Claudi ist Schuld. Claudi von Goodies Glasperlenkunst. Seit ich das und das gesehen habe, juckte es mir in den Fingern und ich wollte das ebenfalls so gerne ausprobieren. Ich habe sehr lange gezögert, bin ich handarbeitstechnisch doch eher eine Niete. Der Wille ist durchaus da, aber das Geschick bzw. das Verständnis für Anleitungen hält sich in Grenzen.
Aber nachdem ich zwei Wochen hin und her überlegt habe, habe ich dann doch einen Versuch gewagt und Wolle besorgt. Heraus gekommen sind bisher zwei Grannies. Das erste war eine ziemlich schwere Geburt für mich. Aber dank der Hilfe meines Mannes, der die Anleitung nun rücktwärts und im Schlaf herunter beten kann und seines wirklich phänomenalen Verständnisses für selbige, habe ich es doch geschafft – oder besser wir. Das erste ist wielleicht noch etwas „krepelig“, aber das zweite ging mir schon viel leichter von der Hand.
Mein 1. Granny Square – ich bin stolz.
Nummer 1 und Nummer 2
Noch weiss ich nicht genau, was ich damit anfangen werde oder worauf ich hinarbeiten könnte. Ein Traum wäre natürlich eine riesige Kuscheldecke, wie von Oma früher. Aber na ja, nicht gleich größenwahnsinnig werden. Primär möchte ich erst einmal eine gewisse Routine und Leichtigkeit in der Produktion entwickeln. Was danach kommt, schauen wir mal. Ich bin auf jeden Fall unbändig stolz auf meinen Mann, der mir nicht nur genau vermitteln konnte, was ich wann, was und wo zu häkeln hatte, sondern auch noch einen Fehler in der Anleitung gefunden hat. Und das, obwohl er nie vorher so eine Anleitung gelesen hat und vom Häkeln auch keine Ahnung hat. Ich bin echt begeistert. Und auf mich bin ich auch etwas stolz. Ich hatte Angst es zu versemmeln, aber wollte doch so gerne. Und hurra, die ersten zwei sind fertig. Oma wäre stolz auf mich.
Das Wetter am Wochenende war einfach traumhaft. Genau die richtige Zeit, um den Balkon mal wieder abzufegen – da kann ich echt dran bleiben – und zu schauen, was die Blümchen so machen. Also die Markise rausgekurbelt und Bestandsaufnahme gemacht. Die Winterbepflanzung kann raus, vier Pflanzen aus der Dauerbepflanzung müssen nachgekauft werden, weil sie den Winter nicht überstanden haben, …
Balkon am 09.04.2011 - Winterbepflanzung ist raus, neue grüne Puschel (im Kasten hinten rechts, der kleine) sind drin. Im Clematistopf kann man die 2 neuen Teppichfloxe sehen (blauer Topf auf der Holzplatte links). Von der Clematis ist bis auf ein winziges Zipfelchen noch nichts zu sehen.
Also nichts wie los zum „blümeln“ zu Rimkus, unserem Lieblingsblumdenladen. Dort haben wir direkt die vier grünen „Puschel“ gefunden, die uns abgestorben sind. Schwups, rauf damit auf die Einkaufspalette. Was zur Unterpflanzung für die Clematis brauchten wir auch und sind unter den Stauden fündig geworden. Zwei Teppichfloxe wanderten zu den grünen Puscheln. Und noch einen Lorbeerbusch haben wir uns gegönnt. Wir haben zwar schon einen, aber der neue war quasi extra für uns von Familie Rimkus besorgt worden. Im letzten Jahr suchten wir nämlich einen und da hatten sie leider keinen. Dieses Jahr müssen die „Rimküsse“ direkt daran gedacht haben. Auf jeden Fall haben wir jetzt zwei, was nicht weiter schlimm ist, können wir doch nun wunderbar Lorbeerkartoffeln en Masse davon machen. Jammi.
Beim Einkaufen ist uns dann auch noch dieses Anzuchtsset ins Körbchen gehüpft.
Prunkwinden-Hängetopfset
Trichterwinden sind schön, wenn auch blütentechnisch immer nur ein kurzes Vergnügen. Kaum ist eine Blüte da, ist sie schon fast sofort wieder verblüht. Nun ja, egal, das Set ist niedlich und zu den 5 Töpfen gab es sowohl das Saatgut, als auch die Erde direkt mit dazu. Untereinander aufgehängt ist das Ganze gut 1,30 m lang, schäze ich. Kann man nicht viel falsch machen. Also haben wir direkt ausgesät.
Aussaat der Trichterwinde
Und hier noch eine Aufnahme von meinem Kasten mit Dachwurz und Co., wo bald ein erstes Pflänzchen blüht. Den Sturz von der Fensterbank und das Umpflanzen haben alle Pflanzen somit gut überstanden. Die Narzissen hat mir vor gut einer Woche eine liebe Kollegin geschenkt. Wenigstens etwas blühendes derzeit auf dem Balkon.
Dachwurzskasten und Narzissen
Weil es gar so schön war, haben wir im Anschluss ans Buddeln noch gegrillt. So richtig mit Tisch und Stühlen, fein unter der Markise. War richtig schön. Man konnte super sitzen, es war nicht zu kalt. Und auch, wenn noch mit dem kleinen Elektrogrill gegrillt wurde, so schmeckte es doch vorzüglich. Es gab auf Rosmarinstecken aufgezogene Gemüsestückchen, frisches Baguette mit Kräuterbutter, Tomaten-Minz-Salat und Bauchfleisch sowie Steaklets. Jammi, war das lecker.
Sonntag waren wir dann noch im elterlichen Garten, wo natürlich ob des schönen Wetters ebenfalls gegrillt wurde. Hier jedoch schon ganz professionell mit dem Outdoor-Chef. Unser „Chef“ kommt erst auf den Balkon, wenn wir die Sommerbepflanzung und eine letzte, heftige Reinigung hinter uns haben. Der „Chef“ meiner Eltern hat es gut, der kann einfach bei Bedarf und schönem Wetter aus der Garage um die Ecke gerollt werden und muss nicht in den Keller. Wie man sehen kann, meine Eltern grillen eher fleischlastig, aber ich muss zugeben, das Bauchfleisch war schon sehr lecker. Habe zwei Stückchen gefuttert und dazu Kartoffelsalat und Kräuterbutterbaguette. Mit Würstchen kann ich nicht so irre viel anfangen, davon nur ein halbes. Es ist massig übrig geblieben, aber nun ja, das kann man ja auch prima kalt futtern.
Outdoof-Chef - weltbester Grill überhaupt
Und weil mir die Tulpen am Rande der Pergola so gut gefallen haben, auch noch ein Schnappschuss davon. Wie man sehen kann, bei meinen Eltern darf auch mal Löwenzahn stehen bleiben und Gänseblümchen gibt es auch en Masse auf der Wiese. Finde ich aber schön. Lieber so, als ein geleckter Wimbledon-Rasen. Bin da ganz froh, dass mein Vater eher ein leidenschaftsloser Gärtner ist, als jemand, der jedes „Unkräutlein“ mit einer Pinzette ausrupft. Papa ist da pragmatisch, es soll nett aussehen, muss aber bitte wenig Arbeit machen. Ich glaube, das habe ich von ihm geerbt. Ich buddele zwar gerne herum, aber es muss irgendwo ein Ende in Sicht sein, sonst hält meine Motivation nicht. Insofern ist mir mein Töpfchengarten auf dem Balkon meistens auch genug. Klar, wenn man Platz hätte, dann könnte man, aber mal ehrlich, mir reicht das, was ich im Sommer an Wasserkannen zum Gießen schleppe jetzt schon aus und wer jätet schon gerne „Unkraut“?
Das Wort Unkraut setze ich gerne in Anführungszeichen, weil ich in meinem Job gelernt habe, dass es eigentlich kein Unkraut gibt. Dies nur mal so am Rande.
Knapp zwei Wochen her. Ich ärgere mich immer noch. Und ich finde immer mehr, was kaputt gegangen ist.
Doch von Anfang an. Um unsere Fensterbank auf dem Balkon breiter zu machen (die Chilis brauchen schließlich Platz), haben wir Marmorplatten mit entsprechender Bestigung auf der Grundfensterbank angebracht. Das hat auch alles die letzten Jahre über gut gehalten.
Vor zwei Wochen saß ich krank zu Hause, draußen strahlte die Sonne nur so vom Himmel und auf einmal machte es RUMMS. Ich wusste erst gar nicht, was genau passiert war und woher das RUMMS gekommen war. Bis ich dann meine Sachen von der Fensterbank zertrümmert auf dem Balkonboden liegen sah. Was für eine Sauerei mit verstreuter Erde und Scherben und wie unglaublich ärgerlich insgesamt. Ich habe mich dann nach draußen geschleppt und versucht, ein wenig aufzuräumen.
Die Schadensbilanz:
1 Marmorplatte – nicht so wild, daran habe ich nicht gehangen
1 Terrakotta-Pflanzkatze – hmpf schade, sie hatte gerade so schön Patina
1 Terrakotta-Pflanzkasten mit Dachwurz drin – Mist, der Kasten war schön und teuer, Mama hat ihn mir geschenkt letztes Jahr
1 kleine Terrakotta-Krone – schade, aber nicht unersetzlich
1 großer blau glasierter, wetterfester Terrakottakübel inklusive Untersetzer – Mist, der war schön und teuer
Ich ärgere mich besonders über den Kasten und den großen Kübel. Beide Stücke waren wirklich sehr schön. Der Kasten hatte eine ausgefallene Form, der Kübel war schön groß und echt teuer. Den Schaden am Kübel habe ich dann auch erst die letzten Tage beim Umsetzen entdeckt. Erst dachte ich, nur der Untersetzer ist hin, dann sah ich, Mist, der Kübel auch. Sicherlich lässt sich fast alles wieder ersetzen, aber ärgerlich ist es trotzdem. Außerdem muss die Fensterbank nun auch noch gerichtet werden. Wir brauchen den Platz einfach, um unsere Chilis wieder aufzustellen.
Immerhin konnte ich die Pflanzen retten. Sie haben kaum gelitten. Eine Pflanze aus dem Dachwurzkasten blüht sogar demnächst. Ich konnte sie gut umpflanzen. Sind echt dankbare Pflanzen, ich mag sie sehr gerne.
Jetzt muss ich sehen, ob wir den dicken blauen Kübel ersetzen. Im Moment steht an seinem Platz nämlich noch unser Vogelhäuschen. Das muss erst wieder abmontiert werden. Und der alte, kaputte Kübel muss auch noch entsorgt werden. Oh, mir gruselt jetzt schon. Die viele Erde, die Bruchstücke aus dem 2. OG Richtung Mülltonne, yeah. Blödes RUMMS!
Heute möchte ich gerne unsere Frösche näher vorstellen. Alles was ich hier schreibe ist aus einer eher laienhaften Perspektive. Der Fachmann in der Familie ist nämlich mein Mann. Sollte ich mich also nicht korrekt ausdrücken, so bitte ich um Verzeihung. Ich schreibe darüber, so gut ich es kann und ich möchte betonen, ich bin keine Biologin und plane auch kein tiefergehenderes Studium mehr zu den Tierchen. Unsere Tierchen werden artgerecht gehalten, sind ordnungsgemäß angemeldet und vom feinsten verpflegt. Dies möchte ich anmerken.
Wie schon im Einführungstext erwähnt, wir haben derzeit 4 Arten:
Vier Dendrobates tinctorius„azureus“, die wir „Blaulinge“ nennen. Wir bekamen sie als Babyfrogger von unserem lieben Freund Dirk vor gut 2,5 Jahren. Seine ersten eigenen Jungtiere, unsere ersten eigenen Froglinge. Wir werden sie in Ehren halten. Ganz bestimmt. Derzeit gehen wir davon aus, dass wir die Konstellation 3.1 halten. Das bedeutet im Fachjargon 3 Böckchen, 1 Weibchen.
Sie sind mittlerweile geschlechtsreif, da sie nun ungefähr zwei Jahre alt sind. Bisher konnten wir jedoch noch keine „sichtbare“ Paarbildung beobachten. Sobald dies erfolgt ist, werden wir die Frösche nicht mehr in der Gruppe halten, sondern das Paar einzeln setzen. Hin und wieder können wir nämlich kleinere Revierkämpfe sehen. Ich schimpfe dann immer mit ihnen, weil sie sich nicht gegenseitig angehen sollen. Mein Mann lächelt dann immer ein wenig, aber ich bilde mir ein, die Burschen wissen dann genau Bescheid, dass sie was „falsch“ gemacht haben und trollen sich in unterschiedliche Ecken. Da guckt dann mein Mann immer etwas verblüfft. Hehe, sie hören aufs Wort. Oder ich hatte einfach nur schwer Glück. Ich bin froh, wenn wir sie demnächst trennen können. Wir bekommen nämlich eine größere Terrarienanlage mit 12 „Einliegerwohnungen“, wo wir dann alle fein unterbringen können. Wir haben letzten Herbst auch schon ein erstes Gelege gefunden. Leider ist es nichts geworden und wir konnten die Elterntiere nicht bestimmen. Ich hoffe, das kriegen wir bald hin. Bisher haben sie auch noch keine Namen. Mein Mann kann sie auseinander halten, ich leider nicht.
Man unterscheidet die Böckchen und Weibchen – vereinfacht – in der Regel daran, dass die Böckchen größere Füße und herzförmige Saugnäpfe an den Zehen haben. Sie haben übrigens vorne 4 Zehen und hinten 5. Das wird oft schlicht und einfach falsch dargestellt. Die Größe der Tiere liegt bei ungefähr 4,5 cm. Ihre Färbung kann im groben zwei Varianten haben. Zum einen wie unsere Tiere: dunkelblaue Beinchen (ich sage gerne „Sie haben Jeanshose an.“ dazu) und einen etwas helleren Körber und Kopf mit blau-schwarzen Klecksen. Zu anderen ebenfalls dunkelblaue Beinchen, aber einen sehr viel helleren Körper, ein Blau, das schon fast ins Weiße geht, etwas verwaschen aussieht. Auch hier finden wir Kleckschen auf Kopf und Körper. Ich persönlich finde die dunklere Variante ein wenig schöner. Mag einfach das strahlende Blau sehr gerne.
Die „Gang“, wie ich sie auch gerne nenne, ist ziemlich verfressen und sehr zeigefreudig. Auch wenn sie als Jung-Frogger durchaus manchmal tagelang mit uns verstecken gespielt haben, so sind sie heute sehr, sehr viel zu sehen. Besonders abends zur Fütterungszeit. Dann sitzen die vier nämlich – einträchtig und harmonisch – wie die Hühner auf der Stange auf einer Liane und man kann sich förmlich vorstellen, was sie so sagen: „Los, wo bleiben unsere Luft-Kottelets denn nun?! Wir verhungern!!“ Was diese „Luft-Kottelets“ genau sind, werde ich später noch erläutern.
Hier haben wir zwei schöne Bilder, eine Nahaufnahme und eine, um mal zu zeigen, wie ein Terrarium u.a. eingerichtet sein kann und wie winzig so ein Fröschchen ist. Auf den unteren Bild sieht man eine ganz normale Anthurie. Deren Blätter sind bekanntlich nicht sonderlich groß…
Die zweite Sorte sind „meine“ Frösche: Dendrobates auratus „Birkhahn bronce“.
Ich habe mich sofort in sie verliebt, als mein Mann mir eins seiner vielen Froschbücher vor die Nase schob, um mich für sein ersehntes neues Hobby zu begeistern. Seine Überzeugungskraft ist sehr groß und somit dauerte es nicht lange, bis ich eingeknickt bin. Zunächst fand ich Frösche als Haustiere irgendwie strange. Konnte es nicht was normales sein, was zum Kuscheln und Anfassen? Nö. Nicht so einfach, wenn man wie wir voll berufstätig ist. Meine anfängliche Skepsis hat sich aber sehr schnell in Interesse gewandelt. Ich finde unsere Fröschies mittlerweile einfach nur spannend und wunderschön anzuschauen. Gerade der Auratus „Birkhahn bronce“ ist wirklich prächtig, wenn er seine adulte Endfärbung erreicht hat. Wunderschön grün-braun-bronze. Die „Grundform“ wird übrigens auch Goldbaumsteiger genannt und das aus gutem Grund. Ich finde, die Farben sehen aus wie mit Hochglanzlack geairbrusht. Einfach nur prächtig. Sie werden in der Regel 2,8 bis 5,5 cm „groß“. Und von „meinen“ Fröschen haben wir auch vier. Sie sind jetzt ungefähr 2 Jahre alt und noch lange nicht ausgefärbt. Das dauert noch etwas. Im Moment sehen sie immer noch recht grünlich-schwarz-braun-irgendwas aus, wenn man sie denn mal sieht… Von der Konstellation können wir derzeit nur sagen, mindestens ein Weibchen muss dabei sein; denn wir haben im August letzten Jahres die ersten Gelege von ihnen erhalten und es sind von den gut 16 Eiern/Quappen tatsächlich 3 erfolgreich „an Land“ gegangen. Ich denke, das war in erste Linie Verdienst meines Mannes, der die Gelege entdeckt hat und sie sofort fachmännisch weiter versorgt hat. Es ist nämlich leider überhaupt nicht die Regel, dass die ersten Gelege „Überlebende“ haben. Unsere 3 Baby-Frogger leben derzeit in einem 40er Aufzuchtbecken (40 x 40 cm) und erfreuen sich bester Gesundheit. Auch hier planen wir, sobald wir denn mal erkennen können, wer mit wem und überhaupt, die Gruppe der adulten Frösche zu trennen, damit es keinen Knatsch gibt. Bei den Jungtieren gleiches, sobald sie adult werden und sich in die Wolle kriegen.
Im Gegensatz zu den Azureus sind die Auraten hingegen ein scheues Völkchen. Von Zeigefreudigkeit kann nicht die Rede sein. Ich sage manchmal scherzhaft „lichtscheues Gesindel“ zu ihnen, wenn ich sie ganz lange nicht mehr gesehen habe. Diese Froschart gehört für mich einfach zu den „Marines“. Tarnen, täuschen und ver… – ehm – verstecken. Und das tun sie aufgrund ihrer Färbung so gut, man muss echt Glück haben, sie zu sehen. Allerdings erwische ich sie immer mal wieder und freue mich dann umso mehr. Die vier haben übrigens Namen, die ich von ihrer Rückenzeichnung abgeleitet habe: C, Y, Stripe und Engelchen. Engelchen habe ich besonders ins Herz geschlossen, da er seit seiner „Geburt“ eine kleine Fehlstellung an einer „Pfote“ hat. Matschzehen. Und so etwas habe ich auch. Einen etwas merkwürdig gestellten kleinen Zeh, weil ich mir als Kind wohl mal selbigen gebrochen habe. Engelchen macht dieser kleine Makel so gar nicht aus, wie bei mir mit meinem Zeh. Er oder auch sie hopst munter durchs Becken und freut sich des Lebens.
Hier könnt Ihr zumindest drei unserer kleinen Tarntruppe sehen. Das war an ihrem Einzugstag. Noch so richtig Baby-Froggling und weit weg von ihrer „Adult“-Färbung. Sie saßen in sehr kleinen Feinkostbechern auf nasser Zewarolle. Das macht man so, um sie zu transportieren. Und das die Becher so winzig sind, das hat seinen Grund. Sie sollen sich nicht verletzen. Das musste ich auch erst lernen. Dennoch kriegen unsere Tiere immer eine Bechergröße mehr. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das ist, wenn man nur gaaaanz wenig Platz hat.
Darf ich vorstellen: „C“ – geradezu winzig, gegen die Finger meines Mannes.Hier seht Ihr „Stripe“ mit ein klein wenig Grün. Auch darauf achten wir bei Transporten.Und „Engelchen“. Etwas verschüchtert. Aber ginge mir wohl nicht anders.
Und unsere dritte Froschart ist der Exidobates mysteriosus.
Hier besitzen wir 5 Tiere. Leider wissen wir noch gar nicht, was wir da genau haben. Im Fachjargon würde man daher sagen: 0.0.5 – also 5 unbestimmte Tiere. Diese Froschart unterscheidet sich sehr von den zwei obigen. Optisch sind sie erst einmal deutlich kleiner mit einer „Größe“ von 2,5 bis 2,7 cm. Ihre Färbung liegt irgendwo zwischen braun und schwarz mit weißlichen Pünktchen. Es gibt Frösche, die heller gefärbt sind und wie in Kakao getunkt aussehen und andere wiederum sind fast tiefschwarz. Außerdem wirkt ihre Haut wie von feinem Granulat überzogen. Wo unsere anderen Frösche eher aufrecht sitzend durch das Leben „hopsen“, ist der „Mystie“ eher ein Läufer, er krabbelt mehr mit allen Vieren, als dass er springt. Auch ist er ein nicht ganz so geschickter Kletterer, wie unsere anderen Frösche. Jedoch muss ich sagen, ich habe diese possierlichen Gesellen auch schon in jeder Ecke und auf jeder Ebene ihres Terrariums gesehen. Insofern, sie sind vielleicht nicht die geschicktesten und schnellsten Kletterer, aber sie kommen offensichtlich schon dahin, wo sie hin möchten. Und mutig sind sie auch, sie lassen sich mal eben von ganz oben einfach so fallen und landen dann sicher auf einem Farnwedel oder einem Bromelienblatt. In Bromelienblätterachseln brüten sie übrigens auch bevorzugt. Dort bilden sich kleine Tümpelchen, in denen die Weibchen dann ihre Eier ablegen. Ansonsten sind sie durchaus zeigefreudig, wenn das Terrarium nicht zu sehr zugewuchert ist. Sie zwinkern einem gerne mal aus einer Bromelienblattachsel zu. Einfach nur bezaubernd.
Hier sehen wir einen „Tupfi“ beim flirten. Ist er nicht süß?
Wir haben sie jetzt gut 1 Jahr und ich bin gespannt, wann sich der erste Nachwuchs einstellt. Sind sind einfach zu knuffig.
Insgesamt kann man sagen, alle drei Arten unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Und es gibt noch so viele spannende Arten, die es uns angetan haben. Wenn unsere neue Terrarienanlage in Kürze also aufgebaut und „eingefahren“ ist – das bedeutet, alle Werte für Klima- und Lebensraum stimmen – dann können zunächst unsere Azureus, Auraten und Mysties umziehen und kurze Zeit später werden wir sicher noch die eine oder andere Art neu dazu bekommen. Immerhin sind da 12 Becken, die gefüllt werden wollen. An die Stromrechnung denke ich bewusst nicht. Immerhin haben wir ja jetzt Ökostrom und für ein besonderes Hobby muss man eben auch mit besonderen Kosten rechnen.
Festzuhalten wäre:
nur weil etwas „Frosch“ genannt wird, kann es noch lange nicht schwimmen
diese Frösche quaken nicht, sie „trillern“ oder „tröten“
in Gefangenschaft sind es keine für den Menschen hochgiftigen Tiere, die man verteufeln muss
Zur Giftigkeit würde ich gerne noch grob erklären wollen: Ja, diese Frösche werden nicht ohne Grund Pfeilgiftfrösche genannt. Ja, sie besitzen ein Hautgift. Ja, man kennt die Berichte über die Indios, die ihre Waffen mit dem Gift der Tiere vergifteten, …
Nein, es bringt einen Menschen nicht um, wenn er zum einen Nachzuchten hält (also kein Tier, das direkt aus dem Urwald importiert wurde) und zum anderen bei Wildfängen schleicht sich die Giftigkeit irgendwann aus. Das Gift, welches die Fröschchen produzieren ist ihre ureigene Abwehr. Wo unsere Haut glatt und fest ist, ist ihre feucht und mit Giftsekret überzogen. Sie schützen sich damit vor Keimen und Krankheitserregern. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: In Gefangenschaft können wir ihnen nicht die Insektensorten bieten, die sie in ihrer Heimat fressen würden und aus deren Bestandteilen sich das für den Menschen gefährliche Gift bildet. Und auch hier muss man klar sagen, die Giftigkeit ist je nach Sorte anders. Nicht alles bringt einen gleich um und ist total dramatisch, um es mal salop zu sagen. Um es auf den Punkt zu bringen, unsere Fröschchen zu Hause tun uns mal so rein gar nichts. Sie haben natürlich ein Hautgift, um sich zu schützen, aber es ist unbedenklich für uns sie anzufassen. Das lassen sie übrigens auch nicht so ohne weiteres zu, sind ja keine Kuscheltierchen. Außerdem sollte man sich eh immer die Hände waschen, wenn man mit Tieren in näherem Kontakt war. Hätten wir Wildfänge, die wir aber nicht haben, sollte man mit denen überhaupt nicht kuscheln wollen. Hier könnten wir in der Tat für einige Zeit Schäden, Reizungen, etc. erleiden, besonders wenn das Hautgift über Schleimhäute oder Verletzungen in die Blutbahn gelangen würde. Das könnte durchaus ernst werden. Aber wie gesagt, das Gift verändert sich mit Umstellung der Futtertiere. Hier gibt es diese Insekten nicht, die das Gift für uns gefährlich machen würden. Hier gibt es nur „Luft-Kottelets“ und ein paar andere Tierchen, die allesamt harmlos sind.
Die bei uns Luft-Kottelets getauften Futtertiere sind Drosophilas, grob übersetzt „Obstfliegen“, die wir alle hin und wieder mit Obst und Gemüse in die Wohnung schleppen und die sich prima mit Essig-Spüli-Fallen „einsammeln“ lassen. Unsere Futterfliegen sind in der Regel nicht in der Lage zu fliegen und somit können sie sehr gut verfüttert werden. Ich sage bewusst „in der Regel“, weil Flieger gibt es leider doch immer mal wieder und dann müssen die Essigfallen ihr Werk tun, um etwaige Ausreißer einzufangen. Alles halb so wild.
Des Weiteren gibt es noch bestimmte Asselsorten, Ofenfischchen und Springschwänze, die regulär gerne in Blumentöpfchen zu finden sind. Ist nicht so, als würden unsere Frogger jeden Tag das Gleiche kriegen. Sind eh kleine Gourmets. Blattläuse lieben sie besonders. Und „Wiesenplankton“, das man mit einem Käscher von der Wiese „abfischt“. Das sieht bescheuert aus, aber was tut man nicht alles für seine Frösche… Als Aufwertung kriegen sie ihre Futtereinheiten gerne mal mit etwas Vitaminpulver bestäubt, damit sie so richtig „groß und stark“ werden.
Und sie merken sehr deutlich, wenn Futterzeit ist. Klappert man mit dem Futterglas, dann stehen sie parat. Zumindest die Blaulinge, die dann wirklich wartend auf der Liane hocken und denen es nie schnell genug gehen kann.
Unsere vierte Sorte Oophaga pumilio „Cristóbal“ habe ich hier frisch beschrieben. Sie sind gerade neu zu uns gekommen und es handelt sich um ein junges Pärchen, das wir Merlin und Mim getauft haben. Sie sind einfach nur zauberhaft.
Mein Mann und ich lesen sehr viel. Unser Wohnzimmer gleicht einer kleinen Bibliothek. Billy, für uns einfach das weltbeste Bücherregal überhaupt, ächzt über zwei Wände unter der Last von unzähligen Büchern. Eine ganze Regalhöhe (bis unter die Decke) allein enthält z.B. nur Kochbücher. Dann die über Jahre gesammelten Romane zum Pen and Paper-Rollenspiel „Das schwarze Auge“, sicherlich keine bahnbrechende Literatur, aber dennoch immer gern gelesen… Auch diese Bücher füllen, wenn man sie richtig aufstellen würde, sicher 2-3 Regalfächer. Aus Platzgründen haben wir sie jedoch schon etwas unschön gestapelt in ein Fach gequetscht. So geht es im Prinzip weiter. Meine Mutter – meine ganz persönliche Paketstation – kriegt alle paar Tage Post von Amazon und Thalia. Und ich weis nach dem Lesen meistens nicht mehr wohin mit den Büchern. Im Netz verkaufen oder tauschen lohnt sich schon lange nicht mehr, Freunde und Verwandte lesen meistens nicht das, was ich so lese, Kirche und Caritas möchten auch nicht so wirklich gerne Bücher. Ungefähr zwei Mal im Jahr miste ich schweren Herzen die übervollen Regale aus. Das tut so richtig weh, aber es bleibt kaum eine Alternative, wenn man weiter lesen möchte. Und das möchten wir auf jeden Fall. Als Amazon die erste Werbung für seinen Reader „Kindle“ machte, habe ich die Nase gerümpft und mich gefragt, wie kann man so ein Ding einem Buch vorziehen. Alle Werbemails wurden direkt gelöscht. Bis vor ein paar Wochen, als ich wieder einmal ausmisten musste. Wir bauen nämlich gerade unser Arbeitszimmer um, wo in Kürze eine komplette Wand mit Terrarien aufgestellt wird. Zuvor muss jedoch ein Regal weg, was bisher eben genau dort stand und mit ihm auch die Sachen, die da untergebracht waren… Also habe ich wieder einen Rundumschlag im Wohnzimmer gemacht, mich von vielen Büchern getrennt und jede Minute davon gehasst.
In einem Forum habe ich dann im Bücherthread Berichte über die EReader gelesen. Und langsam kam ich dann doch ins Grübeln. Was spricht dafür, was dagegen? Könnte man nicht vielleicht doch… Hm, wir möchten ja weiter lesen. Irgendwie muss sich was ändern, so geht es nicht weiter. Technik mögen wir doch immer…
Mal ganz grob aufgelistet kam ich dann auf folgende Punkte:
pro
raumsparend
es entfallen Liefer- und Verpackungskosten, also ist es umweltschonend – sofern man ein Online-Besteller ist und nicht in die Buchhandlung geht
man muss keine Verpackungen entsorgen, die Papiertonne ist nicht ständig voll
einige EBooks sind günstiger als Taschenbücher und gebundene Bücher
man kann gaaanz viele Bücher auf einmal mit sich herum schleppen und das Gerät wiegt fast nichts
das Buch ist per Mausklick sofort da, keine Wartezeiten mehr
ein EReader ist ja kein Ausschlusskriterium für richtige Bücher, Lieblingsautoren kann man immer noch als richtiges Buch kaufen
ein EReader kann noch viel mehr, als nur ein Reader zu sein
contra
kein richtiges Buch in der Hand, eventuell anderes Lesegefühl
das Angebot an EBooks ist noch nicht ganz so breit, wie ich es mir wünschen würde
man braucht fast zwangsläufig zwei Reader, wenn man deutsche und englische Bücher liest (bei Amazon ist einfach das Angebot englischer Bücher am größten und leider gibt es die dann nur im Kindle-Format)
mit dem Kindle bindet man sich an Amazon
durchaus nicht zu verachtende Anschaffungskosten
für den Kindle und folgende „Bucheinkäufe“ benötigt man eine Kreditkarte, da alles nur über Amazon.com und nicht über Amazon.de läuft
Letzten Endes bin ich doch schwach geworden und nach Rücksprache mit meinem Mann habe ich zunächst den Sony Reader PRS 650 in silber geordert und ein paar Tage später noch den Kindle von Amazon. Der Kindle wurde blitzschnell geliefert. Der Reader von Sony brauchte knapp zwei Wochen. Das Ding ist ständig ausverkauft. Besonders in rot. Ich habedann silber gewählt. Man möchte das Ding ja noch in diesem Leben geliefert kriegen.
Einen direkten Vergleich kann ich noch nicht anstellen, da ich beide Geräte noch nicht ausgiebig testen konnte. Beide sind jedoch optisch sehr ansprechend, relativ leicht und sehr gut verarbeitet. Mit dem Kindle habe ich mir schon sehr viele – zum Teil sogar kostenlose – Bücher runtergeladen. Ich bin ganz begeistert von „Klick auf buy“ und keine Minute später ist das Buch schon da. Das ist traumhaft. Wirklich. Und es liest sich auch sehr gut auf dem Gerätchen. Man kann Lesezeichen setzen, die Schrift ist gestochen scharf und auch die Bilder, die beim Ausmachen auf dem Screen erscheinen empfinde ich echt als ansprechend.
Was mich etwas nervt, zum Teil sind die Preise für die EBooks noch recht hoch und manchmal sind sie sogar teuerer als ein Taschenbuch. Den Umkehrfall hat man jedoch auch, ganz klar. Man muss da sehr gut vergleichen und auch den Dollarkurs im Auge behalten, um zu sehen, ob es sich dann lohnt das gewünschte Buch im EBookformat zu kaufen. Bin nun auf den Sony-Reader gespannt. Ein erster Test zeigte ebenso gute Eigenschaften wie der Kindle. Genaueres werden wir dann sehen. Das erste Zubehör in Form von Netzadaptern und Täschchen sind bestellt. Die Netzadapter gibt es trotz der hohen Anschaffungskosten nämlich nicht dazu. *meeeep* Alles nicht ganz günstig, aber doch nötig. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.
Hier ein wenig Werbung. Ich halte es für eine ausgesprochen gute und wichtige Sache, nachweisen zu können, dass man Plan von seinen Tierchen hat. Deshalb gibt es auch für den Bereich Terraristik eine Art „Führerschein“ und den kann man am 13. August 2011 in der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW in Recklinghausen machen. Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung der NUA NRW, des Aspe-Institutes und der DGHT.
Was noch zu beachten wäre, man kann die Prüfung nur schaffen, wenn man zuvor den Lernordner der DGHT durchgearbeitet hat. Es ist egal, ob man ihn bei Freunden ausleiht oder ihn über die DGHT bezieht, wichtig ist nur, man muss wissen, was drin steht, sonst hat man keine Chance die Prüfung zu bestehen.
Diesen Bericht habe ich 2008 für den Gärtnerblog gechrieben. Da ich nun einen eigenen Blog habe, möchte ich ihn natürlich auch hier präsentieren. Chilis sind nach wie vor eine große Leidenschaft von uns.
Schon seit ein paar Jahren ziehen wir jedes Jahr aufs neue Chilis heran. Nicht diese 08/15 Pflänzchen, die man manchmal in einer Gärtnerei kaufen kann, sondern wirklich scharfe Schoten, wo schon das Saatgut beschaffen manchmal ein kleines Abenteuer ist. Mein Mann fing dieses Hobby aufgrund seiner Vorliebe für scharfes Essen an und steckte mich gnadenlos damit an. Da traf dann der „Jap“ auf scharfes Essen auf einen ausgeprägten „Buddeltrieb“ und eine gewaltige Menge Toleranz, denn wenn man nur einen kleinen Balkon und keinen Garten hat, sind Platzprobleme vorprogrammiert. Unser Balkon ist übrigens ein Südbalkon, zumindest das ist ideal für die sonnenhungrigen Pflänzchen.
Wir beginnen jedes Jahr kurz nach Weihnachten mit der Aussaat. Alles fängt recht harmlos mit einem handelsüblichen Mini-Gewächshaus für die Fensterbank an und jedes Jahr nehmen wir uns vor, nicht so viele Pflänzchen wie im Vorjahr zu „produzieren“. Geht natürlich immer schief und trotz Verschenken an Eltern und Freunde haben wir am Ende meist doch wieder zuviel. Wie gesagt, wir verwenden ein kleines Gewächshaus für die Fensterbank, darunter kommt eine Heizmatte, damit die Winzlinge es auch schön mollig haben. Aufgrund der jahreszeitlich bedingten schlechten Lichtverhältnisse kommt auch noch eine Pflanzenlampe mit ins Spiel, die die Pflänzchen mit viel Licht versorgt.
Ausgesät wird in Jiffitöpfchen. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, wird pikiert und wir topfen in großzügige Container (ca. 5 l) mit vorher im Backofen erhitzter Gemüseerde um (wegen der kleinen Fliegen, die sonst so gerne inklusive sind). Gedüngt wird kaum bis gar nicht in diesem Stadium. Die Pflanzen bekommen Stützstäbe und sind so lange drinnen, bis die Wetterlage es zulässt, sie auszuquartieren (Temperaturen sollten dauerhaft über 6 Grad liegen). Bei gutem Wetter kann man sie auch gerne zwischenzeitlich mal für ein paar Stunden an geschützter Stelle in die Sonne setzen, um sie an frische Luft und Sonneneinstrahlung zu gewöhnen.
2008 war es Anfang Mai endlich soweit. Die Pflanzen hatten zu diesem Zeitpunkt die gesamte Fensterbank im Wohnzimmer sowie unseren Esstisch erobert. Es hingen sogar schon Früchte in voller Größe an einigen. Insofern – hier ist eine gewisse Toleranz und Verzicht auf Platz für ein paar Monate leider notwendig, wenn man kein großes Gewächshaus besitzt oder sich wie wir einfach bei der Aussaat nicht beherrschen kann.
Wir haben zwar ein kleines Balkongewächshaus, nur 2008 waren unsere Pflanzen so schnell so groß, dass wir den Zwischenschritt Gewächshaus direkt übersprungen haben, wir hätten eh nicht alle unter bekommen. Schon etwas verrückt sich das Wohnzimmer so voll zu stellen, aber na ja, wir nahmen es gerne in Kauf und werden nun mit reicher Ernte belohnt. Auf Fensterbank und Blumentreppe kamen gut 20 Pflanzen zusammen, wir mussten einige verschenken und in den Garten der Eltern ausquartieren, es waren einfach zu viele, schließlich wollten wir noch sitzen können und die obligatorische Sommerbepflanzung kam ja auch noch hinzu…
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie unterschiedlich sie in Farbe, Form und Schärfegrad sind. Des Weiteren möchte ich noch erwähnen, wie schön Chilipflanzen blühen können. Die Blüten sind zwar nur sehr klein, aber ich finde, sie sehen aus wie kleine Sternchen und farblich unterscheiden sie sich auch je nach Sorte. So können sie z.B. in weiß und lila blühen und ziehen massig Bienchen und Hummeln an, die offenbar gerne Chiliblütenstaub ernten. Ist jedes Jahr immer sehr schön zu beobachten.
Saatgut kaufen wir in der Regel bei der Gärtnerei Semillas (www.semillas.de) in Spanien. Sie liefern sehr gute Qualität und die Kosten sind auch gering.
Dieses Jahr steht unser kleines Anzuchtshäuschen natürlich auch schon parat. Ich bin gespannt, wieviele Pflanzen es dann letzten Endes werden.
Und hier Fotos von unseren Pflanzen und geernteten Schoten:
Zum Ende letzten Jahres war es mal wieder Zeit den Stromanbieter zu wechseln. Nachdem mein Mann ein paar Tage im Netz recherchiert hatte, fanden wir einen Stadtwerke-Anbieter direkt in der Nachbarschaft. Dieser bot uns, zu einem durchaus günstigerem Tarif als zuvor, Ökostrom an. Wir beschlossen, es wäre eine gute Gelegenheit, den Absprung vom herkömmlich teilweise mit Atomkraft erzeugten Strom zu Ökostrom zu wagen.
Noch vor Silvester stellten wir den Wechselantrag zum 01. Februar 2011. Leider klappte es nicht so, wie wir es uns gewünscht und geplant hatten. Wir bekamen nach einer Zusage zum 01. März 2011 von den Stadtwerken plötzlich Post von der RWE, die uns als neuen Kunden in der Grundversorgung begrüßten. Man kann sich unsere Verblüffung vorstellen. Abgemeldet waren wir beim alten Anbieter, beim neuen angeblich angemeldet und die RWE meinte nur trocken: Ätschiebätsch, wir haben Euch in der Grundversorgung und da kommt Ihr erst frühestens zum 01. Mai wieder raus.
Nach einigen Telefonaten mit den Stadtwerken und der RWE, das zog sich locker über drei Wochen, konnte die hoch motivierte Mitarbeiterin der Stadtwerke uns wirklich eine absolut bombensichere Zusage zum 01.03.2011 für unseren Ökostromtarif geben.
Nachdem jetzt in Japan zu sehen ist, wie groß die Sicherheitsrisiken bei Atomkraft sind, wie arm Land und Leute nun dran sind und wie wenig man bei einem Störfall wirklich machen kann, sind wir einfach nur froh diesen Schritt getan zu haben. Wir hätten Japan als mahnendes Beispiel absolut nicht gebraucht, aber es bestärkt uns in unserem Handeln. Insgesamt war es der bisher größte Hickhack bei einem Stromanbieterwechsel, den wir je hatten, aber es hat sich gelohnt. Unser Gewissen fühlt sich eindeutig besser an. Hoffentlich tun noch mehr Menschen diesen Schritt und zwingen die Politiker und Firmen, neue und erneuerbare Energien nutzbar zu machen und anzubieten.
Wir sagen ganz getreu dem alten Mottos nun auch: Atomkraft? Nein danke!
Die Sonne lacht heute nur so vom Himmel und so habe ich mich gerade aufgerafft und mal Kehrblech und Besen rausgekramt, um die letzten alten Blätter und vor allem Vogelfutterreste zu entsorgen. Es ist kaum zu glauben, was bei einem dachlosen Balkon innerhalb kürzester Zeit für ein Dreck „reingeweht“ wird.
Die Linden vor der Tür geben im Herbst gerne alles und ich denke, ich werde in den nächsten Tagen Papas Kärcher ausleihen, um dem letzten Rest klebrigen Schmodders den Garaus zu machen. Ich bin es leid, dass wir mit Schrubber und Wurzelbürste dem Dreck zu Leibe rücken müssen. Wenn in ein paar Wochen die Sommerbepflanzung kommt, dann möchte ich startklar sein.
Mein Mann hat netterweise gerade die Gartenstühle gesäubert und ach ja, jetzt wäre es schön den Grill anzumachen. Aber das gute Stück steht noch im Keller und kommt erst rauf, wenn es konstanter schön ist.
Egal, wir werden gleich mit Buch und frisch gebackenem Hefezopf die Sonne genießen. Wenn sie uns zu prall wird, kurbeln wir einfach die Markise raus. So lässt es sich leben.
Hach, der Frühling ist endlich da. Doch noch sind wir einige Wochen von einer schönen Sommerbepflanzung entfernt. Im Moment schwelge ich in Erinnerung vergangener Sommer und überlege, wie unsere Balkonkästen dieses Jahr bepflanzt werden könnten. Hier ein paar Impressionen, wie es in den letzten Jahren so war. Hier haben wir Bilder aus 2009.
Diese Dahlie haben wir 2009 neu erworben. Leider blühte sie nur kurz, da das Wetter schlagartig von „wunderschön“ auf „ganz scheußlich“ umschlug und sie so gar nicht damit klar kam.
Hier unser Kasten, der als Sichtschutz zu den Nachbarn diente. Zwei schwarzäugige Susannen mit Wandelröschen. Nicht mehr ganz so üppig wie noch ein paar Wochen zuvor, aber die Aufnahme stammt auch schon aus dem September.
Hier die „normalen“ Kästen zur Straße hin. Wandelröschen, Minipetunien und ein mittlerweile leider „verstorbener“ Mini-Rhododendron.
Lavendel haben wir jedes Jahr.
Unser mittlerweile auch leider schon verstorbenes Olivenbäumchen. Der Winter war damals einfach zu hart und auch mit Frostschutzhülle hat der Kleine es dann leider nicht gepackt. Das Thema Olivenbaum ist nach 2 Pflanzen auch durch für mich. Der erste lebte jahrelang bei Wind und Wetter und war einfach toll – bis zur ganz großen Kälte vor 2-3 Jahren. Der zweite schaffte leider nicht mal ein Jahr. Insofern lassen wir das lieber. Ist einfach zu schade.
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