine Panettoni backen. Aber wie gesagt, auch ohne sind sie wunderbar und sehen total niedlich aus.

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 1 halber Block frische Hefe
  • 60 g Zucker
  • 130 ml lauwarme Milch
  • 1 Prise Salz
  • 45 g Butter/Margarine

Zubereitung:

Die Hefe zerbröseln mit ein wenig Zucker und einem Schuss der angewärmten Milch verquirlen. Kurz stehen lassen und derweil die anderen Zutaten in einer Schüssel vermischen.

Den Hefeansatz hinzufügen, alles gut vermischen und den Teig gut 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Backofen auf Ober-/Unterhitze bei 180°C vorheizen.

Eine Muffin- oder Mini-Panettoneform ein wenig fetten.

Den Teig noch einmal kurz durchkneten und in ca. golfballgroße Kugeln rollen. Diese Kugeln in die Mulden geben.

Noch einmal ca. 15 Minuten abgedeckt gehen lassen. Dann die Form in den Backofen schieben und auf mittlerer Schiene ca. 30-35 Minuten backen, bis der Teig schön aufgegangen und goldbraun gebacken ist.

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Tim Mälzer – Greenbox

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Schon länger sind wir um das neue Tim Mälzer-Kochbuch „Greenbox“ herum geschlichen. Irgendwie wussten wir nicht so recht, was wir vom bekennenden Fleischfan Mälzer bei einem vegetarischen Kochbuch erwarten sollten. Nach dem ersten Durchblättern auf dem heimischen Sofa müssen wir aber ganz klar sagen, es ist ein richtig tolles Kochbuch geworden. Ein total schön gestaltetes noch dazu. Es erinnert ein wenig an das „Natürlich Jamie“ von Jamie Oliver, da es neben schönen Fotos auch reichlich skizzierte Bildchen und witzige Sprüche mitliefert. Auch ist es nicht so ein dünnes Büchlein, sondern überraschend dick und wertig gebunden.

Die Rezepte lesen sich höchst lecker. Ich muss sagen, da gab es tatsächlich einiges an neuen Dingen für uns zu entdecken und gar nicht so viele der „üblichen Verdächtigen“, die man in vegetarischen Kochbücher so findet. Es gibt wirklich neue Anregungen und Ideen, die sich sicher auszuprobieren lohnen. Den Beitrag zu geschmacksgebenden Bröselmischungen zum Beispiel finden wir super-spannend und möchten so etwas natürlich unbedingt testen. Bisher hatten wir es mit Bröseln nicht so. Klar, man paniert mal etwas, aber so wirklich kreativ sind wir dabei nicht vorgegangen. Durch das Buch werden wir künftig sicher mal etwas wagemutiger sein.

Alles in allem, ich würde das Buch wieder kaufen oder verschenken. Dafür, dass Tim Mälzer so ein Fleischfan ist, finde ich das Buch wirklich total stark und sehr gelungen.