Tanja Dusy – Winterküche voller Wärme, Kraft und Sinnlichkeit

winterkueche

Um dieses Buch bin ich schon ziemlich lange herum geschlichen. Gerichte die wärmen, wo man sich satt essen kann, die mindestens so schön wie das Titelbild aussehen. Kurz vor Weihnachten habe ich uns das Buch dann doch noch eben fix gegönnt. Und es war sicher kein Fehlkauf.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, sehr stimmungsvoll und besticht durch Rezepte, die zum einen viele Kindheitserinnerungen wieder hochkommen lassen, zum anderen aber auch neue Anregungen und Ideen mitbringen. Die Fotos sind einfach nur wundervoll, da möchte man sich direkt an den gedeckten Tisch setzen oder einfach nur „dabei“ sein, wenn man das eine oder andere Foto mit viel Schnee und Schlitten sieht.

Was direkt auffällt, das Buch ist mal etwas anders gegliedert. Statt so etwas wie Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Desserts stehen da klangvolle Namen wie „Raureif“, „In der warmen Stube“, „Mandelkern und Zimtduft“, „Väterchen Frost“, „Lichterglanz und Kerzenschein“ und „Hüttenzauber“. Das kann man bemängeln oder einfach nur schön finden. Ich bin für „schön finden“, da ich keine großen Einteilungen brauche. In diesen Kategorien findet auf jeden Fall einfach alles von Salaten, Suppen, Braten, Desserts, Getränke bis hin zu Keksen und Marmeladen. Es gibt Sirups, Liköre und andere Leckereien. Mit und ohne Alkohohl. Des Weiteren sind auch rein vegetarische Rezepte vorhanden.

Wir werden bald ein paar Rezepte ausprobieren. Da gibt es zum Beispiel ein sehr schönes Apfelpunschrezept, was mich gerade sehr lockt. Es ist ohne Alkohol und kommt mir gerade sehr entgegen. Und da ist ein Blechkuchen, der gerade sehr passend wäre. Ich freue mich darauf, die schönen Rezepte zu probieren und z.B. dabei unseren Vorrat an eingelagertem Kürbis aufzubrauchen.

Zu diesem Buch gibt es noch ein Pendant, die sich mit dem Sommer beschäftigt. Ich denke, da werden wir zu gegebener Zeit auch zuschlagen.

Vogelfutter und Futterstellen selbst herstellen

Bei meinen Eltern im Garten kann man von einer regelrechten Flugschau sprechen. Das ganze Jahr über tummeln sich dort die verschiedensten Vogelarten. Sie lieben den dicken Rosenbusch, wo sie zum einen Insekten und zum anderen Hagebutten zum Fressen finden. Sie können sich dort hervorragend verstecken und eine Katze kann ihnen auch nicht folgen. Oder der wilde Wein, der sich rum um die Terrasse an einer Pergola entlang rankt. Die beste Kinderstube, die sich Vogeleltern nur wünschen können.

Sobald es mit der Kälte losgeht, sind meine Eltern mit Begeisterung dabei, die hungrigen Mäuler zu stopfen und füttern. So können sie auch im Winter aus dem Wohnzimmerfenster schauen und sich an den vielen gefiederten Besuchern erfreuen. Bei uns hingegen sieht das etwas anders aus. Wir wohnen im 2. OG und da muss man als Vogel erst mal hinfinden und sehen, dass es auch bei uns einen gedeckten Tisch gibt. Wir haben zwei Vogelhäuschen. Eins zum hinstellen auf die Balkonumrandung und eins zum hängen, so ein ganz einfaches Ding von Aldi. Die Dinger von Aldi sind billig und halten in der Regel nicht länger als 1-2 Winter.  Ich weiß das, aber irgendwie kaufe ich doch immer mal wieder eins. *gnarf* Man will den Vögelchen ja auch helfen. Beim großen Vogelhaus sieht es so aus, dass da auch reichlich Tauben und Krähen kommen. Klar, die möchten auch was essen. Aber manchmal ist das schon wie bei Hitchcocks „Vögeln“. Nicht unbedingt ein schöner Anblick, aber wie gesagt, diese Vögel wollen ja auch leben. Sie dürfen also gerne zu uns kommen, auch wenn wir natürlich die kleineren irgendwie netter und niedlicher finden.

meisenknoedel-pilzDieses Jahr ist es so, dass wir blöderweise den Futterstart ein wenig verpasst haben. Erst als der erste Schnee kam, huschte ich mitten im Schneegestöber raus, um schnell was aufzustellen. Natürlich kam erst mal niemand vorbei. Es hatte ja auch wirklich 2 oder 3 Tage am Stück geschneit. Aber dann, hier und da sauste jemand an unserem Meisenball mit dem schicken Pilzhütchen entlang oder pickte aus dem kleinen Aldivogelhaus. Das große Vogelhaus stellte mein Mann dann vor ein paar Tagen auf, da das Aldiding mal wieder das Futter hat nass werden lassen. Also weg damit und für alle Zeiten Finger weg davon.

 

futterdreieckAm 4. Advent schauten wir dann mal wieder gemütlich „Mein schönes Land TV„, der Nachfolger von „Landlust TV“. Mein Mann und ich haben diese Sendereihe ein Jahr lang geradezu glückselig ob der gezeigten Idylle und der vielen Garten-, Koch- und Dekotipps verfolgt. In der Weihnachtssendung wurde unter anderem eine Anleitung für eine kleine Futterhilfe gezeigt und auch mal wieder, wie man Meisenknödel selbst macht. Das wollten wir schon so lange mal machen. Jetzt nach Weihnachten hatten wir Zeit dafür. Mama ist wieder aus dem Krankenhaus und auch mein Vater hatte Muße mitzumachen und sich einzubringen. So zeigten wir ihm diese Anleitung und sofort war er Feuer und Flamme und erinnerte sich auch noch an Futterhilfen, die schon sein Vater, also mein Opa, früher zusammen mit meiner Oma gemacht hat. Gefüllte Tonblumentöpfchen, die man mit einem Ästchen versieht und verkehrt herum aufhängt. Kleine Futterglocken quasi.

futtermuffin2Ebenso gab es damals ganz einfache Drahttäschchen aus Kaninchendraht, die man nach Gusto befüllen und aufhängen kann. Die kamen direkt mit auf die „to do“- und Bastelliste.

Durch unsere Holzmach-Aktion konnten wir auch besonders einfach an geeignete Äste kommen, den Rest hatte mein Papa schon direkt in seiner Werkstatt.

futterdreieck1Papa hat nach dem Lesen der Online-Anleitung die Apfelhalter erst einmal etwas optimiert und ist mit der Klammerpistole zu Werk gegangen, anstatt mit Hammer und Nägeln zu werkeln oder viel mit Draht zu wickeln, wo sich die Tiere eventuell doch noch dran verletzten können. Wir haben auch auf Schaschlickspieße verzichtet, um den Apfel oder auch einen Meiseknödel anzubringen. Die Stäbchen halten nicht viel aus, besser sind entweder direkt passende kleine Ästchen aus dem gleichen Holz wie der Rest, kleine Orchideenstäbe oder dünne Bambusstäbe, die auch nicht so schnell verrotten. Insgesamt benötigt man also nicht wirklich viel Material, ein paar gerade, fingerdicke Äste, Nägel bzw. Klammern, eine Säge und einen kleinen Bohrer. Dann einfach ein Dreieck aus den Ästen formen. Rechts und links je ein Ast, unten zwei. Alles fixieren und an den Seitenästen noch je ein Löchlein für den Quer- bzw. Apfelast einfügen, wo der Apfel drauf soll. Quasi schon fertig.

futterglockeSo haben wir die Tage also gebastelt. Mein Mann und mein Papa werkelten zusammen in an den Apfelhaltern und den kleinen Drahttäschchen für weitere Leckereien und ich beschäftigte mich drinnen unter Mamas Aufsicht mit den selbst gemachten Meisenknödeln bzw. gefüllten Tontöpfchen, die mir die Herren vorbereitet haben. Sie haben mir direkt passende Stöckchen in die Töpfe „geschraubt“ und fixiert, so dass nichts rutschen kann, wenn die Vögel daran fressen. Kleine Aufhängungen haben sie ebenfalls angebracht. So musste ich quasi nur den Futterbrei einfüllen. Das geht mit Hilfe einer kleiner Kelle und eines Löffelchens ganz prima.

futterglocken2Ich habe für den Futterbrei einfach nur eine Stange Pflanzenfett bei geringer Hitze geschmolzen und so lange Streuvogelfutter beigefügt, bis ein dickflüssiger „Teig“ entstanden ist, den ich in die vorbereiteten Tontöpfchen und in ein Muffinblech füllen konnte.  Dann musste nur alles wieder fest werden. Das geht alles in allem recht schnell. Das Muffinblech haben wir einfach ins Eis gestellt.

futterglocken3Auch ohne Papierförmchen lassen sich die kleinen Küchlein prima lösen und z.B. in eins der Drahtkörbchen packen. Oder man sticht vorsichtig ein Löchlein durch und hängt so ein Küchlein mit einem Bändchen auf. Herausgekommen sind diese kleinen Dinge, die wirklich ganz entzückend aussehen und schnell und einfach, auch nur mit geringem handwerklichen Geschick, umzusetzen sind. Und für die Vögel sind sie bei schlechter Witterung von unschätzbarem Wert.

futtermuffinsDer Dreck bei der Produktion hält sich  in Grenzen. Die Kosten für die Herstellung der eigenen Meisenknödel sind gering und man bekommt viel  dabei raus.  Mit einer Stange Pflanzenfett und gut 2 kg Futter haben wir am Ende 6 Glöckchen und 12 Muffins hergestellt. Wir lagern sie im Eisfach bzw. im Kühlschrank, damit sie sich länger halten und wir sie bei Bedarf einfach einzeln entnehmen und aufhängen können.

Speck-Eier

In der Ausgabe „Laura Backen im Winter“ 04/2012 entdeckte ich kurz vorm Advent ein Rezept, das mich sofort ansprach. Es nannte sich „pikante Speck-Eier“ und sah nach „blitzschnell gemacht“ aus. Und so ist es auch. Ein sehr feiner Snack oder mal eine etwas andere Frühstücksvariante.

Ein Muffin mal anders. Knusprig krosse Speck-Eier.
Ein Muffin mal anders. Knusprig krosse Speck-Eier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zutaten für 6 Stück:

  • 6 Scheiben Toast
  • 20 g weiche Butter
  • 6 Scheiben Bacon
  • 6 Bio-Eier der Größe S oder M
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.

Die Toastscheiben mit einem Nudelholz möglichst dünn ausrollen, eine Seite dünn mit Butter bestreichen. Die Scheiben nun mit der gebutterte Seite nach unten in jeweils eine Mulde eines 12er Muffinblechs eindrücken.

Jeweils eine Scheibe Bacon in die Mulde legen und ein Ei darüber in der Muldenmitte aufschlagen.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Blech in den Ofen schieben und ca. 15 Minuten backen.

Entschleunigen

weihnachtsbaum2Das alte Jahr neigt sich nun dem Ende zu und die letzten Tage haben uns wieder einmal gezeigt, wie zerbrechlich Leben ist und wie schnell eine wochenlange Planung über den Haufen geworfen werden kann. Ein paar Sekunden nur, eine unbedachte Handlung, ein unglücklicher Zufall und schon ist alles anders. Weihnachten wäre dieses Jahr fast ausgefallen. Mama ist unglücklich gestürzt und hat sich sehr blöd den Arm gebrochen. So blöd, dass wir sie einen Tag vor Heiligabend im Krankenhaus lassen und sie operiert werden musste. Heiligabend ohne Mama, das ist ein Ding der Unmöglichkeit für uns. Wir haben alles abgesagt und sind ziemlich bang an Heiligabend gegen Mittag ins Krankenhaus gefahren, um zu sehen, wie die Lage ist. Dort hat uns eine Überraschung erwartet, Mama durfte für zwei Tage mit nach Hause und musste erst gestern wieder ins Krankenhaus. Nun hoffen wir, dass die OP gut verlaufen und sie bald wieder bei uns ist.

All das hat uns auf jeden Fall gezeigt, wie wichtig Familie – nicht nur an Feiertagen – ist und dass wir definitiv entschleunigen sollten. Man rennt sich wochenlang die Hacken ab und plant und macht und tut und dann – ZACK. Trotz allem hatten wir eine schöne Feier. Der Unfall hat uns ganz schön durchgerüttelt und geschockt. Man leidet mit, wenn jemand in der Familie Schmerzen hat, man macht sich Vorwürfe, ob man den Unfall nicht hätte verhindern können. Und und und. Es gab da so einige traurige Momente in den letzten Tagen. Aber auch sehr schöne.

Deshalb gibt es neben den üblichen „wir möchten gesünder und bewusster leben, wir werden wieder diäten“-Vorsätzen für das neue Jahr definitiv auch den Vorsatz der Entschleunigung für uns. Innehalten, durchatmen, Zeit füreinander und miteinander haben, weniger Heckmeck machen, sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben besinnen und nicht einem Trend hinterher hecheln. Dinge, über die man sich ärgert, wie z.B. die Tage, als unser Webspacehoster unseren Blog aufgrund eines fehlerhaften Scriptes mal eben so vom Netz nehmen musste ohne vorher Piep zu sagen, die werden so unwichtig, wenn es darum geht, dass es allen gut geht. Sicher ärgert man sich darüber, wenn man überraschend offline ist und wieder alles hinbiegen muss, aber die Relationen werden wieder gerade gerückt.

Deshalb wünschen wir uns und allen Besuchern unseres little green planets allzeit einen ungetrübten Blick auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens und eine schöne Zeit mit Familie und Freunden. Gesundheit und Zeit sind in unserer Gesellschaft die kostbarsten Güter. Sch… was auf das neueste iPhone oder diese Paddingsbumse. In diesem Sinne schon jetzt alles Gute für 2013, rutscht gut rein und entschleunigt.

Regine Stroner – Wünsch Dir was: Geschenke aus der Weihnachtsküche

Durch Zufall stolperte ich kürzlich über dieses Buch von Frau Stroner. Da ich schon „Bald ist Weihnachten, ein kulinarischer Adventskalender“ von ihr besitze, konnte ich nicht widerstehen und habe zugegriffen. Defintiv kein Fehlgriff, das kann ich sagen. Ein Buch das Spaß macht anzusehen, ein Buch das Freude beim Ausprobieren bringt.

wuensch-dir-was

Ich finde die Idee einfach ganz  bezaubernd, kleine Mitbringsel und Geschenke in der Küche zu fertigen. Und wenn man das noch in der Weihnachtszeit macht, hat man wirklich tolle, selbstgemachte Geschenke.

Das Buch präsentiert weihnachtliche Rezepte aus Deutschland, Frankreich, England, Schweden, Indien und Österreich. So vielfältig und unterschiedlich die Länder sind, so sind es auch die Rezepte. Es geht von süß über herzhaft, gebacken, eingelegt, gekocht, eingeweckt rauf und runter: Tee, Glühwein und Glögg, Likörchen, Gewürzmischungen, Soßen, Plätzchen, Kuchen, Marmeladen- und Gelees…

Sehr, sehr viele Rezepte unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades erwarten einen. Ich denke, da findet jeder etwas, egal ob man ein Profibäcker/-koch oder eher ein Anfänger ist. Präsentiert werden die Rezepte mit ganz tollen Bildern, die wirklich was hermachen. Ich finde das Buch allein nur zum Blättern schon einfach nur gelungen.

Neulich im Neandertal

neandertaler
Der Neanderthaler, wie man ihn sich Anfang des 20. Jahrhunders vorstellte. *uga, uga*

Wir waren neulich von der Arbeit aus auf Weihnachtsausflug. Das Neandertal bzw. Mettmann war dieses Jahr unser Ziel. Bei Mettmann fällt mir irgendwie spontan immer Hape Kekeling und sein „Samba in Mettmann“ ein, aber ne, wir haben das Neanderthal-Museum besucht bzw. leider wegen Zeitmangels nur einen kleinen Teil davon.

Die Fassade des Museums soll an einen Gletscher erinnern.
Die Fassade des Museums soll an einen Gletscher erinnern. Irgendwie.

Zunächst gab es einen geführten Gang zur Fundstelle der Knochen des bekannten Neanderthalers. Diese Knochen sind ungefähr 500 m vom Museum weg, weiter kann es wirklich nicht sein. Dennoch blieb unser Führer, ein netter älterer Herr, der wirklich sehr mit der Geschichte des Neanderthals vertraut war und irgendwie daher kam, als wäre er von Anfang an dabei gewesen, gefühlt alle 2 Meter stehen, um uns irgendwas zu zeigen, zu erklären oder eine seiner selbst gebastelten Info-Karten zu zeigen. Das mag nun negativ klingen, ist aber gar nicht so gemeint. Vielmehr hallt ein wenig der Frust und die Enttäuschung nach, dass wir zum einen nicht so richtig für einen, wenn auch so kurzen, Spaziergang angezogen waren und erbärmlich gefroren haben in den gut 1,5 Stunden (für 500 m und wieder zurück!)  und zum anderen, uns einfach nur die Zeit davon lief, da wir gegen Mittag für eine Bergische Kaffeetafel inklusive Dröppelminna angemeldet waren.

spurensuche1
Nachgemachter Fußabdruck eines Neanderthalers und der Abdruck eines Raumanzugstiefels.

Irgendwann konnte ich vor lauter Kälte dem gutem Mann gar nicht mehr folgen und am nächsten Tag war ich auch prompt krank. Ich habe mich von der patschnassen Wiese, den komischen Info-Steinkreuzen und den Messtangen, die die Fundstelle markieren bzw. darstellen sollen (es war ziemlich blauäugig von mir dort Höhlen oder eine archäoligisch aussehenden Grabungsstelle zu erwarten), mit ein paar Kolleginnen  auf den Weg verzogen, weil meine Füße kurz vorm Abfrieren waren.

Sein Fuß, mein Fuß, so könnte es ausgesehen haben.
Sein Fuß, mein Fuß, so könnte es aussehen.

So warteten wir, bis die Monologe des wirklich netten Guides vorbei waren und wir wieder zurück ins Warme konnten. Immerhin habe ich gelernt, in uns allen stecken gut 4 % Neanderthal-Gene. Weißte Bescheid… Ach und das fand ich ehrlich gesagt ziemlich arrogant, man spricht dem Neanderthaler zumindest soviel Gripps zu, dass er sich mit seinen Mitneanderthalern lautsprachlich verständigen konnte. Das fand ich irgendwie sehr überheblich, wenn doch nachgewiesen ist, dass auch der Neanderthaler über das sogenannte Zungenbein verfügte, welches unsere Zunge u.a.  zur sprachlichen Nutzung befähigt. Als wenn der Neanderthaler zu doof gewesen wäre, seine Zunge für eine lautsprachliche Verständigung einzusetzen. Tse. Die Arroganz der Menschen des 21. Jahrhunderts. So etwas regt mich auf.

Eine Darstellung des Neanderthalers, wie er wohl eher ausgesehen haben mag.
Eine Darstellung des Neanderthalers, wie er wohl eher ausgesehen haben mag.

Im Museum stürmte ich als erstes mit zwei meiner Kolleginnen den kleinen Shop. Der ist echt süß und neben einigen Dingen, die recht wenig mit dem Neanderthaler zu tun haben, gibt es auch knuffige Mitbringsel, die an den Besuch erinnern. Ich habe für Sgail und mich ein Steinzeitfeuerzeug und zwei Mini-Mammuts mitgebracht.

*raaarrwwwrrr*
*raaarrwwwrrr*

 

 

 

 

wolfsfaehrte
Pfotenabdruck

 

Mini-Wildschweinchen
Mini-Wildschweinchen

 

 

 

 

Wolfwurfhöhle
Wolfwurfhöhle

 

 

 

Dann ging es in die Sonderausstellung „Wölfe“, die den Ruf des Wolfes als gnadenloses Raubtier wieder gerade rücken möchte. Wer tatsächlich noch dem Glauben anhängt, ein Wolf fällt ohne weiteres Menschen an, frisst alles, was ihm zwischen die Zähne kommt und ist mega-gefährlich, dem wird hier gezeigt, wie Wölfe sich wirklich in freier Wildbahn verhalten.  Wir hatten eine sehr nette, geführte Runde und haben viel gelernt. Am Ende stand der provokante Satz „Rotkäppchen lügt“ und was soll ich sagen, so ist es. Allerdings musste ich für diese Erkenntnis nicht erst diese Ausstellung besuchen. Es reicht dafür vollkommen aus, mit Sgail verheiratet zu sein, der als großer Tiernarr schon vor langer Zeit für Aufklärung sorgte.

Nett sieht er aus.
Nett sieht er aus.

Als wir dachten, jetzt können wir uns den Rest bzw. eigentlich die Hauptausstellung im Museum ansehen, kam die Erkenntnis, dass wir keine Zeit mehr haben und flux zur Kaffeetafel müssen. Das war wirklich sehr schade, aber wir haben direkt beschlossen, nächstes Jahr kommen wir wieder und sehen uns alles in Ruhe an.

Die Bergische Kaffeetafel kann man mal mitgemacht haben, muss man aber nicht. Das wäre zumindest meine Meinung. Alles in allem durchaus lecker, aber nicht gänzlich mein Geschmack.

Dröppelminna
Dröppelminna

Ich mag all das, was dort angeboten wird, aber nicht zusammen. Das Drumherum fand ich viel spannender, die Dröppelminna auf dem Tisch z.B., wo das Abzapfen des Kaffees das eine oder andere Mal etwas abenteuerlich verlief. Ist man nicht so gut im Timing, kann man schon mal für eine kleine Überflutung sorgen. Alles in allem war es jedoch ein sehr schöner Ausflug und ich freue mich jetzt schon, wenn wir wiederkommen und uns den Rest des Museums ansehen. Das, was wir gesehen haben, kann ich zumindest schon einmal empfehlen.

Glühwein- und Punschgewürze von Herbaria

„Punsch aller Pünsche, erfülle meine Wünsche“ – frei nach Michael Endes wunderbarem Kinderbuch „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“

Heute möchte ich gerne ein wenig von den Glühwein- und Punschgewürzmischungen von Herbaria schwärmen. Ich weiß, sicher kann man das alles selber anmischen und auch wunderbar in kleinen, schick dekorierten Plastibeutelchen verschenken, aber ich gebe ja zu, wir haben einen Faible für die hübschen, bunten Herbaria-Metalldosen. Die sind schön bunt und wiederverwendbar, die sind toll beklebt, die haben schöne Namen und der Inhalt schmeckt uns (meistens) sehr gut. Und mit dem neuen Emailletöpfchen aus der Nikolaussocke meines Mannes können wir nun super Punsch und Glühwein mit unserem Öfchen „Nepi“ zubereiten. Das ist besonders stimmungsvoll.

  • Oh Du Fröhliche – Glühweingewürzmischung: Mein Mann meint, das wäre der beste selbstgemachte Glühwein ever, den wir daraus produziert haben. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass die Mischung in dem 1. Säckchen seines Adventskalenders war und wir den Wein nach Fertigstellung auf „Nepi“ warm gehalten haben. War schon sehr adventlich und hatte einen rustikalen Touch.
  • Hot Apple Cider – Apfelpunschgewürz: Diesen Punsch kann man mit Apfelsaft entweder alkoholfrei genießen oder durch die Zugabe eines guten Rums für die Liebhaber etwas stärkeren „Stoffs“ verfeinern.

Bei beiden Gewürzen sollte man entweder ein befüllbares Einmal-Teebeutelchen (Unbedigt bei Hot Apple Cider!) oder ein sehr feines Teesieb zum Abseien parat halten. Danach steht dem Vergnügen nichts mehr im Weg. Aber daran denken: Don’t drink and drive.

Yeah, wir haben was gewonnen!!

Hin und wieder machen Sgail und ich bei einem Bloggewinnspiel mit und wir haben jetzt etwas ziemlich tolles bei Gourmet Guerilla gewonnen. Mel hatte neulich eine Verlosung mit PiepEiern als Gewinn.

Sgail und ich lieben PiepEier und schon lange gehören sie in unseren Haushalt. Die Dinger sind so genial. Alles fing mit Schantall, dem Ei für mittelweiche Eier an und endete irgendwann, nachdem Schantall ausgepowert war, mit dem goldenen Ei, das alles von wachsweich bis knüppelhart kann. Mittlerweile gibt es ganz viele tolle Versionen dieser Eier und jeder findet bei Brainstream sein spezielles Ei, dass Eierkochen einfach zum Kinderspiel macht.

Jetzt gehen wir back to the roots und dürfen dank Mel eine brandneue Schantall in Empfang nehmen. Ganz herzlichen Dank, liebe Mel. Wir freuen uns total.