Archiv für den Monat: Juli 2011

Fred Denger / Michael Korth – Der große Boss / Der Juniorchef

Ok, „Der große Boss“ ist in der Tat das alte Testament. ABER, mal von einer ganz anderen Seite. Ich habe das Buch in der Mittelstufe das erste Mal gelesen, mein damaliger Religionsleher, ein ausgesprochen cooler Typ, brachte es mit in den Unterricht und hat daraus vorgelesen. Ich habe es mir danach sofort gekauft und verschlungen.

Selten habe ich über etwas so lachen können, vor allem über etwas mit religiösen Backround. Egal ob man ein gläubiger Mensch ist oder nicht, hier findet man ordentlich was zu lachen. Das alte Testament wird in einer völlig neuen Art und Weise und mit sehr, sehr viel Humor beschrieben. Besonders nett finde ich immer die Dialoge zwischen Gott, ehm, dem großen Boss und dem jeweiligen Protagonisten, Moses z.B.  – einfach nur niedlich.

„Der Juniorchef“ erzählt dann passend zum „Großen Boss“ in gleicher Manier das neue Testament. Und es ist mindestens genauso lustig. Wenn Junior mit seinem Papa, dem großen Boss, spricht, dann bleibt kein Auge trocken.

Zwei Bücher, die ich immer mal wieder gerne in die Hand nehme und erneut lese.

Basilikum selbst gezogen

Ende Mai hatte ich Basilikum selbst ausgesät. Nachdem es Anfang Juni schon recht gut aussah und man die typische Basiliumblattform erkennen konnte, hat es leider über die letzten Wochen eher wenig Fortschritte gemacht.

Basilikum selbst gesäht
Basilikum selbst gesäht Anfang Juni

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter spielt leider einfach nicht so richtig mit und ich habe es wohl einfach zu früh nach draußen gesetzt. Es hat sich dort tapfer allen Widrigkeiten des Wetters entgegen gestellt, aber dabei ist wohl die Kraft fürs Wachsen etwas auf der Strecke geblieben. Ich habe es heute reingeholt. Wäre einfach schade drum. Ich hoffe, es entwickelt sich nun besser, wenn es geschützt im Wohnzimmer stehen kann und dort die nötige Wärme kriegt, die es draußen derzeit einfach nicht so recht gibt. Außerdem hat irgendwas dran geknabbert und wir möchten es dann doch lieber selber essen.

Basilikum Stand Juli

Tillandsien

Irgendwie probieren Sgail und ich so ziemlich alles aus, was es blumentechnisch geht (und unser beschränkter Platz zulässt). Egal ob Kakteen, Orchideen, Sukkulenten, lebende Steine, usw., wir haben schon so einiges ausprobiert. Tillandsien gehören auch dazu. Diese sind Aufsitzerpflanzen, so genannte Epiphyten. Das bedeutet, sie wachsen auf anderen Pflanzen, zapfen diese allerdings nicht wie Parasiten an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt Tillandsien für den Feuchtraum und welche, die man ohne Probleme im Zimmer halten kann. Feuchtraumtillandsien, mit einer gänzlich glatten Oberfläche, haben wir immer mal wieder in unseren Terrarien. Die im Zimmer ansässigen Tillandsien haben eine Art feine „Behaarung“, wenn man so will. Sie lässt die Pflanzen leicht silbrig erscheinen und schützt sie sowohl vor Austrocknung, als auch Sonnenbrand. Sie mögen es nämlich gerne hell. Wir sprühen die Pflänzchen regelmäßig, am besten morgens. So können sie bis zum Abend schön abtrocknen und faulen nicht. Besonders gut geeignet ist kalkarmes, gefiltertes Wasser und Regenwasser. Sehr gut funktioniert auch destilliertes Wasser.

Tillandsien sind extrem anspruchslose Pflanzen. Man kann sie durchaus auch mal vergessen. Sie nehmen es einen nicht direkt übel. Längere Zeit sollte man dies jedoch nicht, da sie sonst schlicht und einfach vertrocknen. Hin und wieder ein Tröpfchen Tillandsiendünger ins Sprühwasser und sie verwöhnen einen mit wunderschönen Blüten.

Man kann seiner Kreativität freien Lauf beim Gestalten eines Tillandsienastes oder -arrangements lassen.

Wir haben sie zum einen auf einem getrockneten und in eine Schalte gesteckten Ast von Wein gesetzt und zum anderen einfach als kleine „Landschaft“ in einer Schale aus Seegras. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sehr schön sind auch hängende Astvarianten, die z.B. vor einem Fenster baumeln können. Man befestigt die Pflanzen entweder durch Auf- und/oder Einstecken in natürlich gewachsene Öffnungen und Ritzen oder man klebt sie mit Tillandsienkleber aus der Heißklebepistole an. Hierbei muss man nur sehr vorsichtig zu Werke gehen, damit die Pflanze keine Verbrennungen durch den heißen Kleber erleidet. Aufbinden mit feinem Draht geht auch, man muss nur schauen, dass dieser nichts abklemmt oder unschön hervorsticht. Und es darf natürlich keinesfalls ein Draht sein, der rosten könnte. Das würde den Pflanzen schaden.

Gabriella Engelmann – Eine Villa zum Verlieben

Drei Frauen in den 30ern/Anfang 40 ohne jegliche Gemeinsamkeiten ziehen in eine alte, renovierungsbedürftige Villa in Hamburg. Auflage ist, sie sollen gemeinsam die Villa wieder in Schuss bringen. Leonie, Nina und Stella raufen sich zusammen und nach ein paar Startschwierigkeiten werden aus der Reiseverkehrsfrau mit Reiseangst, der Floristin und der erfolgreichen Innenarchitektin tatsächlich gute Freundinnen, die in allen Lebenslagen zusammenhalten. Und das ist auch gut so. Denn auf die neuen Freundinnen kommt so einiges zu: unglückliche Liebschaften, Jobprobleme, gesundheitliche Schwierigkeiten.

Ein Buch, das mir einen ausgesprochen schönen Abend beschert hat. Bei einer Flasche Wein habe ich Anteil an der schönen Geschichte nehmen können und DAS war nun wirklich ein Buch, wo man gut und gerne noch länger hätte lesen und dabei sein wollen.

Fleischfressende Pflanzen die 2.

Vor 3-4 Wochen gab es bei Netto für ein kleines Geld Fleischfresser. Als ich mit Sgail am Nachmittag des Angebottages dort ankam, war die Auswahl nicht berauschend. Ich habe mich dann für eine grüne und rot-grüne Venusfliegenfalle entschieden.

Nachdem ich sie ca. 1 Woche in ihren Ursprungstöpfen gelassen habe, wirklich sehr winzig kleine Töpfchen, wo man kaum gescheit gießen konnte, habe ich sie in Glastöpfchen umgesetzt, die Teil einer „Pflanzschale“ sind. Hatte ich noch leer im Regal stehen. Den 3. Topf noch fix mit einem Fettkrautpflänzchen aus dem Baumarkt gefüllt und fertig ist das Arrangement.

Die rot-grüne Venusfliegenfalle macht mir ein wenig Sorgen, sie sieht irgendwie gestresst aus. Mal sehen, ob ich sie gepäppelt bekomme. Sgail meint zwar, es ist alles in Ordnung und es kämen ja auch jede Menge junger Fallen, aber irgendwie… Hm, ich weiß nicht. Im Vergleich zur grünen sieht sie etwas „durcheinander“ aus.

Irgendwie sind diese Blumenangebote in Discountern ja eh echt grenzwertig. Ich sage mir immer, ich rette die Blümchen und gebe ihnen eine Chance, wenn ich sie kaufe. Gleiches bei Baumärkten. Die meisten Pflänzchen stehen dort dicht gedrängt, vernachlässigt und falsch behandelt und es tut mir in der Seele weh. Aber kaufen kann ich sie natürlich nicht alle.

Wobei ich dann doch eine Lanze für einige wenige Baumarktangestellte brechen muss. Es gibt auch Ausnahmen, versierte und engagierte Mitarbeiter, die sich wirklich um ihre Pfleglinge kümmern und sie eben nicht, wie oben beschrieben, einfach vor sich hin vegetieren lassen, bis sie entweder verkauft werden oder wegen falscher Pflege vergammeln und auf dem Kompost landen.

Hier noch ein Bild von der wirklich schönen Blüte des Fettkrautes. Am Stiel ist sogar schon eine Erdfliege „in die Falle“ geraten.

 

Kerstin Gier – Ein unmoralisches Sonderangebot

Was für den Urlaub, lockere und leichte Lektüre für den Strandkorb oder den Balkon.

Da Fritz der Meinung ist, seine Söhne hätten es bisher im Leben noch nicht zu was gebracht und er – der notorische Geizhalz – und seine Altherrenrunde unter chronischer Langeweile leiden, beschließt er, seinen Söhnen Oliver und Stephan ein Angebot zu machen. Sie sollen für 6 Monate die Frauen tauschen. Halten sie zu den vereinbarten Konditionenn durch, erhält jedes Paar 1 Million Euro. Nach etwas hin und her gehen die beiden Paare darauf ein. Olivers schicke Frau Evelin zieht in Stephans und Olivias renovierungsbedürftige Gärtnerei und die eher schüchterne Olivia zieht zu Oliver ins Penthouse. Verwicklungen und Eifersüchteleien sind natürlich vorprogrammiert. Und nicht nur das… Während Fritz und seine Rentner-„Gang“ die beiden Paare nach Strich und Faden bespitzeln, lernen die beiden Paare ein ganz anderes Leben kennen und kommen durchaus auf den Geschmack.

Ein Buch, das man gemütlich an einem oder zwei Tage durchlesen kann. Schöne Stimmung, süße Charaktere und ein Ende, mit dem ich mehr als gut leben kann.  Und lachen musste ich auch mehr als einmal. Am Ende hätten es sogar durchaus noch ein paar Seiten mehr sein dürfen, da kam Frau Gier so richtig in Schwung.

Auch die Hörbuchversion mit der deutschen Stimmy von Sarah Jessica Parker, Irina von Bentheim, ist mehr als nur empfehlenswert. Hatte sie Mama geschenkt und mir dann auch mal ausgeborgt. Finde beides super.

Ingwer – UPDATE

Na, ist er nicht schon doll gewachsen? Bin ganz begeistert. Demnächst kriegt er einen richtig schönen Topf. Vesprochen. Und aufgegessen wird er auch nicht. Logisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hätte echt nicht gedacht, dass sich das Pflänzchen so gut entwickelt. Im Gegenteil, es sah sogar so aus, als würde sich ein Blattteil gar nicht richtig entfalten. So kann man sich irren.

Annermarie Schoenle – Eine ungehorsame Frau

Da mir neulich mal wieder der Lesestoff ausgegangen ist, habe ich in meinem Billy-Bücherregal etwas herum gekramt und bin bei diesem Schmöker gelandet, den ich mir vor einigen Jahren nach einer ZDF-Verfilmung gekauft hatte. Veronika Ferres spielte damals „Marlene Schubert“ und war noch nicht so verbraucht, wie heute. Und wie schon so ca. 2-3 Mal zuvor, hat mich das Buch auch diesmal wieder gefesselt.

Marlene Schubert wird mit 18 ungewollt schwanger, bricht die Schule ab, heiratet ihren 8 Jahre älteren Freund und gerät mitten hinein in die Reihenhausromantik der 70er Jahre. Ihr Mann wünscht, dass sie sich um Kind und Haushalt kümmert, was auch ein paar Jahre gut geht. Doch dann wird Marlene unglücklich, da sie sich allein mit Kind und Haushalt nicht wirklich ausgelastet und bestätigt fühlt. Sie beschließt, ihre Ausbildung per Abendschule nachzuholen, was ihrem Mann Bernhard gar nicht gefällt und ihre Ehe schließlich sogar zur Hölle werden lässt. Bernhard verbietet seiner Frau klipp und klar sich weiterzubilden und zu arbeiten. Als Marlene sich heimlich um eine Stelle im Verlagshaus Winterborn bewirbt, eskaliert alles. Es kommt sogar soweit, dass Bernhard sie schlägt und im Suff vergewaltigt, da ihm schlicht und einfach die Argumente ausgehen.

Marlene lässt sich jedoch nicht unter kriegen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Johanna plant sie die Scheidung und trennt sich schließlich von Bernhard, der einen bitterbösen Rosenkrieg herauf beschwört und Marlene sogar damit droht, ihr die gemeinsame Tochter – Andrea – zu entziehen. Marlene umschifft jedoch auch diese Klippen und schafft es von Bernhard fort zu kommen und mit Andrea ein neues Leben zu beginnen. Sie bildet sich fort, steigt sogar nach und nach im Verlag auf und hat Dank der Sympathie des Seniorchefs einen starken Befürworter, der ihr so manche Chance im Berufsleben gibt. Marlenes neues Leben beginnt und natürlich kommen und gehen noch so einige Männer…

Ich fand Buch und Film so richtig gut. Eine Frau, die versucht Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen, die sich trotz mangelnder Qualifikationen durchbeißt und ihren Weg geht und nebenbei die Erfahrung machen muß, dass nicht jeder Mann damit leben kann, wenn die Frau Karriere macht. Außerdem fand ich es klasse, wie Marlene es schafft, aus ihrem Ehekäfig auszubrechen… Bernhard ist ein echtes Arschl…

Orchideen-Blüte

Bei uns blühen derzeit einige Orchideen. Gerade die Nordseite hat sich bei uns als „Orchideenparadies“ herausgestellt. Einfach nur schön. Sgail hat mir mal eben auf die Schnelle eine kleine Kollage gebastelt, damit alle Blüten auf einmal zu sehen sind. Und ich freue mich gerade sehr; denn eine weitere Pflanze steht schon in den Startlöchern und bildet Knospen aus. Und auf der Arbeit steht auch noch eine weiß-rosa-farbene, die jetzt schon über 8 Monate am Stück wie wild blüht. Ihr gefällt es offenbar auf meinem Fensterbänkchen im Büro. Leider habe ich sie jetzt nicht mit hier bei den Bildern bei.

Habe ich schon erwähnt, dass ich diese auf blau gespritzten Phaleanopsis ganz furchtbar finde? Im Moment stehen die ja an jeder Ecke und werden zu Höchstpreisen verkauft. Und das, obwohl es eigentlich ganz normale weiße Orchideen sind, die böse gepiesakt wurden, um so blau auszusehen. Hilflose Blümchen werden mit spitzen Nadeln malträtiert, bekommen Farbstoff injiziert und manch ahnungsloser Käufer denkt, wer weiß, was er da hat. Und ganz schlimm wird es, wenn dann versucht wird, zur nächsten Blüte eine erneute Blaufärbung hinzukriegen. Was da alles angestellt wird, mir tun die armen Blümchen echt leid.

Ich kann mir nicht helfen. Ich mag das gar nicht, obwohl blau meine absolute Lieblingsfarbe ist. Aber die Vorstellung dieses Gepansches und Gepiekses geht mir gegen den Strich. Außerdem hat die Natur so irre viele schöne Blühformen und Farben gerade im Bereich der Orchideen, da muss ich ihr echt nicht ins Handwerk pfuschen.

🙂 Und weil heute meine Mama Geburtstag hat, an dieser Stelle ein ganz herzliches „Happy Birthday, Mami“. Ich freue mich schon auf die Feier. Das Wetter spielt ja heute offenbar auch mal mit.  🙂

Winden-Experiment – UPDATE

Nachdem das Winden-Set von Tschibo optisch wirklich sehr schön ist, möchte ich heute kurz über „den Rest“ berichten.

Trichterkwinden-Hängetopfset
Trichterkwinden-Hängetopfset
Winden-Töpfchen
Winden-Töpfchen

Die mitgelieferte Erde ist leider übelster Qualität und hält keinerlei Feuchtigkeit. Man muss also am besten 2 Mal an warmen Tagen gießen, damit die zarten Windentriebe eine Chance zum Überleben haben und nicht vertrocknen, wo man dabei steht. Ansonsten auch bei kühleren Temperaturen immer einmal am Tag schauen, was die Erde macht.

Leider haben die unteren beide Töpfe aus genau diesem Grund bei uns schon etwas gelitten. Ich war schon kurz davor, alles abzurupfen und in die Tonne zu hauen. Aber dann habe ich mich doch besonnen und gedacht, es wäre doch nett, der Pflanze eine Chance zugeben. Es hat sich gelohnt. Seit ein paar Tagen blüht die Winde in einem ganz tollen Blauton. Jetzt haben wir es endlich geschafft, ein Bild zu machen. Die Blüten sind immer sehr fix verblüht. Bei Winden muss man echt schnell sein…

Fazit für nächstes Jahr: Wir werden nach Möglichkeit Saatgut direkt von der Pflanze nehmen oder eben neues kaufen und dann mit gescheiter Erde auf jeden Fall einen neuen Anlauf nehmen. Optisch ist das Gebammel nämlich echt schön. Wenn nur die Erde besser wäre…

blaue Trichterwindenblüte