…ist einfach die Beste. Amra kocht und backt in jeder Lebenslage wie eine Weltmeisterin und wir kriegen immer mal wieder Köstlichkeiten aus ihrer Küche vorbeigebracht. Dann klopft es an der Tür und einer ihrerJungs steht mit einem Teller voller Köstlichkeiten vor uns. So auch am letzten Wochenende. Neben einem total leckeren Kuchen und einer sehr feinen Bohnensuppe gab es diese kleinen Kunstwerke. Sieht das nicht lecker aus? Wie gemalt, finde ich. Das kann kein Bäcker besser. Diese Teilchen waren herzhafter Art. Das Hörnchen war sehr fein mit Feta gefüllt. Zopf und „Knotenbrötchen“ waren einfach purer Hefeteig. Bestreut war alles mit grobem Meersalz. Ein echtes Gedicht. Fand auch mein Mann, der Hefegebäck heiß und innig liebt. Hach, ich liebe unsere Nachbarsfamilie. Mit ihnen macht nicht nur das „große Grillen“ im Garten Spaß, auch über den Winter halten wir so gut es geht den gemütlich-familiären Kontakt beim kulinarischen Austausch übers Treppenhaus oder beim Plausch mit dem einen oder anderen Becher Glühwein. Auf jeden Fall werde ich bald von ihr lernen, wie man Pita macht. Ich bin ganz vernarrt in die mit der Kartoffelfüllung. Die mit Feta und Spinat sind auch nicht ohne. Oder auch die mit Hack. Ach, die schmecken einfach alle. Schön, wenn man solche Nachbarn hat. 🙂
Archiv für den Monat: Januar 2013
Lieblingswaffeln / Kürbiswaffeln

In jeder Familie gibt es ein Lieblingsrezept für Waffeln, die quasi immer gelingen, immer schmecken, einfach immer gehen. Auch bei uns gibt es eins und das möchte ich gerne heute vorstellen. Es ist nichts großartiges, aber es wird immer wieder gerne genommen. Es gelingt sowohl mit Mager- als auch mit Sahnequark. Butter kann durch Margarine ersetzt werden, sogar mit einer Halbfettmargarine wie von Deli z.B. funktioniert das Rezept sehr gut. Den Rum kann man natürlich auch durch Amaretto und oder andere Leckerchen ersetzen. Auch ein paar Nüsse machen sich gut im Teig. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zutaten für gut 10-15 Waffeln:
- 350 g Mehl
- 200 g Zucker
- 250 g Butter oder Margarine
- 250 g Quark
- 6 Bio-Eier Größe M
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Backpulver
- 50 ml Rum oder „ein ordentlicher Schluck aus dem Handgelenk“
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem glatten Teig vermischen und Waffeln ausbacken.
Eine sehr gelungene Variation unseres Lieblingsteiges haben wir die Tage probiert. Wir haben im letzten Herbst eine Kürbismarmelade gekocht. Oder sagen wir besser, es ist eher ein Aufstrich mit Biss geworden, alles ist etwas dickflüssiger und geradezu roher geraten, der Kürbisanteil ist sehr hoch und wirklich noch recht knackig. Dieser Aufstrich aus dem grünschaligen Tetsukabuto und ordentlich Grappa harrt geduldig auf seine weitere Verwendung. Auf dem Brötchen hatten wir ihn schon mehr als reichlich. Verschenkt haben wir ebenso. Unsere liebe Nachbarin Amra verbug eins ihrer Gläschen zu einem Strudel. Geniale Idee. Außerdem füllte sie mit der Masse kleine Hefehörnchen. Da dachte ich mir, das muss doch auch im Waffelteig gehen. Und wie das ging. Und so entstand eine sehr leckere, süße Kürbiswaffel. Jetzt mache ich mir keine Sorgen mehr, dass mir die noch verblieben Gläser schlecht werden könnten. Jetzt machen wir einfach öfters diese Waffeln.
Zutaten:
- 4 Bio-Eier der größe M
- 150 g Zucker
- 250 g Butter oder Margarine
- 350 g Mehl
- 250 g Quark
- 190 ml verunglückte Kürbismarmelade 😉
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Backpulver
Zubereitung:
Aus allen Zutaten einen schönen, dickflüssigen Waffelteig rühren und dann nach und nach zu Waffeln verbacken.
Puderzucker zum Bestäuben haben wir hier bewusst weg gelassen. Die Waffeln schmecken auch so süß genug und sind herrlich saftig. Wenn man sie gut verpackt, sind sie auch noch zwei Tage später sehr fein.
Da strahlen nicht nur Kinderaugen
Weihnachten ist zwar schon etwas länger vorbei, aber ich möchte dennoch eins meiner Geschenke zeigen. Schon als Kind liebte ich VW-Bullis. Als Erwachsener ist es nach wie vor ein kleiner Traum, vielleicht mal so ein Gefährt mein Eigen zu nennen und damit durch die Gegend zu fahren, ein wenig zu reisen. Wird wohl ein Traum bleiben, aber egal. Auf jeden Fall lag dieses riesige Paket an Weihnachten für mich unterm Tannenbaum. Hier kommen zwei Dinge zusammen, die ich echt liebe. Lego war schon als Kind absolut mein Ding und die Verspieltheit und Leidenschaft dafür habe ich eigentlich nie verloren. So einen VW T1-Bausatz wollte ich immer schon, seit ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Aber selber gekauft hätte ich ihn mir wohl nie. Deshalb einfach nur klasse, wundervoll, mir fehlen die Worte, weil ich mich so freue. Bisher habe ich mich noch nicht an den Zusammenbau gesetzt und bewundere fortlaufend den Karton. Vorfreude ist die größte Freude und so… Aber bald. Ich freue mich drauf.
Stevan Paul – Schlaraffenland
Anfang September machte uns Mel von Gourmet Guerilla auf Stevan Pauls Buch „Schlaraffenland“ aufmerksam. Was sie zu erzählen hatte, klang so wundervoll, dass ich mir das Buch ebenfalls auf meinen Wunschzettel für Weihnachten setzte. Es lag dann auch netterweise unterm Tannenbaum und nachdem ich es nun gelesen habe, möchte ich kurz ein Resümee dazu geben.
Das Buch beinhaltet 15 Kurzgeschichten mit jeweils einem Rezept, das direkt nach der Geschichte angehängt ist. Von den 15 Geschichten haben mich gut 6-7 sehr berührt und die entsprechenden Rezepte dazu auch angesprochen und den Nachkochwunsch geweckt. Diese Geschichten fand ich wirklich so richtig spitze, ich habe gelacht, ich habe ein kleines Tränchen verdrückt. Der Rest der Geschichten und die jeweiligen Rezepte waren dann wieder weniger bis gar nicht meins. Manchmal – muss ich leider zugeben – wusste ich nicht viel damit anzufangen, habe ich mich gefragt, was genau das jetzt war, was wollte der Autor wohl damit mitteilen? Aber ich denke, man kann nicht alles mögen. Oder vielleicht suche ich nach einem versteckten Sinn, der eigentlich gar nicht groß da ist, weil es vielleicht eben nur eine kleine Episode Unterhaltung ist. Egal. Auf jeden Fall mag man ja auch nicht jedes Rezept in einem Kochbuch und bei ca. 1/3 Treffer liegt man sicher schon recht gut.
Alles in allem ist das Buch auf jeden Fall unterhaltsam, voller Wärme und Humor. Es ist hochwertig produziert und wirklich schön gestaltet, sicherlich ein schönes Geschenk für kochinteressierte Menschen. Ich fand es schön zu lesen, aber durchgehend 5 Sterne, wie es mehr oder weniger bei Amazon zu sehen ist, würde ich nun nicht dafür geben. Ich gebe 3,5-4 von 5 möglichen Sternchen.
Lecker: Soulfood – Die besten Rezepte für Körper und Seele
Auf meinem Wunschzettel standen für Weihnachten einige Kochbücher. Eins davon war das „Lecker Soulfood“-Buch. Das habe ich mir schon sehr lange gewünscht und an Heilig Abend lag es dann unterm Tannenbaum. Ich freue mich, kaufen wir doch relativ regelmäßig das monatliche Lecker-Heft und finden dort oft Anregungen und tolle neue Rezepte.
Das Buch ist eingeteilt in die folgenden Kategorien:
- Low Carb
- Vegetarisch
- Suppen
- Rank & schlank
- Powerdrinks
- Süßes für die Seele
Mir gefällt sehr gut, dass es von allem etwas gibt. Suppen, Kuchen, Muffins, Brot, tolle Getränke, Gemüse, Fleisch, kein Fleisch… Jeder findet dort das eine oder andere Rezept, das einen direkt anspringt, das man direkt und aus dem Stand nachkochen mag.
Bei mir war das sogar direkt mit dem ersten Rezept überhaupt im Buch der Fall. Als erstes Rezept unter der Rubrik „Low Carb“ steht nämlich eine „Hack-Limetten-Pfanne“. Gut, da ist auch Koriander drin und er und ich, wir sind nicht gerade Freunde, aber na ja, der Rest liest sich einfach verführerisch. Das Bild dazu tut sein Übriges. Gut, dass da weder Reis noch Nudeln zu gereicht werden sollen, finde ich eher hmja – blöd… Low Carb, ich weiß. Aber ich hasse das. Ich brauche meine Kohlehydrate, meine Sattmacher, meine Yummy-Beilage und wenn ich uns ein Schälchen Reis dazu koche, wird das sicher gleich noch viel besser schmecken. Bin ich fest von überzeugt.
Die Aufmachung des Buches entspricht in etwa der Zeitschrift. Schöne Bilder, nette bunte Schriftzüge, eine rundherum modern und ansprechende Optik. Der Preis ist noch im Rahmen. Auch die Rezeptzutaten sind nicht zu schräg oder abgehoben. Das mag ich besonders. Wer möchte schon ewig nach speziellen Zutaten suchen, die man dann nur übers Internet oder in Großstädten bekommt? Im Alltag muss es doch meistens eher schnell gehen und da ist man bei diesen Rezepten auf der sicheren Seite.
Winterlicher Salat
Ein kleiner, bunter Salat mit Vitaminschubser für das neue Jahr. Inspiriert hat mich zu diesem Rezept ein Salat, den ich auf der Arbeit genießen durfte. Das Catering einer sehr talentierten Schülerfirma zu einer unserer Veranstaltungen enthielt diese Köstlichkeit und etwas verfeinert und optimiert zieht der Salat nun auch bei uns ein.
Zutaten für eine große Schüssel voll:
- 1 halber Eisbergsalat
- 1 halber Lolo Rosso
- 1-2 Äpfel, z.B. Braeburn
- 1-2 vorgekochte Rote Beete (vakumiert)
- 1 Stange Staudensellerie
- 1-2 Frühlingszwiebeln
- eine Hand voll Walnusskerne, leicht gehackt
Dressing:
- Balsamiko
- Walnussöl
- Honig
- Senf
- Pfeffer, Salz
Zubereitung:
Die Salate waschen und verlesen, in mundgerechte Stücke zerkleinern und in eine große Schüssel geben.
Die Äpfel waschen, jedoch nicht schälen. Das Kerngehäuse entfernen und dann das Fruchtfleisch in kleine Würfel zerkleinern und zu den Blattsalaten geben.
Die Selleriestange entphasern und dann in feine Streifen schneiden, man sollte sie mehr schmecken, als sehen. Die Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Beides in den Salatschüssel geben.
Die gekochte rote Beete in nicht zu feine Würfel schneiden und bei Seite geben. Man sollte sie erst kurz vorm Anrichten dazu geben, da sie alles stark einfärbt.
Ein Dressing aus Balsamiko, Walnussöl, Senf, Honig, Salz und Pfeffer herstellen.
Beim Anrichten die rote Beete dazu geben, die Salatsoße unterziehen und zuletzt die leicht gehackten Walnusskerne oben auf streuen oder separat dazu reichen.
Tanja Dusy – Winterküche voller Wärme, Kraft und Sinnlichkeit
Um dieses Buch bin ich schon ziemlich lange herum geschlichen. Gerichte die wärmen, wo man sich satt essen kann, die mindestens so schön wie das Titelbild aussehen. Kurz vor Weihnachten habe ich uns das Buch dann doch noch eben fix gegönnt. Und es war sicher kein Fehlkauf.
Das Buch ist wunderschön gestaltet, sehr stimmungsvoll und besticht durch Rezepte, die zum einen viele Kindheitserinnerungen wieder hochkommen lassen, zum anderen aber auch neue Anregungen und Ideen mitbringen. Die Fotos sind einfach nur wundervoll, da möchte man sich direkt an den gedeckten Tisch setzen oder einfach nur „dabei“ sein, wenn man das eine oder andere Foto mit viel Schnee und Schlitten sieht.
Was direkt auffällt, das Buch ist mal etwas anders gegliedert. Statt so etwas wie Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Desserts stehen da klangvolle Namen wie „Raureif“, „In der warmen Stube“, „Mandelkern und Zimtduft“, „Väterchen Frost“, „Lichterglanz und Kerzenschein“ und „Hüttenzauber“. Das kann man bemängeln oder einfach nur schön finden. Ich bin für „schön finden“, da ich keine großen Einteilungen brauche. In diesen Kategorien findet auf jeden Fall einfach alles von Salaten, Suppen, Braten, Desserts, Getränke bis hin zu Keksen und Marmeladen. Es gibt Sirups, Liköre und andere Leckereien. Mit und ohne Alkohohl. Des Weiteren sind auch rein vegetarische Rezepte vorhanden.
Wir werden bald ein paar Rezepte ausprobieren. Da gibt es zum Beispiel ein sehr schönes Apfelpunschrezept, was mich gerade sehr lockt. Es ist ohne Alkohol und kommt mir gerade sehr entgegen. Und da ist ein Blechkuchen, der gerade sehr passend wäre. Ich freue mich darauf, die schönen Rezepte zu probieren und z.B. dabei unseren Vorrat an eingelagertem Kürbis aufzubrauchen.
Zu diesem Buch gibt es noch ein Pendant, die sich mit dem Sommer beschäftigt. Ich denke, da werden wir zu gegebener Zeit auch zuschlagen.
Vogelfutter und Futterstellen selbst herstellen
Bei meinen Eltern im Garten kann man von einer regelrechten Flugschau sprechen. Das ganze Jahr über tummeln sich dort die verschiedensten Vogelarten. Sie lieben den dicken Rosenbusch, wo sie zum einen Insekten und zum anderen Hagebutten zum Fressen finden. Sie können sich dort hervorragend verstecken und eine Katze kann ihnen auch nicht folgen. Oder der wilde Wein, der sich rum um die Terrasse an einer Pergola entlang rankt. Die beste Kinderstube, die sich Vogeleltern nur wünschen können.
Sobald es mit der Kälte losgeht, sind meine Eltern mit Begeisterung dabei, die hungrigen Mäuler zu stopfen und füttern. So können sie auch im Winter aus dem Wohnzimmerfenster schauen und sich an den vielen gefiederten Besuchern erfreuen. Bei uns hingegen sieht das etwas anders aus. Wir wohnen im 2. OG und da muss man als Vogel erst mal hinfinden und sehen, dass es auch bei uns einen gedeckten Tisch gibt. Wir haben zwei Vogelhäuschen. Eins zum hinstellen auf die Balkonumrandung und eins zum hängen, so ein ganz einfaches Ding von Aldi. Die Dinger von Aldi sind billig und halten in der Regel nicht länger als 1-2 Winter. Ich weiß das, aber irgendwie kaufe ich doch immer mal wieder eins. *gnarf* Man will den Vögelchen ja auch helfen. Beim großen Vogelhaus sieht es so aus, dass da auch reichlich Tauben und Krähen kommen. Klar, die möchten auch was essen. Aber manchmal ist das schon wie bei Hitchcocks „Vögeln“. Nicht unbedingt ein schöner Anblick, aber wie gesagt, diese Vögel wollen ja auch leben. Sie dürfen also gerne zu uns kommen, auch wenn wir natürlich die kleineren irgendwie netter und niedlicher finden.
Dieses Jahr ist es so, dass wir blöderweise den Futterstart ein wenig verpasst haben. Erst als der erste Schnee kam, huschte ich mitten im Schneegestöber raus, um schnell was aufzustellen. Natürlich kam erst mal niemand vorbei. Es hatte ja auch wirklich 2 oder 3 Tage am Stück geschneit. Aber dann, hier und da sauste jemand an unserem Meisenball mit dem schicken Pilzhütchen entlang oder pickte aus dem kleinen Aldivogelhaus. Das große Vogelhaus stellte mein Mann dann vor ein paar Tagen auf, da das Aldiding mal wieder das Futter hat nass werden lassen. Also weg damit und für alle Zeiten Finger weg davon.
Am 4. Advent schauten wir dann mal wieder gemütlich „Mein schönes Land TV„, der Nachfolger von „Landlust TV“. Mein Mann und ich haben diese Sendereihe ein Jahr lang geradezu glückselig ob der gezeigten Idylle und der vielen Garten-, Koch- und Dekotipps verfolgt. In der Weihnachtssendung wurde unter anderem eine Anleitung für eine kleine Futterhilfe gezeigt und auch mal wieder, wie man Meisenknödel selbst macht. Das wollten wir schon so lange mal machen. Jetzt nach Weihnachten hatten wir Zeit dafür. Mama ist wieder aus dem Krankenhaus und auch mein Vater hatte Muße mitzumachen und sich einzubringen. So zeigten wir ihm diese Anleitung und sofort war er Feuer und Flamme und erinnerte sich auch noch an Futterhilfen, die schon sein Vater, also mein Opa, früher zusammen mit meiner Oma gemacht hat. Gefüllte Tonblumentöpfchen, die man mit einem Ästchen versieht und verkehrt herum aufhängt. Kleine Futterglocken quasi.
Ebenso gab es damals ganz einfache Drahttäschchen aus Kaninchendraht, die man nach Gusto befüllen und aufhängen kann. Die kamen direkt mit auf die „to do“- und Bastelliste.
Durch unsere Holzmach-Aktion konnten wir auch besonders einfach an geeignete Äste kommen, den Rest hatte mein Papa schon direkt in seiner Werkstatt.
Papa hat nach dem Lesen der Online-Anleitung die Apfelhalter erst einmal etwas optimiert und ist mit der Klammerpistole zu Werk gegangen, anstatt mit Hammer und Nägeln zu werkeln oder viel mit Draht zu wickeln, wo sich die Tiere eventuell doch noch dran verletzten können. Wir haben auch auf Schaschlickspieße verzichtet, um den Apfel oder auch einen Meiseknödel anzubringen. Die Stäbchen halten nicht viel aus, besser sind entweder direkt passende kleine Ästchen aus dem gleichen Holz wie der Rest, kleine Orchideenstäbe oder dünne Bambusstäbe, die auch nicht so schnell verrotten. Insgesamt benötigt man also nicht wirklich viel Material, ein paar gerade, fingerdicke Äste, Nägel bzw. Klammern, eine Säge und einen kleinen Bohrer. Dann einfach ein Dreieck aus den Ästen formen. Rechts und links je ein Ast, unten zwei. Alles fixieren und an den Seitenästen noch je ein Löchlein für den Quer- bzw. Apfelast einfügen, wo der Apfel drauf soll. Quasi schon fertig.
So haben wir die Tage also gebastelt. Mein Mann und mein Papa werkelten zusammen in an den Apfelhaltern und den kleinen Drahttäschchen für weitere Leckereien und ich beschäftigte mich drinnen unter Mamas Aufsicht mit den selbst gemachten Meisenknödeln bzw. gefüllten Tontöpfchen, die mir die Herren vorbereitet haben. Sie haben mir direkt passende Stöckchen in die Töpfe „geschraubt“ und fixiert, so dass nichts rutschen kann, wenn die Vögel daran fressen. Kleine Aufhängungen haben sie ebenfalls angebracht. So musste ich quasi nur den Futterbrei einfüllen. Das geht mit Hilfe einer kleiner Kelle und eines Löffelchens ganz prima.
Ich habe für den Futterbrei einfach nur eine Stange Pflanzenfett bei geringer Hitze geschmolzen und so lange Streuvogelfutter beigefügt, bis ein dickflüssiger „Teig“ entstanden ist, den ich in die vorbereiteten Tontöpfchen und in ein Muffinblech füllen konnte. Dann musste nur alles wieder fest werden. Das geht alles in allem recht schnell. Das Muffinblech haben wir einfach ins Eis gestellt.
Auch ohne Papierförmchen lassen sich die kleinen Küchlein prima lösen und z.B. in eins der Drahtkörbchen packen. Oder man sticht vorsichtig ein Löchlein durch und hängt so ein Küchlein mit einem Bändchen auf. Herausgekommen sind diese kleinen Dinge, die wirklich ganz entzückend aussehen und schnell und einfach, auch nur mit geringem handwerklichen Geschick, umzusetzen sind. Und für die Vögel sind sie bei schlechter Witterung von unschätzbarem Wert.
Der Dreck bei der Produktion hält sich in Grenzen. Die Kosten für die Herstellung der eigenen Meisenknödel sind gering und man bekommt viel dabei raus. Mit einer Stange Pflanzenfett und gut 2 kg Futter haben wir am Ende 6 Glöckchen und 12 Muffins hergestellt. Wir lagern sie im Eisfach bzw. im Kühlschrank, damit sie sich länger halten und wir sie bei Bedarf einfach einzeln entnehmen und aufhängen können.
Speck-Eier
In der Ausgabe „Laura Backen im Winter“ 04/2012 entdeckte ich kurz vorm Advent ein Rezept, das mich sofort ansprach. Es nannte sich „pikante Speck-Eier“ und sah nach „blitzschnell gemacht“ aus. Und so ist es auch. Ein sehr feiner Snack oder mal eine etwas andere Frühstücksvariante.

Zutaten für 6 Stück:
- 6 Scheiben Toast
- 20 g weiche Butter
- 6 Scheiben Bacon
- 6 Bio-Eier der Größe S oder M
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
Die Toastscheiben mit einem Nudelholz möglichst dünn ausrollen, eine Seite dünn mit Butter bestreichen. Die Scheiben nun mit der gebutterte Seite nach unten in jeweils eine Mulde eines 12er Muffinblechs eindrücken.
Jeweils eine Scheibe Bacon in die Mulde legen und ein Ei darüber in der Muldenmitte aufschlagen.
Mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Blech in den Ofen schieben und ca. 15 Minuten backen.